Freitag, 11. Dezember 2015

Wenn

ich ein Problem habe, ein Problem mit einem mir wichtigen Menschen, dann schaue ich in mich, suche den Grund und versuche dieses Problem durch Kommunikation zu klären.

Ja, manchmal braucht das Zeit, manchmal mag ich auch nicht reden und manchmal ist einfach etwas passiert, das schwer oder sogar unverzeihlich ist.

Aber auch dann ist es an mir, dies klarzustellen.

Zu hoffen, dass betreffende Person hellseherische Fähigkeiten hat ist in meinen Augen keine Lösung.

Ist diese Sichtweise falsch?

Vielleicht liegt es an der Veränderung, wahrscheinlich sogar, ich habe mittlerweile ein sehr großes Problem damit, das Menschen von mir erwarten, dass ich im vorauseilenden Harmoniesierungsbestreben immer alles abfange und Schuld auf mich nehme, obwohl ich gar nicht weiß um was es geht.

Ich habe auch keine hellseherischen Fähigkeiten, aber ich sehe gerade wie Menschen nicht mehr damit klarkommen, dass ich eben nicht ständig verfügbar bin, nicht immer und immer wieder mir den A... aufreiße und meine Bedürfnisse vergesse, mich selbst nicht wichtig nehme und vernachlässige nur damit es denen, die es bisher von mir gewohnt waren, gut geht.

Ich bin nach wie vor da, höre zu, gebe, falls gewünscht meine Meinung, tröste, betüddel, aber wenn ich für mich merke, es geht nicht, dann geht es eben nicht und ich sage auch klar, das ich nicht kann. Ebenso wie ich klar kommuniziere, dass dieses "nicht" nicht an die Person gebunden ist, sondern bei mir liegt, weil ich gerade andere Baustellen habe, die versorgt werden müssen.

Eigentlich dachte ich, dass das was andere schon immer tun auch für mich gelten darf. Ich habe wohl falsch gedacht, denn wenn ich sage "ich kann nicht/geht gerade nicht/" werden die Menschen sauer.

Früher wäre ich dann sofort angekrochen und hätte sozusagen alles getan, damit wieder alles gut ist. Derzeit lerne ich gerade, dass ich nicht ankriechen muss, das ich nicht für das Seelenheil anderer zuständig bin und das ich die Probleme von anderen nicht zu meinen machen brauche.

Ja, das kann man puren Egoismus nennen, vielleicht ist es das auch, aber dann bin ich eben ab Dezember 2015 egoistisch.

Sicher ist jedoch, dass die Zeit in der ich mich vergessen habe, vorbei ist. Wer mich so nicht mag und mit dieser Einstellung nicht zurecht kommt bei dem bedanke ich mich für den gemeinsamen Weg und bedaure seine Entscheidung nun einen anderen Weg zu gehen. Dann ist jetzt wohl die Zeit des Abschiedes gekommen. Passt irgendwie zur Jahreszeit.


Donnerstag, 10. Dezember 2015

Frühzeitiger Jahresrückblick oder das Jahr der Erkenntnisse

Klar, es sind noch ein paar Wochen, aber da Herr Gold und ich in Kürze in die Ferne fliehen, heute einer der wenigen Tage ist, an denen ich noch wirklich Zeit habe ok ich müsste jetzt noch Kekse abbacken, nähen, aufräumen und solche unnötigen Dinge wie Wäsche waschen und einkaufen erledigen also jetzt der Rückblick.

Von Außen betrachtet wird mein vergangenes Jahr wohl eher als das langweiligste Jahr meines Lebens durchgehen.

Die Fakten:
- Ich habe eingesehen, dass meine Gesundheit wichtiger ist als jeglicher Erfolg, also lasse ich die Vernunft siegen. Kein arbeiten, dafür aber wöchentlich, teilweise mehrfache Behandlungen. Sich eingestehen, dass man 20 Jahre Raubbau am eigenen Körper betrieben hat und sich dann nur noch um die Gesundheit kümmern müssen  kann ziemlich hart sein.

-Ende Januar: ich finde meine Knochen haben 40 Jahre lang genug ausgehalten und beschließe mir mal den Fuß zu brechen.  Galgenhumor war schon immer meins

- Bis Anfang April kämpfe ich mit Krücken, Rollstuhl und dem Verlust meiner Selbständigkeit. Zu tun was ich möchte ohne auf die Hilfe von Herrn Gold, Freunden oder Taxiunternehmen angewiesen zu sein ist nicht mehr möglich und verursacht neben den sowieso vorhandenen Tiefen ein Loch, das ich niemandem wünsche. Durch dieses Loch eröffnen sich viele neue Erkenntnisse oder auch Sichtweisen, Nebel wird von Sonnenstrahlen vertrieben um dann in geballter Ladung wieder aufzutauchen.

- Im Mai setze ich das erste Mal in meinem Leben wirklich harte Grenzen und ziehe mich aus Aktivitäten und Kontakten zurück, die mich aufreiben und mir keine Möglichkeit geben zur Ruhe zu kommen.

- Der Sommer im Garten ist wundervoll und Herr Gold und ich können außer im musikalischen Bereich, erstmals miteinander harmonisch arbeiten und diese Arbeit trägt sogar Früchte in Form von Tomaten, Kirschen, Birnen, Peperoni und Paprika. 

- Durch die wöchentlichen Behandlungstermine bin ich zu wenig anderen Dingen in der Lage, aber ab Juli zeichnet sich langsam ab, wie die berufliche Zukunft aussehen könnte.

Der Kampf mit der kranken Kasse bezüglich notwendiger Behandlung und Kostenübernahmen endet jäh, da die Kasse sich weigert zu zahlen.

Kurzzeitig bricht für mich alles zusammen, denn aus eigener Tasche kann ich die Kosten nicht tragen und Herr Gold auch nicht. Es wird ein kurzer Kampf und es findet sich relativ schnell eine andere Lösung, sodass die Behandlung weiter geht.

Meine Kampfgeister sind wieder wach und die Behandlung zeigt auch immer mehr Erfolg.

- Im August steht fest, Frau Gold möchte ab Januar 2016, sofern der Behandler sagt, dass Frau Gold dazu in der Lage ist, wieder beruflich aktiv werden. Naja nicht ganz, eher noch mal die Schulbank für zwei Jahre drücken Vollzeit inkl. Wochenende um dann in zwei Jahren wirklich richtig durch zu starten. 

Der Weg dorthin ist vorbereitet, wann ich ihn nun wirklich beginnen kann hängt noch von ein paar Faktoren ab, die ich derzeit noch nicht einschätzen kann, aber es wird sicher klappen.

- Der Kurzurlaub von Herrn Gold und Frau Gold an die deutsche See ist erholsam und trotz weniger Tage bin ich froh als wir wieder hier sind. Fremde Umgebung, viele Menschen sind Faktoren die derzeit nicht wirklich mit mir harmonieren. 

- September bis Dezember Die Wochen sind von den Behandlungsterminen bestimmt. Daneben bleibt wenig Platz bzw. Kraft für andere Aktivitäten. Noch nie in meinem Leben war ich so zurück gezogen und damit zufrieden. 

Menschen die mir jahrelang sehr wichtig waren und bei denen ich davon ausging, dass dies auf Gegenseitigkeit beruht, zeigten sich plötzlich auf eine Art die ich nicht weiter beschreiben möchte. Es macht mich traurig, das ich mich so getäuscht habe, aber es war eine schöne Zeit und nun gehen wir eben getrennte Wege. 

Herr V. und Herr K. sind wichtige Menschen geworden und beide möchte ich auf ihre Art nicht missen. 

Herr Gold ist und bleibt großartig und ich bin jeden Tag aufs neue dankbar, dass wir uns gefunden haben. 

In der Summe kann ich für mich sagen, dass dieses Jahr, wenn auch absolut anders, als seine Vorgänger, für mich sehr erfolgreich war und ist. 

 

Montag, 23. November 2015

Und dann ist es schneller vorbei als gedacht

Seit Ende September habe ich diesen Termin immer wieder verschoben.

Die Vorbereitung dafür erzeugte bei mir schon leichte Bauchschmerzen und der Gedanke, mal wieder eine Kurznarkose zu bekommen, bei der ich erstens nicht weiß, wie ich diesmal reagiere und zweitens nicht weiß, ob im Anschluss nicht wieder alles anders ist als zuvor besprochen, waren keine guten Argumente für diesen Termin.

Gestern dann also das Ekelzeug getrunken und stundenlang in der Keramikabteilung verbracht.

Heute morgen nochmal.

Esse ich sonst über Tag meist nichts, war das Fasten gestern echt eine Herausforderung. Heute dagegen, kein Hunger, aber das Ekelzeugs trinken war nun auch nicht wirklich ein Geschmacksrausch.

Jetzt ist alles durch. Die Narkose war ok, ich schnell wieder. Die nächste Untersuchung musste dann wach gemacht werden - es gibt mal wieder etwas auf das ich wirklich verzichten kann.

Drei, vier, fünf Nadelstiche und auch das war vorbei.

Dann kommt jetzt noch die Wartezeit auf die Patho kein Grund zur Sorge, alles Routine und dann im Januar der nächste Termin, hach watt freu ick mir...




Mittwoch, 18. November 2015

Voll unter Strom

Die Woche fing entspannt an.

Naja, Montag über Tag war recht anstrengend, aber dafür war dann Montagnacht, spät am Abend, das Sitting-In mit Herrn  V. sehr angenehm.

Gestern war Stress pur und die Summe des Tages war:

Ich kann Geschäftsleute, die nicht zu ihrem Wort stehen, einfach nicht ausstehen. Besonders wenn sie denken nur weil eine Frau vor ihnen steht, dass sie sie über den Tisch ziehen können.

Heute 8 Stunden unterwegs im Namen des Autoverkaufgottes. Ein wenig Verlust gemacht, aber ohne sich als dummes Weibchen verarschen zu lassen.

Dennoch fällt es schwer 00black morgen für immer abzugeben. Anderseits steht das haarige Monster mit den großen Füßen schon schnaufend in den Startlöchern und wartet nur darauf von uns geliebt zu werden...

Bitte morgen keine Überraschungen mehr.

Donnerstag, 12. November 2015

...und ich bin eine Heimlichkeit

Die geschätzte und liebenswerte Frau im roten Kleid schrieb vor wenigen Tagen darüber, dass sie eine Komischkeit sei.

Als ich heute über eine Verabredung mit einem mir sehr wichtigen Menschen nachdachte, musste ich lächeln, dachte an Frau Zigge und ihren Text und stellte für mich fest, dass ich dann wohl eine Heimlichkeit bin.

