Sonntag, 14. April 2019

Zeit

sie rennt, mit Entsetzen schaue ich auf den Kalender und frage mich wo die Wochen und Tage geblieben sind.

Ich habe viel Stress im Job, dort ist es zwar nach dem großen Krach mittlerweile sehr harmonisch, trotzdem nimmt der Stress wieder Formen an, die nicht gesund sind.- Das Gespräch ist gesucht, ob die Inhalte angekommen sind? Ich bin mir nicht sicher.

Nachdem ich gemerkt habe, dass nur Freundlichkeit und Ansagen nichts bringen, muss ich die Zügel anziehen. Die Anzahl der MA wächst, das ich dadurch entlastet werde sieht nur im ersten Blick so aus, einzig, das "du musst das schaffen" an drei Personen gerichtet wird nun eben auf mehrere Personen verteilt. Doch die Arbeit nimmt natürlich auch zu. Ich bin mir in den letzten Wochen nicht sicher, ob ich das Team wirklich noch sehr viel größer haben mag. Ich schlage ich mich aber ganz gut, sagen die Zahlen und die Rückmeldungen der Mitarbeiter und Kunden.

Das Paket, dass ich sonst zu tragen habe, rumort untergründig und zeigt sich mit steigender Tendenz in schlechten Träumen und schlaflosen Stunden. Es will mal wieder hervor und ich weiß, dass es sehr ungesund ist, es zu unterdrücken. Die Zeit ihm Raum und Platz zu geben ist nicht da und es will sich nicht wirklich arrangieren.

So passiert es dann, dass die zeitliche Verzögerung von Herrn Gold zu einer Panikattacke der besonderen Art, mit Tränen in seinen Armen und  "du bist ja wieder da" endet. Die Hoffnung, die ich noch vor 5 Jahren hatte mit "das lässt sich heilen" war schon vor 3 Jahren weg, das damit leben wird nie ein "es war einmal ohne Emotionen". Diese sind mal mehr, mal weniger vorhanden und fordern ihren Raum. So sehr reflektiert wie ich in diesem Bereich bin, es bringt rein gar nichts, wenn die Emotionen hochkommen. Der Wunsch nach Abschluss einer Sache ist vorhanden, immer wieder schaue ich ob es in den entsprechenden Medien eine Nachricht dazu gibt, aber nichts zu finden. Anderseits, wünsche ich diesem Etwas ein langes Leben mit dem Wissen was es nicht hat.