In der Vergangenheit hatte ich ein Händchen dafür, dass ich mich auf Menschen, genauer gesagt Männer eingelassen habe, deren Frauen/Freundinnen/Partnerinnen, nie wissen durften, dass es mich gibt, geschweige denn, dass ihre Männer sich mit mir trafen. Wussten sie es doch, hatten die Partnerinnen Angst um ihren Liebsten, nahmen an, dass ich mehr von ihm wollte dabei ging es in den meisten Fällen wirklich nur ums Reden und eine angenehme Zeit  miteinander verbringen ohne s*x.

Ich wurde also zur Heimlichkeit und mir war es egal, wenngleich ich manchmal meine Begleitung gebeten habe doch die Karten offen auf den Tisch zu legen, denn ich mag keine Lügen und aus einem Abendessen, Glas Wein o. ä. braucht man kein Geheimnis machen. Ebenso nicht aus dem Kleingeschriebenen, wenn man eine offene Beziehung führt. Aber sei es drum, ich bzw. die Treffen mit mir wurden dennoch verheimlicht.

Für Herrn T. bin ich wohl immer noch die Heimlichkeit, allerdings ist das auch wieder nicht wirklich ernst zu nehmen, denn wir sehen uns tatsächlich maximal einmal im Jahr und dann in aller Öffentlichkeit.

Aber der Ursprung für den heutigen Gedanken liegt bei jemand anderem.

Jemandem, der mir sehr ans Herz gewachsen ist und für den ich eine absolute Heimlichkeit bin. Kein Mensch in seinem Umfeld darf von unseren gemeinsamen Stunden wissen, nicht weil wir miteinander im Bett landen oder ähnliches, nein wir verbringen wirklich nur Zeit miteinander, reden, lachen, gehen spazieren, einkaufen - was man eben so mit guten Freunden macht. Auch seine Kollegen dürfen uns nicht miteinander sehen, und doch unternehmen wir Dinge  bei denen die Gefahr immer wieder da ist, dass eben genau die Leute, die es nicht mitbekommen dürfen, uns sehen.

Wie zwei unbekümmerte Kinder unternehmen wir etwas und genießen die Zeit.

Doch diese Heimlichkeit hat auch ihre Schattenseiten, denn jetzt wo er nicht mehr alleine ist und "klar" seine neue Partnerin weiß nichts von mir, werden unsere heimlichen Zeiten sehr viel weniger. Nicht falsch verstehen, ich freue mich für ihn, endlich hat er seine Herzdame und er strahlt voller Glück, aber ich vermisse unsere gemeinsame Zeit.

Somit verschwindet die Frau Heimlichkeit unauffällig von der Bildfläche auf der sie nie zu sehen war und hält sich die Farben der Vergangenheit in Erinnerung. Diesmal ist es mir nicht egal...


Freitag, 30. Oktober 2015

Nichts ist wie es war und doch bleibt alles gleich

Lange nichts geschrieben, Herr V. macht sich schon Sorgen, weil ich so still geworden bin, auch auf anderen Kanälen.

Es hat sich viel bewegt. In den letzten Monaten habe ich viel gelernt, viel gesehen und oftmals vor einem Haufen voller Emotionen, Gedanken und vermeintlichem Wissen gestanden und wollte einfach nur weglaufen. Nicht hinschauen, die Zeit etwas zurück drehen und zum "unbedarften" Leben zurückkehren.

Aber die Geister, die man ruft, wird man nicht los, es sei denn man stellt sich ihnen und hört zu was sie einem zu sagen haben.

Irgendein Kopf sagte mal, dass man für die Verarbeitung einer fehlgelaufenen Beziehung so lange benötigt wie die Beziehung angedauert hat, andere sprechen von der Hälfte und wieder andere Quellen von der doppelten Zeit. Wahrscheinlich spielt dann der individuelle Faktor noch eine zusätzliche Rolle. Aber es ist wohl vermessen zu denken, dass man, in dem Fall ich, für dieses Projekt (nein keine zerrüttete Beziehung) nur ein zehntel bennötigt.

Dennoch habe ich innerhalb von kurzer Zeit sehr viel mehr bearbeitet als es die "Norm" ist, aber ich war ja auch irgendwie noch nie wirklich in der Norm.

Durch diese Arbeit hat sich viel verändert und vieles was bis vor einiger Zeit für mich "normal" war, ist nun durchleuchtet, anders reflektiert und hat eine neue Kategorie. Muster sind erkennbar, erlernbar, veränderbar sofern man sie erkennt und den Willen hat, die Notwendigkeit für sich sieht, diese anzugehen.

Es entsteht ein neuer Fluss und aus diesem entstehen neue Flussbetten an deren Ränder junge Pflanzen wachsen, das Leben geht weiter und es scheint als ob es voller Kraft und Blüte ist.

Doch dann kommt eine Nachricht, die so ziemlich alles an erarbeiteten Dingen umwirft, die Pflanzen ummäht und das zarte grün in braunen Morast verwandelt auf dem, so scheint es, nichts mehr wächst. Das Gefühl alles bleibt gleich und wofür die Arbeit wenn dann doch wieder alles eingeht stellt sich und irgendwo singt die leise Stimme des Optimismus "nichts ist wie es war und es bleibt nicht alles gleich".

Es ist ein hoch und runter und ein kommen und gehen, aber solange die Bewegung bleibt wird auch das Ufer wieder durch Pflanzen verschönert werden.

Tut mir leid, dass ich Euch nicht mit irgendwelchen Lustigen Themen erheitern kann, dennoch ein schönes Wochenende und der Gedanke: Alles wird am Ende gut, ist es nicht gut, ist es noch nicht das Ende...

Donnerstag, 8. Oktober 2015

Die Frau mit dem gleichen Nachnamen

Gibt es ja oft. Wieviele Müller, Schmitze, Meiers usw. gibt es, also nichts ungewöhnliches.

Doch in diesem Fall eher selten. Ich nenne die Frau mit dem gleichen Nachnamen jetzt einfach Frau Sonnenschein. Sie mag die Sonne, schafft es immer wieder mich zum Lachen zu bringen und doch teilt sie auch die ernsten Momente mit mir und lässt mich immer ganz ich sein (was schon eine ziemliche Herausforderung ist - glaube ich)  Aber wer ist das eigentlich. 

Frau Sonnenscheins Mutter hat mich von dem Tag, an dem sie von meiner Existenz erfuhr, an nicht gemocht um nicht zu sagen gehasst. Der Vater Sonnenschein mochte mich auch nicht wirklich, aber er konnte besser damit umgehen und irgendwie war er dem Universum auch dankbar, dass es mich hervor zauberte. 

Frau Sonnenschein erfuhr vor ziemlich genau 17 Jahren und 4 Monaten von meiner  Existenz und nahm diese einfach so hin, was kümmert eine Sonne auch irgend so ein entfernter Planet.

Ich hatte mit ihrer Umlaufbahn Berührungspunkte durch den Herrn Sonnenschein, aber dieser berichtete davon, dass er die Sonnenschein Galaxy verlassen hätte und nur noch hin und wieder dort kometenhaft vorbei rauschen würde.

Die Mondaufgänge zogen durchs Land und dann kam der Tag, an dem Herr Sonnenschein beschloss wie ein Komet in meiner Galaxy einzuschlagen. Es blitzte bei ihm, mich traf eigentlich eher der Donnerschlag, aber und da wurde mir (zumindest im Nachhinein) massiv bewusst, ich konnte schon immer schlecht nein sagen, wenn es um mich ging. Herr Ex-Sonnenschein wechselte also die Galaxy und ehelichte mich ein knappes Jahr nach seiner formalen Trennung von Frau Sonnenschein.

Kurze Zeit, nachdem er aus der Sonnenschein Galaxy kam, kreutzen sich die Umlaufbahnen von Frau Sonnenschein und mir. Sie war mir keineswegs gut gesonnen, ich konnte es nicht verstehen, denn es war doch schon längst vorbei. Das dieses "längst vorbei" nicht stimmte und einiges andere auch nicht, sollte ich erst später erfahren. Aber zum Wohl der Ableger von den Verwandschaftsplaneten der Sonnenscheingalaxy beschlossen Frau Sonnenschein und ich uns zu treffen und stellten an diesem Nachmittag fest, dass wir sehr viel gemeinsam haben und aus diesem Nachmittag wurden regelmässige Treffen.

Mutter und Vater Sonnenschein änderten ihre Meinung und ich bin dankbar, dass sie mich, in ihre Familie aufgenommen haben. Herr Ex-Sonnenschein wurde zu Herrn Gold und auch schon bald wurde er von mir geext und musste meine Galaxy verlassen.

Immer noch besuchte ich die Sonnenscheins, hatte ständigen Kontakt zu Frau Sonnenschein, als Herr Gold irgendwann in meiner Galaxy auftauchte fuhren wir gemeinsam zu den Sonnenscheins und auch er wurde wie ein Sohn aufgenommen. Leider sind Mutter und Vater Sonnenschein in den letzten Jahren gestorben. Zwei wunderbare Menschen die leider viel zu früh gehen mussten.

Der Kontakt zu Frau Sonnenschein ist allerdings ungebrochen und heute in 10 Wochen fahren wir endlich zusammen in den Urlaub. Herr Gold, Frau Sonnenschein und ich freuen uns wahnsinnig.

So Nähkästchen zu ;)

Mittwoch, 23. September 2015

Was wirklich beruhigend ist

...wenn Ärzte aus dem KH anrufen und mitteilen, dass man mal eben beim Patienten eine große, spezielle Operation vornimmt, sich die Angehörigen aber keine Gedanken machen sollen. Dann eine Stunde später, auf Station, die leitende Stationsdingsbums den Angehörigen sagt, dass der Patient doch auf Intensiv liegt und es eine Operation wie vom Arzt am Telefon angekündigt, gar nicht gibt. (nein es handelt sich nicht um einen Angehörigen von mir, aber ich bekomme es gerade sehr nah mit) und das Weißkittelkonsortium sich nicht erbarmt zu einem Patientengespräch geschweige denn dazu, den Inhaber der Patientenvollmacht aufzuklären.

...wenn man dann durch Zufall am gleichen Tag einen Termin bei einem Facharzt hat, der eben genau in dem Bereich behandelt, weswegen o. g. Person im KH liegt und dieser Fachtrottel einem mitteilt, dass die angeforderte Untersuchung des Hausarztes nicht ausreicht. Und wenn die ausführliche Untersuchung, notwendig ist und man (ich) den Fachtrottel wegen Kunstfehler verklagen könnte, wenn denn dann doch mehr wäre als das was vom Hausarzt vermutete. "Frau Gold sie sind eigentlich zu jung für einen schlimmeren Befund aber mit 41 könnten sie zu den wenigen gehören, die dennoch betroffen sind und dann kann man ihnen jetzt noch helfen. Aber wir zwingen natürlich niemanden zu dieser Untersuchung..." - ja ne is klar! Geh ich also wegen einer Bagatelle zum FA, der diese eigentlich behandeln soll, komme ich mit einem großen Untersuchungstermin inkl. Narkose und der Panikmache durch den Weißkittel es könnte ja auch ein bösartiges Schalentier sein zurück.

...wenn man jemanden grüßt, von der betreffenden Person angeschaut wird, diese einen offensichtlich absichtlich übersieht und man genau weiß, dass man sich korrekt verhalten hat, aber diese Person nicht damit klar kommt, dass sie nicht der Mittelpunkt der Goldenen Welt ist.

Ja dann ist es wirklich beruhigend zu Wissen, dass die Welt sich auch morgen noch weiter dreht.

Ach nein da kommt ja noch so ein Komet.

Na soll er kommen. Ich kann ja mit dem Schwarzen, welcher vor dem großen Gleishaus heute vor lauter Freude, dass der Chef aus dem Bayernland zurückgekommen ist, nicht mehr anspringen wollte, schnell weg fahren, denn es ist beruhigend, wenn man (ich) seit Jahren die Gelben Engel unterstützt, die dann trotz angegebener Wartezeit von 90 Minuten nach 45 Minuten vor Ort sind und schnell und unkompliziert helfen.

Hab ich was vergessen?

Nicht wirklich, aber ausgelassen, ich will Euch ja nicht beunruhigen ;)

Montag, 31. August 2015

Stimme ich ein?

Nein, nicht wirklich, denn meine Stimme ist schon seit ich denken kann unverändert.

Ob als Kind, wo ich keinen Unterschied zwischen Kemal, Airi, Monika, Heidi, Louis, Svetlana oder Gregorius feststellen konnte oder ca. 10 Jahre später, als "man" den langhaarigen Bombenlegern und ihren Freundinnen zeigen wollte das sie nicht willkommen sind im Dorf.

Die Folgen meines Einmischens veränderten sich, von Diskussionen bis hin zu wirklicher realer Angst und Gewalt, weil man die F.. suchte, die die B****en angerufen hatte war alles dabei. In den letzten Jahren war es ruhiger, vielleicht auch weil ich mein Umfeld entsprechend ausgesucht habe.

Aber im letzten Jahr nahm es wieder zu und einigen "Freunden" habe ich Dir Tür gewiesen und sie aus meinem Leben gebeten.

Ich möchte zur derzeitigen Debatte nicht mehr schreiben, das tun so viele Menschen, deren Stimme weitaus lauter ist als meine, aber ich für mich kann sagen ich werde niemals schweigen und Menschen die mit diesem Gesindel liebäugeln oder  mit dem Argument "das muss man ja mal sagen dürfen..." um die Ecke kommen, bleiben mir besser aus den Füßen.

Herr Gold und ich haben an einem der letzten Sommerabende, wie so oft in der letzten Zeit,  über die Entwicklung der letzten Monate gesprochen und waren wir uns bisher einig, dass wir dieses Land verlassen, wenn die politische Lage ins braune rutscht, sind wir heute sicher, dass wir dieses Land niemals verlassen werden aber sicher dafür kämpfen, dass diesen Verbrechern so viel Steine wie möglich in den Weg gelegt werden. 

Bald werden wir ein paar Tage Urlaub machen und hoffentlich, zumindest im privaten Erleben, nur sonnengebräunten Menschen begegnen.

Mittwoch, 12. August 2015

Der Sommer und Du

achne das Lied geht so.

Naja auch egal, was will ich eigentlich schreiben? Ein Lebenszeichen geben.

Ich lebe ;)

Gut, geht auch ausführlicher:

Der Sommer ist eigentlich Klasse, die Schwüle geht mir etwas auf den Senkel, mein Fuß ist zwar verheilt, aber die Nachwirkungen sehen, sobald es warm wird, so aus.Das ist aber schon Meckern auf hohem Niveau.

Herr Gold und ich sind seit April "Mitpächter" eines "kleinen" Gartenparadieses, freuen uns über blühende Sträucher, Wein, Pepperoni, Paprika, Tomaten. Einen Bachlauf, zwei Teiche mit Seerosen und Fischen, zwei Miniteiche mit der von mir geliebten Entengrütze und gaaaaaaaaaaaaanz wichtig keinen störenden Nachbarn, keinem Krach. Alles ausbruchssicher gesichert und somit ein Fleck Erde mit absoluter Entspannungsgarantie.

Herr Gold hat seine gewünschte Hängematte bekommen und nächtigt zwischendurch im kleinen Paradies. Selbstverständlich mit Herrn Blond, der dieses Paradies ebenfalls sehr schätzt. Er läuft, springt, buddelt hinter den Kaninchen hinterher, aber wenn sie vor ihm auf dem Gras sitzen, bewegt er sich keinen Millimeter, er ist nicht nur Blond, er hat eben absolut keinen Jagdtrieb. Das Näseln mit den Wieherwauzes durch den Zaun, war auch nur möglich, weil ich ihm die Pfote gehalten habe. Er ist halt ein kleiner Schisser.

In wenigen Wochen fahren wir, trotz Paradies um die Ecke, für eine gute Woche an den großen Teich. Mit Blick auf eine Insel, die wir dann wohl auch besuchen werden.

Langsam kristallisiert sich für mich auch heraus, was ich gerne in Zukunft machen möchte, sobald ich die entsprechenden Gespräche geführt habe und es spruchreif ist, werde ich darüber in gewissem Rahmen auch hier berichten. Aber die Planung, wann ich beginnen kann, verschiebt sich immer wieder nach hinten. Hat  Herr K. vor gut einem Jahr davon gesprochen, dass ich im vergangenen Frühjahr, dann im Sommer und dann im Herbst 2015 wieder starten kann, sind wir jetzt bei Januar/Februar 2016. Mit Herrn Gold habe ich über meinen Wunsch gesprochen und er wird mich, wie nicht anders zu erwarten, absolut unterstützten. Jetzt muss ich nur noch mit Herrn K. und entsprechend anderen Stellen sprechen, ob diese mich ebenfalls in meinem Vorhaben bestärken bzw. auch unterstützen.

Ich werde nicht jünger, die Zeit drückt und anderseits habe ich eins ganz sicher verinnerlicht, dass ein Aufschieben nichts mehr bringt. Die Kraft die dafür verwendet wird ist exorbitant groß, die Kraft und der Aufwand um das aufgeschobene nun zu bearbeiten allerdings auch nicht wirklich kleiner. Aber ich wusste es nicht besser und somit kann ich froh sein, dass Herr K. und ich letztes Jahr aufeinander getroffen sind. Oft habe ich mich in den letzten Monaten gefragt, ob es dieser Aufwand wirklich wert ist, besonders dann wenn mir wieder neue Informationen um die Ohren geflogen sind, von denen ich nichts wissen wollte und die alles durcheinander geworfen haben.

Aus eins mach zwei und auf einmal ganz viele und dann stand ich vor dem Spiegel und R. D. Precht sprach zu mir. Kein schöner Moment, aber notwendig und aus heutiger Sicht auch normal, wenn man den Hintergrund kennt.

So genug aus dem Nähkästchen und der Kugel der Zukunft, ich werde mich jetzt mit Herrn Gold in den Garten verziehen. Habt einen schönen Abend...

Freitag, 3. Juli 2015

So ganz in eigener Sache

nachdem ja nun einige Leute gefragt haben und wahrscheinlich damit dann auch einige geschwiegen haben, aber ähnlich dachten:

keiner von Euch die hier mitlesen, auch nicht aus dem Freundes- und Bekanntenkreis,
ja, ich weiß, dass Ihr hier lest und es ist für mich ok. sonst wäre hier geschlossen

 war in den "auskotz Beiträgen" der letzten Wochen gemeint. 

Aber all Ihr, die ihr hier lest, haltet Ihr mich wirklich für so unmöglich, assig und empathielos, dass ich mich hier über einen von Euch auchkotze, anstatt denjenigen selber, direkt und persönlich anzusprechen? 

Es mag ja sein, das man in meine Texte der letzten Wochen viel reininterpretieren kann und auch das, dass ich jemanden von Euch, als Leser meinen könnte, aber wenn Ihr das so denkt, dann nicht den Mund aufbekommt und fragt (stimmt Ihr lest ja hier heimlich, geht ja nicht  ) dann ist das mehr als traurig in meinen Augen, aber gut, das ist dann Eure Sache. Zeigt mir aber was ihr anscheinend von mir denkt. 

Dann hier zum allgemeinen Verständnis:


Ich bin für das verantwortlich was ich schreibe, 
was Ihr als Leser daraus macht -> Eure Sache. 

Wenn Ihr ein Problem habt, mit dem was ich geschrieben habe: Ihr könnt immer nachfragen (achja da war es wieder - ihr lest ja hier heimlich), ansonsten wisst IHR besonders aus dem Freundes- und Bekanntenkreis, wie ihr mich persönlich erreicht. 

Kopfschüttelnd und leicht enttäuscht
Gold 

Donnerstag, 25. Juni 2015

Neues?

Klar gibt es das, überall.

Hier auch. Ihr möchtet wissen was ich so treibe? Nachdem ich mich in den letzten Wochen in Geduld geübt habe und der Hauptaugenmerk eigentlich auf "sei achtsamer mit Dir selber" lag, habe ich gestern, nach einem Anruf, beschlossen, das es genug ist mit der Geduld.

Achtsam mit sich selber sein bedeutet auch, dass man eine Grenze zieht. Die Grenze ist gezogen, gerade eben habe ich mit meiner Rechtsschutz telefoniert und nun habe ich einen Termin beim Anwalt.

Ich bin es leid mit Freundlichkeit und Warten, jetzt soll sich ein Fachmann darum kümmern, das mir zustehende Recht durchzusetzen und wenn ich dafür bis zum BGH ziehen muss, es reicht.

Montag, 1. Juni 2015

Frau Gold ist nicht willig

So absolut nicht.

Hat ihr doch heute der Weißkittel vorgeschlagen, über sehr lange, wirklich sehr lange Zeit, ein sehr hochdosiertes Medikament zu nehmen, dass zwar die derzeitigen Probleme unterdrückt, aber weder heilt noch dafür sorgen wird, dass nach dem Absetzen die Probleme nicht wieder auftauchen.

Er konnte gar nicht verstehen, dass ich lieber mit den akuten Problemen rumlaufe, als mit Infektionsanfälligkeit, Pergamenthaut, Nierenschäden, Herz-Kreislaufschäden usw.

Klar man sollte dem Beipackzettel nicht lesen, allerdings sind das die häufigen Nebenwirkungen bei "normaler" Menge. Er möchte, dass ich das zehnfache der normalen Menge über ein Jahr schlucke.

Mal nur von der Wahrscheinlichkeitsrechnung augehend, ziehe ich mir damit wohl 50% der Nebenwirkungen im Lauf der Zeit zu. Von den Tatsachen ausgehend: Ohne den Beipackzettel eines Medikamentes nur gelesen zu haben, kann ich nach einer Woche Einnahme meist die 5 häufigsten Nebenwirkungen aufzählen, weil ich sie selber kennengelernt habe.

Mein Körper ist da schon ziemlich speziell und selbst das bis vor kurzem gut vertragene Notfall-Fieber- und Schmerzmittel ist nicht mehr bekömmlich und macht ganz unschöne Hautreaktionen.

Morgen spreche ich dann mal mit meinem Haus-Weißkittel, vielleicht hat der ja ein einsehen... ansonsten kann ich halt nur mal wieder "Danke für die Informationen, aber ich werde so weiter leben wie bisher" antworten.

Dann lieber verkürzt und gut, als irre lang und vegetieren. 

Anmerkung:
Keine Sorgen machen, liest sich wahrscheinlich schlimmer als es für mich ist. Sterben müssen wir alle irgendwann und derzeit sieht es bei mir halt so aus, dass ich, falls nicht noch was Anderes dazwischen kommt, heute schon weiß woran ich irgendwann abnippel. Ich kann es evtl. mit den Medikamenten rauszögern, die aber dann genau das sind, was man nicht abschätzen kann, das "Andere, das dazwischen kommt".

Freitag, 29. Mai 2015

Das Fähnchen im Wind

ich mag es nicht.

Absolut nicht.

Menschen die sich wie die Fahne drehen über Person X schlecht reden, dann mit selbiger offiziell ganz dicke sind um dann bei nächster Gelegenheit wieder schlecht zu reden sind mir ein Greuel.

Ich mag Menschen die geradeaus sind, zu dem stehen, was sie von sich geben und nicht heute gen Osten und dann zur Abwechslung mal wieder gen Westen wehen. Für mich stellt sich dann ganz schnell die Frage, was sie über mich "reden" - Vertrauen gleich null und damit wieder einmal aufgeräumt.

Dienstag, 26. Mai 2015

GG

Gold Genervt,

im Moment geht mir fast alles auf den nicht vorhandenen Sack.

Einzig ein freundliches Telefonat mit Herrn V. sowie die Telefonate mit dem Baumbezwinger waren heute angenehm.

Stopp Herr Gold gehört auch nicht auf die Liste und der Herr Blond auch nicht.

Aber alle anderen die an mir rum zubbeln, ständig Forderungen an mich stellen und meinen ich müsste xyz, die können mich gerade sowas von gepflegt am A***.

Was ist eigentlich daran so schwer zu verstehen, dass ich im Moment meine Ruhe haben möchte? Das ich keine Smalltalks halten will, die Welt von anderen nicht retten werde und für das selbstgemachte Leid nichts, rein gar nichts übrig habe?

Hier die aktuellen Tipps zum Umgang mit mir:

Du bist krank? Geh zum Arzt, frag Google -aber heul mir nicht die Ohren voll, dass da so schlimme Dinge zu finden sind nach Deiner Selbstdiagnose - aber frag mich nicht!

Du hast Probleme mit [XYZ]? Wende Dich vertrauensvoll an die betreffende Person, aber lass mich damit in Ruhe. Oder frag Deinen Anwalt.

Du möchtest zum 100. mal einen Rat zum gleichen Thema von mir? Ich werde Dir auch beim 101. mal keine andere Antwort geben und meine Geduld ist am Ende, also troll Dich!

Du hast ein Problem damit, dass andere Menschen, in dem Fall ich, klare Linien ziehen? Dein Problem und ich werde es nicht zu meinem machen. Wenn Du allerdings noch länger bohrst, nachdem ich schon mehrfach sagte, dass alles in Ordnung ist, könnte es sein, dass bald nichts mehr in Ordnung ist.

Du möchtest das ich etwas für Dich erledige, was absolut weder lebensnotwendig noch dringend ist, denkst aber, dass ich SOFORT zu reagieren habe?  Beauftrage doch einfach einen Dienstleister, der springt, weil er Geld verdienen will. Ich möchte meine Ruhe.

Das waren die aktuellen Antworten für den heutigen Tag. Jetzt räume ich meine Küche auf und freue mich auf einen hoffentlich entspannten Abend mit meinen beiden Männern.

Sonntag, 17. Mai 2015

Musik

erfüllt mich mit einem unbeschreiblich schönem Gefühl, wenn sie aus dem Büro von Herrn Gold kommt und von seiner Stimme begleitet wird.

Freitag, 8. Mai 2015

Verbotenen Früchte...

sehen lecker aus,
duften gut,
sind verführerisch
und schon alleine ihre Anwesenheit kann glücklich machen.

ABER sie sind verboten und Teufelsküche wäre nichts dagegen.

Also verkünden beide Seiten, dass kein Interesse am Naschen besteht und tun so als ob ihnen die Anwesenheit ausreicht.

Hachja, Frau könnte es ja auch mal einfach haben...

Mittwoch, 6. Mai 2015

Wenn Du jemanden finanziell unterstützt, bist Du ein Opfer!

Schaust Du gerade genauso dämlich fragend, wie ich, als ich das gelesen habe?

Gut!

Kann man diese Aussage auch auf eine andere Art interpretieren:



Ist das jetzt Steuerrecht oder schlechte Ausdrucksweise vom Softwarehersteller?

Donnerstag, 30. April 2015

Manche Tage im Kalender eignen sich einfach

für einen Rückblick.

Heute ist so einer dieser Tage. Tanz in den Mai...

15 Jahre lang hörte ich an diesem Tag "sei brav, stell nichts an wir sind dann morgen wieder da". Wie immer war ich brav, schaute bis zur vereinbarten Uhrzeit TV und ging dann mit einem Buch ins Bett.

Im 16 Jahr war es anders, es gab kein "wir" mehr und die Hoffnung, dass sich der angebetete T. dazu durchringen würde einen Maibaum zu setzen, erfüllte sich ebenfalls nicht.

Das Jahr drauf war ich im "Ausland" und saß mit Xanderen im ungefähr gleichen Alter am Lagerfeuer, sang seltsame Lieder und himmelte K. an.

Das 18. Jahr endlich mit Auto und Führerschein, Maibaumwache im Dorf von X. Die "Männer", waren vorher schon aufgeteilt und wir Mädels wirklich passend angezogen - wer in aller Welt war nochmal auf die saublöde Idee gekommen weiße Hosen anzuziehen? Wirklich passend bei einer fast Schlammschlacht, denn es hatte tagelang vorher geregnet. Der Maibaum stand oben auf dem Hügel, sodass wir nahende Bedrohungen aus den Nachbardörfern früh genug erkennen konnten. Es war recht ruhig, aber mit meinem Auto konnte man in der Nacht noch schnell den Baum vom Nachbarort klauen. Kalt wurde es dann auch nur um uns rum, Schlafsäcke können ganz schön groß sein...

19 - 25. Mayday wäre ein großer Traum gewesen, aber es sollte nicht sein. Ein Maibaum wurde in der Zeit gesetzt, aber leider von der falschen Person.Getanzt wurde auf verschiedenen Festen und manchesmal auch ziemlich viel getrunken.

26 - 28 Als gebundene und dann auch noch verheiratete Frau bekommt man keinen Maibaum. Man nicht, ich schon, allerdings nicht vom Ehemann, das es dadurch zu Diskussionen kam, brauch ich an dieser Stelle nicht erwähnen. Ich weiß bis heute noch nicht, wer mir diesen Baum gesetzt hat.

29 - 30 Ein Tanz in den Mai, der negativ unvergessen bleibt, der 30. war nicht ganz so schlimm, spielte aber in der gleichen Kategorie.

31 - 40 Mal getanzt, gegrillt, geurlaubt, entspannte Abende und wertvolle Momente.

der heutige 41. wird zum Teil auf dem Flughafen verbracht, denn Herr Gold kommt von der Dienstreise zurück und dann geht es gemeinsam auf den Ball. Sofaball mit Blondenbespasung. Vielleicht nicht die Action die sich andere vorstellen, aber ich bin einfach glücklich wenn wir heute abend wieder komplett sind.

Das morgen ein Maibaum vor meinem Fenster steht ist unwahrscheinlich, aber ich weiß, dass Herr Gold mir jeden Tag von neuem einen in seinem Herzen aufstellt und das ist mehr Wert als alles Holz der Welt.



Sonntag, 26. April 2015

Der erste Sommertag

strahlend blauer Himmel, endlich könnte ich wieder raus.
Der Fuß ist soweit heile, das ich in offenen Schuhen (alle anderen passen noch nicht) kurze Strecken laufen und mich irgendwo, mit dem Blonden, in ein Cafe setzen könnte.

Wäre da nicht diese sch... verd... blöde chronische "ich bau mal eben wichtige Organzellen in Bindegewebe um Krankheit", die schon vor 9 Jahren diagnostiziert wurde, mit der ich wohl schon mein ganzes Leben rumlaufe und die sich bei mir gsd nur in Fieberschüben bemerkbar macht.

Also schiebe ich mir im 5 Stunden Takt Paracetamol in nicht geringer Dosis rein und freue mich, wenn sich die Fieberschübe zwischen 38 und 38.5 einpendeln.

Die fast totgeschlagene  aufmerksame Apothekerin meinte dann gestern auf mein "ich hätte gerne 5 Pck. Paracetamol N2", das sie mir die nicht in der Menge geben darf, weil die ja soviele Nebenwirkungen haben, warum ich denn nichts anderes nehme und ob ich schon mit meinem Doc gesprochen habe. Der könne mir dann auch die 30er Packung verschreiben. Das es sich dabei um eine Milchmädchenrechnung handelt, denn pro N zahlt man aufm Rezept 5 Teuro, dabei kosten 60 (also zweimal N3) von den Dingern etwas über 7 ohne Rezept wollte sie so nicht gelten lassen.

Letztlich hat sie dann eingesehen, dass sie mir die gibt oder ich in der Stamm-Apotheke meine gewünschte Menge, ohne Probleme hole. Merke-> der nächste Einkauf da wo die Kundenkarte liegt, weniger unnötige Diskussionen.


Vorteil der Fieberschübe? Ähm ja, man schwitzt nicht wegen den angenehmen Außentemperaturen.

Hoffentlich ist es wie immer und in drei Wochen ist der Spuk vorbei. Dann waren es insgesamt 5 Wochen das reicht dann wirklich komplett für dieses Jahr in Sachen Krankheit.




Sonntag, 5. April 2015

Die Zeit rast

Es ist schon wieder April und ich frage mich wo die letzten Wochen und Monate geblieben sind.

Ja, ich weiß, ich hab sie Zuhause im Rolli und die meiste Zeit im Bett oder auf dem Sofa verbracht, was sollte ich auch anderes tun. Ich hätte damit gerechnet, dass ich aufgrund von Bewegungsmangel zunehme, hab ich nicht, sondern abgenommen, fragt nicht wie, ich kann es mir selber nicht erklären.

Jetzt geht es langsam wieder und ich fahre zumindest schon wieder Auto, gehe kurze Strecken ohne Krücken und kann, auch wenn ich dann wirklich platt bin, zumindest durch meinen Lieblingssupermarkt krückeln. Mal sehen was mir der Orthopäde nächste Woche zum Klumpfuß erzählt (Bilder und genaue Beschreibungen erspare ich euch)

Aber zurück zur Zeit.

Heute hat Frau. W. Geburtstag und jetzt zwischen Kaffee und Abendessen entspanne ich ein paar Minuten, während ich auf Herrn Blond und Herrn Gold warte, die sich gerade im Wald den Kuchen ablaufen. Frau W. und ihre Familie sind für mich sehr wichtig geworden und ich bin froh und dankbar, dass wir uns in einer Zeit, in der es uns beiden nicht gut ging, so angenähert haben. Zwei Tage nicht sehen geht gar nicht.

Heute hat auch Herr J. Geburtstag. 55 wäre er geworden. Vor drei Jahren haben wir den heutigen Tag gemeinsam im Spaßpark verbracht und planten schon die Schnapsszahlfeier. Wir wollten ihn mit Herrn Gold gemeinsam auf den Seychellen verbringen. Wollten, hätten, könnten...Die letzten zwei Jahre an diesem heutigen Tag waren schlimmer, er fehlt, aber der Schmerz ist nicht mehr so groß. Durch seinen Tod wurde unser Leben umgeschmissen, wir erlebten von jetzt auf gleich, dass die Lebenszeit kostbar ist und wir sie nutzen müssen. Ich, die Planerin, schaute nicht mehr auf Übermorgen oder weiter, sondern lernte das jede Minute und jeder Moment kostbar ist. Ohne liebevolle Verabschiedung verlässt hier keiner mehr die Wohnung und auch sonst sind wir noch sehr viel achtsamer miteinander geworden.

Seit gut einem halben Jahr hat sich bei mir viel, sehr viel verändert und ich weiß heute ganz sicher, dass ich nicht weiß wo mich diese Veränderungen hinbringen werden. Jahrelang war es für mich der größte Wunsch Herrn Gold zu ehelichen, was habe ich mich über sein JA im Dezember gefreut. Nicht falsch verstehen, ich liebe Herrn Gold nach wie vor und kann mir ein Leben ohne ihn an meiner Seite nicht vorstellen, aber das Formelle ist nicht mehr wichtig. Es war vielleicht auch nur ein Wunsch um eine vermeintliche Sicherheit zu erlangen, die ganz woanders fehlte.

Es gibt so vieles was seit letztem Herbst anders geworden ist. Ein Thema ist das Alter und vielleicht ist es die tickende Uhr, die nun lauter ist, die Veränderungen seit letztem Herbst, ich weiß es nicht, aber zwischendurch gibt es Vorstellungen für die Zukunft die so gar nicht zu der Frau passen, die ich bisher kannte. Ja, man kann auch sich selber neu kennenlernen. Vielleicht ist es auch ein besser hinhören? Wer weiß das schon?

Ja, ich bin wie so oft sehr nachdenklich, aber alles in allem kann ich glücklich sein, die vergangene Zeit hat mir Menschen in mein Leben gebracht, die mir wichtig sind, die ich auf unterschiedliche Art lieben darf, die mich mit all meinen Macken, Kanten und Ecken so nehmen wie ich bin und mich immer wieder zum Lachen bringen.

Ich hoffe es bleibt so.

In diesem Sinn wünsche ich Euch da draußen frohe Ostern, erholsame freie Tage oder wie auch immer Ihr die Zeit nutzt. Genießt sie auf alle Fälle.

Samstag, 21. März 2015

45 : 71

Na das muss ja Liebe sein. Die W lässt sich vom L ehelichen. Ich halte es ja noch für eine Ente, aber die Tante Google sagt was anderes.

Jetzt mal im Ernst, also so voll aus der Schublade, da schaut eine ähm Göre zu ihrem politischen Vorbild auf und das Vorbild, kurz vor Pflegestufe 1-3 greift zu. Jaaaaaaaa ich weißßßßßßßß, Altersunterschiede über 18 sind ok und ich bin ja auch 12 Jahre jünger als Herr Gold, aber 26 Jahre? Und dann bei ähnlicher beruflicher Karriere? Da hätte die A ja auch den H ehelichen können - achne die waren ja beide noch gebunden und so...

Naja wo die Liebe hinwählt, ach ne hinfällt

Dienstag, 17. März 2015

Tinitus oder das Leiden des jungen Blonden

Hohes, lang anhaltendes Fiepen, das sich in Intensität und Lautstärke zwischendurch verändert, lässt mich mit der Zeit aggressiv werden. 

Der Blonde ist ja wirklich ein Chameur, aber seit gestern geht er mir gepflegt auf den nicht vorhandenen Sa**.

Er leidet, er leidet soooooooooooo sehr. Da draußen läuft wohl ein gut riechendes Weib rum, das ihm seine Geruchszellen vernebelt. Und da er ja nun so leidet, muss er das kundtun. Herr Gold hört diesen hohen Ton nicht, ich dagegen schon.Eine klare Ansage hilft für maximal 5 Minuten, dann geht es wieder los. Ablenkung hilft nicht wirklich und raus gehen mit ihm kann ich ja leider noch nicht.

Grundsätzlich bin ich gegen Kastration, denn das ist Natur, fängt er allerdings jetzt auch noch an das Fressen einzustellen, kommt, sobald ich mit ihm zum TA fahren kann, erstmal der Chip unters Fell um zu sehen ob es dann besser wird. Ich finde es so schade, dass man ihm nicht schon als Welpe beigebracht hat, das nicht aufgeritten wird und Jammern auch nichts bringt.

Das Aufspringen habe ich mittlerweile gut im Griff, aber die Jammerei wird eher mehr. Naja mal sehen  ich setz jetzt erst mal die Kopfhörer auf und lächel ihn freundlich an.

Samstag, 14. März 2015

+1 und die Frage nach der Anziehung

So, nun ist der Tag vollbracht und nun hab ich keine Null mehr.

Am Vorabend des bestimmten Tages war es der Vorg...blues (Danke Herr V. ;) meine Wortfindungsstörungen sind manchmal schon mies) am Tag selber war es dann verdrängt und gestern, am Tag danach war schlafen und schlafen und gammeln angesagt (gut das ist, neben dem Angang der Vergangenheit, gerade meine Hauptbeschäftigung, die ich mir nach 30 Jahren auch mal gönnen darf als ewiges Kontrolletti).

Es haben sich wahnsinnig viel Menschen über unterschiedliche Kanäle gemeldet, die größte Überraschung war die Osterhäsin, die mir einen wunderschönen Frühlings-Strauß (in Vertretung) an die Tür brachte und als ob man sich abgesprochen hätte, gab es kurze Zeit später Rosen im gleichen Ton, von den Menschen die mir so sehr ans Herz gewachsen sind.

Es war ein ruhiger, sonniger, schöner Tag auch wenn ich nicht draußen war, aber der Klumpfuss wird langsam besser und schon bald bin ich wieder unterwegs.

Nur eine Person, von der ich irgendwie erhofft hatte, das sie sich auch meldet, meldete sich nicht. Nicht auf die Art und doch meldete sie sich. Die beste aller Freundinnen sagte vor Kurzem zu diesem Kontakt, dass ich ihn einfach genießen soll, eigentlich genieße ich auch, aber es gibt dieses ABER.

Ich weiß nicht ob es Anziehung, Sorge, Freundschaft oder eine Mischung aller Komponenten ist, die dafür sorgt, dass ich anscheinend nicht aus den Gedanken gestrichen werde und man(n) sich mehr oder weniger regelmäßig bei mir meldet, lustige, teils fast liebevolle Nachrichten sendet. Ja, ich kann es genießen und genieße es auch und doch brauche ich eine Definition der "Beziehungsform". Nein keine klare Struktur, aber ich brauche den Hinweis in welche Richtung es von der anderen Seite gemeint ist um es für mich zu sortieren und damit umzugehen. Aber vielleicht weiß die andere Seite es für sich auch nicht und merkt ebenso wie ich nur, dass da jemand im Kopf rumspringt und vermisst wird?

Warum mach ich mir die Gedanken? Weil ich Angst habe das ich mich in "etwas" verrenne was nur freundlich und aus einem gewissen Verantwortungsbewusstsein gemeint ist? Es ist total verzwickt, aber wie schrieb die Tage ein ehemaliger Arbeitskollege:

"Du bist Frau Gold, Du hast Dich noch nie mit halben und einfachen Sachen abgegeben, wenn, dann machst Du es richtig und kompliziert oder kommst in Situationen die sich genau dazu entwickeln.."
Tja, damit könnte er recht haben, aber ich kann leider nicht in die Offensive gehen und die Situation "mal eben" klären. Geduld und genaues hinschauen, hinfühlen und vielleicht darauf vertrauen, dass es Menschen gibt, die nichts "böses" im Schild führen und mehr spüren als ich glauben mag wird wohl dieses Mal das Rezept sein...

Ich bin gespannt, was ich in 365 Tagen zu diesem Thema sagen, schreiben und denken werde...

Dienstag, 10. März 2015

Geduld ist aus

oder so.

Ich hab die Nase so gestrichen voll. Nach 6 Wochen sollte ich wieder mit geringer Belastung und anderer Schiene auftreten dürfen. Heute sind 7 Wochen rum.

Der Doc im KH sagte, das sieht gut aus, ab nächste Woche dürfen sie wieder. Der Doc beim CT letzte Woche sagte das auch und was macht der Ortho daraus? Erstmal bricht sein Netzwerk beim Einlesen der CT-DVD zusammen, war beim letzten mal auch so. Ob es das Anwenderproblem ist oder die neue Hardware brauchen interessiert mich dabei recht wenig, mir allerdings vorwurfsvoll mitteilen, dass "meine DVD" daran Schuld ist, dass das Praxissystem zusammen bricht, hebt meine Laune nicht wirklich.

Wenn es nach dem Ortho geht, bleibt der Klumpfuss dran, neue Schiene (die eine schonende Belastung ermöglicht) ist nicht. Für die nächsten 2 Wochen gilt nach seinem Willen: Die Belastung = Fuß auf die Waage stellen und bei 20 kg stoppen. 2 Tage lang dieses Spiel und ab dem dritten Tag, darf ich dann 20kg belasten beim Laufen, hab ja dann das "Feeling" von der Waage. Das mir die Zehen ständig einschlafen beachtet er gar nicht. Warum auch?

Ähm ja. Fehler 1: Aus Gründen gibt es so ein Teil in diesem Haushalt nicht. Wird es auch nie geben. Fehler 2: Wenn zwei das Gleiche sagen, ein Dritter dann das Gegenteil, wem schenke ich wohl eher Glauben? Fehler 3: Es gibt nichts dümmeres als mir zu erzählen was ich auf keinen Fall darf, wenn ich selber merke was geht und was nicht geht. Fehler 4: Wenn ich schon mitteile, dass da noch was nicht stimmt, sollte man mir eine Antwort geben.

Tatsache ist, dass ich von Samstag bis heute morgen dieses Plastikungeheuer nicht getragen habe. Meine Haut dankt es mir, meine Muskeln im Bein danken es mir, das Knie freut sich und der Fuss ist seit Samstag auch wesentlich abgeschwollen. Belastung mit Krücken und bis vor die Schmerzgrenze finde ich sinnvoll und passiert.

Das ich mittlerweile den Lagerkoller habe und endlich mal wieder selbständig aus dem Haus möchte und sei es nur zur Soba fahren oder in ein Cafe um mal andere Luft zu schnuppern, ist vielleicht nachvollziehbar.

Jetzt wird es endlich schöner und ich kann nix anderes machen als aus dem Fenster schauen. Meine Geduld mit mir ist sowieso schon immer sehr niedrig gewesen, aber das was noch da war, ist jetzt aufgebraucht. Ich denke morgen werde ich mich mal ins Auto setzen und die Kupplung treten, schauen ob das vor der Schmerzgrenze geht ^^

Freitag, 6. März 2015

Es kümmert fast jeden (vorsicht Triggergefahr)

und doch ist es übermorgen wieder vergessen, das waren meine Gedanken zum Thema des Herrn, dessen Namen ich hier nicht nennen werde. Er ist aufgrund der Aufhebung der Anklage ja bis gestern sowieso noch überall zu lesen gewesen.

Dieses Thema soll nicht totgeschwiegen werden, aber die Stammtischparolen stimmen mich nachdenklich. Man hört  "hängt ihn höher" u. a. , schon bei einem Verdacht, noch bevor die Ermittlungsbehörden ihre Arbeit wirklich komplett getan hat oder die Staatsanwaltschaft, die Klage, aufgrund von ermittelten Fakten, erheben kann.

Da schreit der in der Moral betroffene Teil der Gesellschaft nach hohen Strafen, ist nicht gewillt zu warten bis wirkliche Fakten auf den Tisch kommen und die Medien, sie füttern die Erwartungen der Nutzer mit kleinen, teilweise angeblichen Details und schüren das Feuer.

Das der sogenannte Anfangsverdacht anscheinend nicht ausgereicht hat und man sich von Seiten der Staatsanwaltschaft auf diesen, in der Sicht der sich äußernden Mehrheit, auf einen Kuhhandel eingelassen hat, macht es nicht besser.

Dieser Mensch ist kein Sympathieträger und mit seinen Äußerungen hat er sich, auch in meinen Augen, ganz klar als "P******il*geoutet und mindestens eine Zwangstherapie wäre auch als Auflage, neben einer empfindlichen Geldstrafe, möglich gewesen - aber so ist es nun mal nicht.

Was mich aber noch sehr viel mehr bei dieser Thematik beschäftigt, ist der Umgang der Gesellschaft mit den Anteilen, die solche oder ähnliche Machenschaften überlebt haben und als Opfer stigmatisiert werden.

Diese Kinder werden nicht als Überlebende und ganze Menschen wahrgenommen, äußern sie sich und versuchen sie sich von diesem Erlebten zu befreien, werden sie immer wieder in die Opferrolle gedrückt. Oftmals erfahren sie zunächst gar keine Hilfe. Das Umfeld, besonders dann wenn es sich bei den Tätern eben nicht um den "schwarzen fremden Mann" sondern um nahe Angehörige handelt, kann oder möchte nicht wahrhaben, das es eben direkt nebenan passiert und die heile Welt gar nicht so heil ist.

Schaut man sich unterschiedliche Statistiken an, wird von jeder 10. Person als Betroffen gesprochen, Dunkelziffer e. V. spricht von max. 25% Fremdtätern, andere Stellen noch von weniger und manchmal glaube ich, dass genau diese Tatsachen dafür verantwortlich sind, dass sich die Mehrheit der Gesellschaft eben genau dann äußert, wenn in der Ferne, durch die Medien, eine Sau durchs Dorf getrieben wird. Das ist so weit weg und sowas gibt es nicht in der Nähe.

Aber so ist es nicht.

Ich wünsche mir, dass sich die Blicke mehr auf die Nähe richten, das Eltern, Mütter wie Väter, denn auch wenn es gerne nur als männliche Tat gesehen wird, werden auch Frauen zu Tätern, dass sie sehr viel aufmerksamer für ihre Kinder werden, genau hinschauen, zuhören und ihren Kindern Glauben schenken. Das Angehörige, Freunde und Lehrer genauer hinschauen und Kindern zeigen, dass sie selbstbestimmt leben dürfen.

Ich wünsche mir, dass Überlebende als Überlebende, als starke Menschen wahrgenommen werden, die sicher einen schweren Weg gegangen sind, aber diesen Weg nur deswegen geschafft haben, weil ihre Psyche stark genug dazu war. Ich wünsche mir, das man sie nicht mehr als Opfer behandelt sondern als Überlebende und das sie, dann wenn sie sich Hilfe suchen und einen Einbruch in Beruf und Leben haben, nicht als Irre abgestempelt werden und ihnen jede Hilfestellung ermöglicht wird..

Sie waren Opfer aber sie haben das gleiche Recht, wie jeder andere auch. Ich wünsche mir, dass Überlebende als Menschen, die die Chance verdient haben ihre traumatischen Erlebnisse in ihrer Geschwindigkeit zu verarbeiten um dann irgendwann ein selbstbestimmtes Leben ohne Angst zu leben, wahrgenommen und behandelt werden.

Aber von der Erfüllung dieser Wünsche ist unsere Gesellschaft noch weit weg, denn gestern war es noch dieser Fall und in spätestens einer Woche ist das Thema vom medialen Tisch und somit auch bei den meisten Menschen aus dem Kopf. Sie schauen wieder weg und begegnen sie dann einem Überlebenden, wird geschimpft und nach hohen Strafen gefordert. Aber was die Überlebenden, ehemaligen Opfer möchten, was ihre Bedürfnisse sind, danach fragt niemand. Da wird entschieden was sie zu haben wollen und schon schreit wieder jemand "hängt ihn höher".... 


Montag, 2. März 2015

Und täglich grüßt das Murmeltier

Naja nicht täglich. Lust auf eine neue Episode Gesundheitssystem?

Wenn nicht einfach zur Frau mit dem roten Kleid wechseln.

Ich habe ja schon erzählt, das ich immer hier schreie, wenn es was gibt, was keiner braucht. Nebenwirkungen von Medikamenten, Komplikationen bei Operationen wie beispielsweise ein Pneumothorax nach einer kombinierten Bronchoskopie und Lungenbiopsie.

Soweit so gut zur  Vorgeschichte. Freitag auf Samstag bekomme ich also Schmerzen in der rechten Lungengegend, die liegen unmöglich machen, von schlafen braucht man gar nicht sprechen und irgendwie erinnern die Schmerzen an den Pneumothorax von damals.

Locker bleiben, woher soll das kommen und ich nehme ja die netten kleinen Spritzen um Komplikationen zu vermeiden.

Nach 35 Stunden ohne Schlaf ist mein Schmerzempfindungspegel dann doch so dünn, die Nerven so was von blank, dass ich Herrn Gold bitte mich zum nahe gelegenen Doc zu fahren. Herr Gold, sichtlich erleichtert antwortet mit "so blass wie Du bist hätte ich dich sowieso gleich gefahren". Er packt mich und meinen treuen Begleiter in den schwarzen Flitzer und ab geht die wilde Fahrt.

Also Notaufnahme die Zweite für dieses Jahr. Diesmal geht alles irgendwie seeeeehr flott. Ich bin denen wohl auch zu blass und eingeschränkte Atmung mit Schmerzen und Thrombospritzen scheint wohl ein Beschleunigungsfaktor vom Feinsten zu sein.

5 Minuten später wird der Sauerstoffgehalt gemessen, etwas niedrig aber nicht dramatisch und weitere 5 Minuten später steht Dr. Who vor mir auf dem Gang, ziemlich unfreundlich, ziemlich gestresst und so richtig arrogantes Weißkitteltier.

Weitere 15 Minuten später dirigiert er mich in den Notfallraum 1. Kurzes Gespräch, abhören, abtasten: Vorschlag röntgen. Nun will er auch noch Lebenssaft abzapfen. Mein lachender Spruch mit "wie gut können Sie stechen", kommt falsch an und wird mit "Wollen Sie jetzt den alten Witz hören mit "ich bin der beste Stecher"" beantwortet.

Mein Lachanfall schmerzt, und ich bekomme fast keine Luft mehr, aber ich halte ihm meine Hand hin und keuche "da wo der Punkt ist, findet fast jeder ne Pipeline". Erst da versteht er was ich meinte und flüstert "schuldigung, war nicht so gemeint"
Hei wir können doch noch Freunde werden Du arrogantes Weißkitteltier

Er sticht gekonnt zu, selten so nen guten Stecher getroffen, ob er auch so... ähm...andere Baustelle. Während ich also ausblute fragt er was denn mit meinem Fuß passiert ist, kurze Erklärung, mit Hinweis, steht in Euren Akten.

Charmantester Augenaufschlag von Frau Gold an ihn mit "wenn Sie mich doch sowieso schon zum Röntgen schicken, könnten Sie die Pfote auch direkt durchleuchten, dann bekomme ich heute die gesamte Strahlendosis, sonst muss ich die Woche nochmal zum Röntgen. Und ich bin ja heute auch gestolpert und aufgetreten was ich nicht soll."

Dr. Who schmunzelt, "irgendwie sind Sie süss" kommt leise über seine Lippen, lässt mich den Stinkefuß auspacken und verordnet das Röntgen dazu.

1,5 Stunden später, 5 neue Bilder meines rechten Lungenflügels in 1a Qualität und 8 hoch eroddische Aufnahmen meines Klumpstinkefusses weiter treffen Dr. Who und ich wieder aufeinander.

Er lächelt. "Gute Nachricht der Bruch ist perfekt heilend und ich denke Ende der Woche können sie mit der Belastung anfangen. Nun zur Lunge, insgesamt sieht sie gut aus, da unten, er zeigt auf den untersten Zipfel ist allerdings etwas, was mein Kollege von der Inneren noch betrachten muss, ich als Unfallchirurg bin mir da nicht so sicher. Ich lasse Sie mal eben alleine, dauert nicht lange." Schwupp weg isser.

Ich zieh mir wieder den hoch errodischen Pumps an und warte. Und warte....

30 Minuten später kommt Dr. Who, mit gestresstem Blick und in neuer Verkleidung inkl. Handschuhe zurück. "Also der Kollege sagt, dass Sie, falls die Schmerzen schlimmer werden, die Atmung schwerer oder Sie Fieber bekommen, sofort wieder kommen sollen. Es könnte auch mit Ihrer Lungenerkrankung zu tun haben, die Blutwerte deuten auf eine leichte Entzündung im Körper hin, aber nichts aussagefähiges. Gegen die Schmerzen nehmen Sie bitte die bekannten Schmerzmittel in Tropfenform und wenn es bis Montag nicht besser ist, bitte zum Hausarzt. Ihren Befund muss ich noch schreiben, allerdings könnte das gut zwei Stunden dauern, denn wir bekommen gerade zwei schwere Unfälle rein."

Ich falle ihm mit einem Lächeln ins Wort "Wissen Sie ich brauche den Befund heute nicht, wenn am Wochenende was ist, komme ich sowieso wieder hierhin und die Röntgenbilder bekomme ich ja sowieso erst Montag, also reicht das auch wenn der Bericht Montag fertig ist. Außerdem haben Sie ja sicher noch ein paar Stunden Dienst, sodass Sie den Bericht auch in Ruhe tippen können." Er zieht seinen rechten Handschuh aus, reicht mir die Hand, ich schau verdutzt, reiche ihm meine  und er spricht "ich finde Sie Klasse, solche Menschen wie Sie trifft man selten - Danke, das nimmt mir wirklich Stress, denn ich bin im Moment der einzige Unfallchirurg hier, alle anderen Kollegen sind angefunkt, aber sie reagieren nicht oder sind Grippekrank. Ich bin übrigens XXX" - Jetzt kenne ich also den Vornamen von Dr. Who und er bietet mir gerade das Du an.

In dem Moment geht sein Piepser "da ist der erste Unfallpatient - nochmal DANKE" drückt mich kurz und verschwindet. Ich rolle langsam hinterher, sage an der Anmeldung Bescheid und warte bis der Notfallpatient durch die Türe geschoben ist, bevor ich raus kann. Das sieht übel aus, Patient liegt im Luftbett, 6 Leute um die Trage plus ein Notarzt und dahinter kommt eine junge Sanitäterin die in jeder Hand zwei Motorradstiefel vor sich herträgt. Ein sehr skurilles Bild.

Dr. Who lächelt mich nochmal an, verabschiedet sich mit "Wiedersehen Frau Gold" und wendet sich dem neuen Fall zu.

Draußen scheint die Sonne, ich rufe den hörbar erleichterten Herrn Gold an und schiebe mich ihm schon mal entgegen.

Also in der Summe alles Gut, Schmerzen gehen mit Novalgin weg und Dr. Who hat einen sympathischen Vornamen. Den Befund hole ich dann morgen selber ab ^^

Freitag, 27. Februar 2015

Meine tägliche Spritze geb ich mir

irgendwie hab ich die Nase voll von diesen Dingern die ich mir jeden Tag geben muss seit ich den Fuß kaputt habe.

Gut so eine Thrombose wäre ja kein wirklich guter Tausch und ich sehe ja auch ein, dass die Dinger notwendig sind. Aber wie ich mal wieder festgestellt habe, bin ich halt nicht "normal".

Auf das erste Thrombosemedikament habe ich allergisch reagiert. Brenne, Jucken, Hautausschlag, Pöckchen. Der Doc sagte dazu "hab ich noch nie gehört, ich lese mal nach....Ohja das ist eine bekannte und häufige Nebenwirkung"
Hachja ich schrei halt immer gaaaanz laut hier, wenn es was gibt, was keiner will, ich nehm es

Also ein neues Medikament und weil ich hier ja sowieso schon 40 Spritzen liegen und bezahlt habe, die ich nicht verwenden kann, verschreibt er direkt wieder die 60 Tage Ration. Der Apotheker lässt sich auch nicht auf ein "erstmal ne N1 Packung ein.

Mittlerweile gab es an meinem Bauch keine Stelle mehr die nicht blau und mit Ausschlag verschönert war. Also sprach der Doc "spritzen Sie in die Außenseite vom Oberschenkel. Haut hochziehen, Spritze rein"

Ähm ja, mag ja sein, dass die Mehrheit der Menschen ihre Haut hochziehen kann, bei mir geht das nicht, schon gar nicht bei meinen Oberschenkeln und schon gar nicht auf der Außenseite. 

Der Mann, der in den letzten Monaten sehr oft meine Beine befummelt  verklopft berührt hat, fragte nach einer Woche ob ich den Oberschenkel mal anspannen könnte und war dann ziemlich baff, dass da nichts aber auch gar nichts weich ist. Also wie soll ich dann bitte subkutan in den Schenkel spritzen, wenn ich die Haut nicht hochziehen kann? Eben. 

Also freie Stellen zwischen Bluterguss 1 und 20 suchen. Klappt prima und wenn ich mir gleichzeitig auf die Zähne beiße, mit der Hand, die die Haut hochzieht, auch noch kneife, dann ist das Spritzen fast schmerzlos.

Ich frage mich wie das Leute machen die über Jahre spritzen müssen, die Haut wird hart und es fühlt sich so fremd an. Was bin ich froh, wenn der Scheiß vorbei ist.

Dienstag, 24. Februar 2015

Back to the Roots oder auch

was man nicht sieht gibt es nicht.

Ich bin ja sowieso ein Freund von offenem Umgang mit unterschiedlichsten Themen. Verbietet man etwas, geht es halt in den "Untergrund" - frei nach dem Motto "aus den Augen aus dem Sinn".

Wie andere Bloger auch, habe ich diese Meldung heute morgen gesehen:

Ich frag mich jetzt allerdings was das soll, denn angeblich haftet doch jeder Blogbetreiber selber für die Inhalte. Hachja da werden wohl einige Blogs in Zukunft nur noch über Passwort erreichbar sein. Freies Internet ist schon lange vorbei, aber irgendwann entsprechen die Inhalte dann den Vorstellungen des weißen Mannes in Rom...

Mittwoch, 18. Februar 2015

Menschen und Begebenheiten aus

der Vergangenheit, beschreibt der Captain in seinem gestrigen Beitrag auf eine unvergleichliche Art und Weise - hierfür: Chapeau!

Ich erlaube mir ausnahmsweise die Antwort von Bohli zu zitieren

"Erinnerungen sind das was uns als Mensch formen und prägen. Sie zu verdrängen würde bedeuten einen Teil unseres Lebens zu leugnen. ...." ,

eigentlich stimme ich ihm vollkommen zu, eigentlich.

Auf der anderen Seite gibt es Passagen im Leben, die man zu gewissen Zeiten verdrängen und leugnen muss, um mit der Welt und sich selbst klar zu kommen beziehungsweise, um es knallhart zu sagen, um zu überleben. Es gibt Vorfälle, die so einschneidend sein können, dass die Seele nur die Möglichkeit hat, das Erlebte soweit zu verdrängen oder zu verschließen, sodass es nicht mehr im aktuellen Bewusstsein ist. Ja, dass man diese Erinnerungen vor sich und auch vor der Welt verleugnet und es in die, bildlich gesprochen, große schwarze Ablage packt, gehört dann dazu.

Aber auf gewisse Weise ist den meisten Menschen dennoch bewusst, dass da was in der großen schwarzen Ablage liegt, das dieses Zeug zwischendurch für seltsame Verhaltensweise sorgen kann, ist manchmal auch klar, aber dennoch werden auch diese Erfahrungen dafür sorgen, dass der betreffende Mensch heute so ist, wie er ist, die Summe aus seinen Lebenserfahrungen. Auch wenn er, wie auch sein nicht bewusster Teil der Seele, diese schwarze Ablage leugnen möchte oder aktiv leugnet.

Warum schreibe ich darüber eigentlich? Um was geht es?

Ich, die Frau Gold, die eben immer auch von "Summe aller Lebenserfahrungen" spricht, die, so sagen ein paar Menschen, die mich kennen, eine ganz nette sein soll, die hat diese schwarze Ablage.

Eine schwarze Ablage, von einem Umfang der mir lange nicht bewusst war und der sich mit der Büchse der Pandora vergleichen lässt. Ich habe im letzten Jahr beschlossen, den Deckel anzuheben und mich auf das Projekt "entdecke die wahre Frau Gold" eingelassen.

Euch als Lesern hier ist klar, dass "Frau Gold" ein Pseudonym ist, einige wissen, dass der Name seinen Ursprung in der Realität hat, aber das die reale Frau Gold, mit dem "echten" Namen im Personalausweis, ebenfalls ein Pseudonym ist, ist den meisten Menschen in meinem Umfeld unbekannt und das wird auch so bleiben. Selbst wenn ich hier jetzt gerade sprichwörtlich die Hosen runter lasse.

Erinnerungen, wie sie der Captain beschreibt gehörten nicht zu den Ereignissen, die in der schwarzen Ablage liegen oder lagen, die waren vorhanden, aber erst durch das anheben des Deckels entdeckte ich dass mir sehr viele Jahre in der Biografie einfach fehlten. Es gab keine Erinnerungen dazu, keine Bilder, keine Gefühle - nichts. Als hätte es diese Zeit nie gegeben, sicher war mir bewusst, dass da irgendwas "komisch" dran ist, aber hei, warum Gedanken über etwas machen was nicht da ist?

Heute nach gut einem halben Jahr intensivem Wühlen und Hinschauen
 an dieser Stelle muss ich ein großes DANKE an meinen Begleiter auf diesem Weg aussprechen 
ist die Entdeckungsreise noch lange nicht abgeschlossen, aber ich kann sagen, dass der bisherige Weg sich, trotz aller Einbrüche und Tiefen, auf eine gewisse Art gelohnt hat.

Manchmal, an den Tagen an denen es in den freien Fall geht, wünsche ich mir, dass ich die Finger vom Deckel gelassen hätte. Aber irgendwann ist wohl der Punkt erreicht, da muss man sich, sofern man in positiver Weise überleben und nicht dahinvegetieren möchte, auch an die bisher im Verborgenen liegende Vergangenheit trauen.


Genug aus dem Nähkästchen geplaudert, vielleicht schreibe ich dazu irgendwann mal mehr, vielleicht auch nicht, jetzt gerade hatte ich das Bedürfnis dazu. Eine Bitte an Euch, verzichtet auf Fragen wie "was ist denn passiert" oder auf "es tut mir leid", denn für letzteres müsstet ihr wissen um was es geht und es gibt nichts was in meinen Augen zu bemitleiden ist.

Nähkästchen zu.

Freitag, 13. Februar 2015

Das Glück der Großstadt

Anruf beim Radiologen des Vertrauens, der letzte Woche das CT vom kaputten Fuß gemacht hat und nun ein weiteres Bild vom Klumpfuß in drei Wochen machen soll, damit Frau Gold wieder hoppeln darf:

"Guten Morgen, hier ist Frau Gold, mein Orthopäde hat mir eine weitere Überweisung für ein CT ausgestellt, kann ich bitte einen Termin ab dem 27.2 haben?"

"Hallo Frau Gold, da muss ich erst Rücksprache mit unserem Arzt halten, einen Moment bitte." Warteschleife, kann mir mal jemand erklären warum immer noch diese schreckliche Telekomwartemusik läuft? "Frau Gold, ich habe zwar am 27. direkt einen Termin frei, aber da wir diese Untersuchung pro Patient nur einmal im Quartal bezahlt bekommen, darf ich Ihnen erst am 01.04. einen neuen Termin geben. Ich kann Ihnen nur empfehlen einen anderen Radiologen zu suchen."

Ok, also wenn ich mich auf den Termin 1.4. einlasse, laufe ich bis dahin weiter auf Krücke ohne Belastung und habe unter Umständen 4 Wochen mehr Muskelabbau, was dann ja den Heilungsprozess unnötig verlängert.

Mein Anruf bei der Krankenkasse hat das nun bestätigt, man bietet mir an, dass ich einen Termin über die Kasse bekomme, bei einem anderen Radiologen. Das habe ich aber selber erledigt. So habe ich nun einen Termin in einer weiteren Praxis und wenn ich dann zwei Wochen später nochmal ein CT brauchen sollte, suche ich eben wieder einen anderen Radiologen, das Glück der Großstadt im Krankheitssystem 2015.

Donnerstag, 12. Februar 2015

ALLE JLÄSER HUH








 In diesem Jahr mit Tränen in den Augen, denn der Fuß macht es unmöglich feiern zu gehen, den Jecken die unterwegs sind, schöne Tage und Momente......Trinkt für mich ein, zwei, drei, vier und mehr Kölsch mit.



Mindestens noch drei Wochen (Stand heute morgen beim Doc) keine Belastung und Krücken bzw. Rolli werden meine Begleitung sein. Wenn dann alles gut geht darf ich wochenweise in 5 kg Schritten den Fuß belasten. Kann mir mal jemand verraten wie ich das messen soll?  Wenn also alles gut läuft kann ich zu Ostern hoppeln.                        

Freitag, 6. Februar 2015

2 Wochen vorbei und noch 4 Wochen ....

wenn es gut läuft.

Heute war das Kontroll CT angesagt. Befund habe ich keinen, aber die Bilder vom ersten Tag und die Bilder von heute. Ich hoffe , dass mein Bildschirm und meine schlechten Augen dafür verantwortlich sind, dass ich keinen Unterschied sehe, ich hoffe es wirklich.

Als besondere Entschädigung, für den ausgefallenen Karneval, bekomme ich an dem Tag, an dem ich normalerweise mit "meinen zwei BG" unterwegs bin, den Befund, danach hab ich dann egal aus welchem Blickwinkel betrachtet, wenigstens einen Grund zum Saufen.Feiern...

Das neue Buch, nein der Stoff für das neue Buch wächst und ich bin gespannt was wir gemeinsam daraus basteln werden. Ich muss Herrn M. fragen ob er  mit mir in diesem Jahr nach Frankfurt fährt um zu Kontakten.

Montag, 26. Januar 2015

Tag 5

Ich hab schon Oberarmmuckis wie ..., naja eher Muskelkater.

Nachdem ich mich dann mit Krücken fast hingelegt habe und der Hinweis vom Orthopäden , dass mit "leicht" belasten eher sowas wie schweben gemeint wäre, auch beim Pflegepersonal dem Herrn Gold und den helfenden Freunden angekommen ist, habe ich also jetzt einen Rolli für Zuhause.

Merke: sollten wir irgendwann doch noch in 
eine andere Mietwohnung ziehen und der Hinweis
vom Immohai kommen, das die Wohnung 
behindertengerecht ist, dann die Türrahmen ausmessen.
Drei von vier Türrahmen sind hier nämlich 5cm zu schmal.

Es ist schon seltsam, wie sehr so ein Bruch das Leben verändern kann. Man merkt gar nicht, wie oft man aufsteht, sich bückt und und und. Sitzt man dann im Rolli sieht das anders aus. Und mit dem Rolli verändert sich auch das Verhalten der Umwelt: Flaschen werden geöffnet, man will Brote schmieren und anderes, dabei ist nur die Mobilität eingeschränkt die Hände funktionieren noch...

Jetzt sind es noch 5 Wochen und zwei Tage wenn alles gut geht...

Donnerstag, 22. Januar 2015

Das reicht dann für dieses Jahr

Das Jahr hat doch gerad erst angefangen! Ach jetzt schon?

EINDEUTIG JA!

Am ersten Wochenende in diesem Jahr fieberte ich so um die 40er Marke, ja um, also auch drüber vor mich hin. Ohne Antibiotika und Zeuch hab ich dann bis Mitte letzter Woche gebraucht, bis ich wieder so einigermaßen im Frau Gold Zustand war.

Gestern dann wollte ich eigentlich nur den Herrn Blond anschnallen und hab dabei die Kleinigkeit Bordsteinkante und Abstand zum Auto vergessen. Ich die immer akurat parkt hab es gestern nicht getan und es hat sich gerächt. Böse gerächt. Knack hat es gemacht. Aber da Frau Gold sich ja nie mit was normalen zufrieden gibt, hat sie sich direkt nen Bruch im Fersenbein zugezogen den man nur auf dem CT sieht, alles andere wäre ja auch zu einfach..

Karneval ist gelaufen, weil 6 Wochen Fuß nicht belasten, was ja noch irgendwie ginge, wenn, ja wenn da nicht das Problem der engen Treppe und dem Keller wäre...Zuhause alles liegen lassen und gsd Freunde haben die im Haus wohnen und Herrn Gold durch Hilfe entlasten werden, denn außer rumsitzen und rumfahren lassen ist nix drin, aber es ist ja schon gut so, denn eigtl. wollten die heute operieren... abgelehnt...

Freitag, 9. Januar 2015

20 15 das Jahr der Veränderung

im letzten Jahr haben die ersten Veränderungen bereits begonnen, einschneidende Veränderungen.

Ich weiß, dass sich dieses Jahr noch sehr viel mehr verändern wird.

Einer dieser Punkte:

Ich bin nicht mehr daran interessiert für jeden, der mir irgendwie etwas näher steht, die Welt in Ordnung zu halten. Ich halte nicht mehr an Menschen fest, die Klagen und Jammern, aber jede Form von Hilfsangeboten ablehnen mit "ich sag Dir dann Bescheid, aber mir geht es ja sooooooo schlecht...". Ich möchte keine Kraftsauger mehr in meinem Leben, keine Menschen die nur Ausreden suchen aber nicht bereit sind einen Schritt auf dem Weg zu machen.

Auch die Menschen, die sich immer wieder beklagen, dass wir sie nicht besuchen kommen, deren Weg zu uns genau so weit ist, wie unser Weg zu ihnen, die zeitlich genauso flexibel oder gebunden sind wie wir, werden uns oder mich, dann eben nicht mehr sehen. Ich fahre nicht mehr durch die Welt um jemanden zu treffen, der sich noch nie, auch nur ansatzweise auf den Weg zu uns gemacht hat. Geben und Nehmen... Die Zeit des nur Gebens ist schlicht und einfach vorbei.

Ja, ich bin eine "Geberin" und das auch gerne, aber alles hat irgendwann ein Ende und dieses Ende ist dann erreicht, wenn erwartet wird, das Frau Gold, weil sie ja so ist, wie sie ist, zu geben hat. Wenn dann noch dazu kommt, das man mich offensichtlich, allerdings ohne für mich erkennbaren Grund, belügt, dann ist das Fass so was von übervoll...

Das D. sagte im Nachhinein er wolle mich härter machen, dafür bin ich, ohne das ich wusste warum, durch die Hölle gegangen, er hat es nicht geschafft. Härter bin ich immer noch nicht, aber ich weiß mich langsam besser zu schützen.

Donnerstag, 8. Januar 2015

8 Tage 20 15

Ich könnte Euch so vieles von den letzten 8 Tagen erzählen.

Vom Blonden, von Herrn Gold, von der weltbesten Freundin und und und, aber interessiert Euch das? Will ich das?

In den letzten Monaten fällt mir das Schreiben hier oft schwer. Ich erstelle einen Beitrag und lösche ihn oder lege ihn in die Entwürfe um ihm dann am Tag danach zu löschen.

Die wenigsten Beiträge schaffen es mittlerweile auf die Startseite. Woran das liegt? Ich weiß es manchmal selbst nicht und dann wieder ganz genau.

Manchmal ist es die Tatsache, das ich Dinge schreibe, die sehr viel mehr über die reale Frau Gold und ihr Umfeld preisgeben würden, als ich es eigentlich möchte, dann sind es Texte die unstimmig sind oder einfach Texte die sich für mich nicht gut anfühlen.

Vielleicht liegt es aber auch daran, das der Kopf zu voll ist und ich aus diesem Grund keinen Bloggedanken schreiben kann. Oder daran das aus meinen Fingern, im Moment, die Buchstaben für das entstehende Buch flutschen und dadurch einfach nicht mehr genug Buchstabensalat für die Bloggerwelt vorhanden sind?

Ich glaube im Moment nicht, dass es in den nächsten Wochen und Monaten besser werden wird, aber ich kann Euch versichern, das ich bei Euch lese und dann wenn noch genug Buchstaben in den Fingern sind auch kommentiere.