Freitag, 27. Dezember 2019

Weihnachts-Set

Entspannt war es mit der minimal Besetzung.

Keine Zuschauer, keine Verpflichtungen, keine Maske und die Kamera lief ohne uns zu stören. Gemütliche Stunden voller Zweisamkeit. 6 Tage bis heute ohne Gedanken an den Regisseur und seine Assistenz - bis heute morgen... Auch das werde ich abstellen... Das Drehbuch muss eine neue Ausrichtung bekommen.

Freitag, 20. Dezember 2019

Morgens vor dem Dreh

Was ist ein gegebenes Wort in der heutigen Zeit wert?

Der Regisseur der Serie hat die Besetzung und das Bildsetting fest zugesagt, begründet und darauf bestanden. Der Filmassistent bockt und nun tut sich seit geschlagenen 4 Wochen nichts. Die Frage ist, wer hat das letzte Wort oder fällt um? Es wäre schön, wenn wir endlich alles abdrehen können und nicht aufgrund der Assistenzbefindlichkeiten und dem Unvermögen des Regisseurs in der Schwebe hängen.

Nichts passiert - nein  falsch: die kleinen Szenen werden abgedreht, die Garderoben werden benutzt und heute wird gemeinsam das Jahr verabschiedet.Der Filmassistent wird weiterhin darum bemüht sein, darzustellen, dass alle um ihn herum die Falschfahrer auf seiner Autobahn sind. Der Regisseur - tja - steht er zu seinem Wort, wäre es Zeit seine Entscheidung auszusprechen oder ist er doch nur ein Fähnchen? Vielleicht macht er das im Lauf des kommenden Tages, die Hoffnung darauf habe ich (nicht).

Heute ist für mich der letzte Drehtag in dieser Serie, zumindest für das Jahr 2019. 2020 liest sich bereits jetzt schön und ich weiß, dass ich aus der Serie aussteigen werde und das auf meine Art und Weise. Mein Drehbuch, meine Regeln, auch wenn der Regisseur für die Einstellung verantwortlich ist, über die Modalitäten meines Serienendes können wir sprechen, allerdings nicht mehr über die Tatsache, dass ich aussteigen werde.

Ich hätte einen anständigen Beruf lernen sollen, sowas wie Banker oder Versicherungswirt oder Arzt.


Sonntag, 1. Dezember 2019

Prolog

Der Nebel ist über Nacht ins Tal gezogen und beschlägt die Fenster. Kleine Perlen bilden sich zu Tropfen und rutschen lautlos die Scheibe hinunter. Ich sitze eingehüllt in meine Wolldecke am Schreibtisch, trinke meinen ersten Kaffee, fühle die Kälte die das Haus umgibt. 

Sonntag: in die Kissen kuscheln, die Bettdecke über die Ohren ziehen, die kalte Luft von draußen spüren, den ersten Schnee riechen und dabei wieder einschlafen. Ich würde jetzt gerne schlafen, aber ich bin hellwach. An Arbeitstagen benötige ich seit Wochen zehn bis zwölf Stunden Bettzeit, an meinen freien Tagen reichen anscheinend zwei bis drei Stunden aus.

Das hinterlässt Spuren und bei den bereits abgedrehten Filmepisoden sah ich nie so schlecht aus, wie im Moment. Die Maskenbildnerin (ich persönlich) hat einiges zu tun um aus der vierziger Haut ein frisches, freundliches Erscheinungsbild zu zaubern. Aber wozu eigentlich? Warum versuche ich, ein Bild aufrecht zu erhalten, das nicht die Wahrheit widerspiegelt? Was hab ich davon, dass die Umwelt denkt es ist alles Palleti?

Derzeit ist nichts, rein gar nichts, wie es sein sollte. Ich bin müde von dem ständig, sich negativ verändernden Drehbuch. Müde von meiner Rolle als Hauptdarstellerin in einem Film, der schon genug Drama, Tod und Tiefen gezeigt hat. Nein, nicht des Lebens müde. Ich möchte gerne das Genre wechseln, aber es ist nicht so leicht wie es ausschaut.

Sicher, ich habe Glück, mit treuen Zuschauern und meinem Management. Menschen die beim Abschminken helfen, mich stützen, wenn ich gerade mal wieder am Set über ein Kabel gefallen bin und blute. Meine Kritiker, die mich spiegeln und mir schonungslos sagen, wenn ich die Rolle falsch interpretiere und mich dabei unterstützen in das Kostüm zu schlüpfen, das auf der Stange hängt. Es mit Mut zu tragen, auch wenn die vermeintliche Federboa aus Blei ist. Und die mich unterstützen, daran zu glauben, dass die Wende vom FSK 18 Genre zum freundlichen Vorabendprogramm der 80er Jahre noch möglich ist.

Es könnte also schlimmer sein, dennoch hält sich meine Dankbarkeit gegenüber dem Autor meines Drehbuchs in Grenzen.

Was dich hier erwartet als Zuschauer, kann ich dir noch nicht genau sagen. Ich freue mich, wenn du dich ins Publikum setzt und mir deine Sicht der Dinge mitteilst. Andere Blickwinkel eröffnen neue Perspektiven und vielleicht kann ich diese in meine Rolle einfließen lassen.

Als Kind der 80er lade ich dich ein: Komm mit mir in Abenteuerland, mein Abenteuerland.

Juna

Donnerstag, 31. Oktober 2019

War das ein Knall

Habt ihr die Explosion gehört? Ich denke sie ging bis mindestens in den Schwarzwald...

Der Krug geht so lang zum Wasser bis er bricht. Gestern ist er in tausend Teile zersprungen, gleich wie der Urknall und der war wohl sehr laut.

Laut wurde die Frau Gold. Es war genug, so genug, es passte kein tausendstel Tropfen mehr ins Fass und es kam ein Tsunami.

Im Gegensatz zu einer Umweltkatastrophe hab ich allerdings keine Schneise der Zerstörung hinterlassen, sondern aufgeräumt. Dort wo es am Nötigsten war, die Konsequenzen waren in dem Moment für mich egal.

Was allerdings durch das Räumkommando dadurch geworden ist, ist noch so unglaublich, fühlt sich sogar falsch an, dass ich es nicht in Worte fassen mag.

Sicher ist, da wurde das letzte Kapitel eines schlechten Groschenromans geschlossen. Die Fortsetzung folgt, wie, wann und mehr Details gibt es hier zu einem späteren Zeitpunkt..

Sonntag, 27. Oktober 2019

Das Jahr rennt

und die Ereignisse überschlagen sich.

27.10.2019 - Rückblick:

Das Jahr hat Anstaltstechnisch bisher so ziemlich alles beinhaltet nur nicht die Tatsache, dass qualitative Anstaltsleitung auch entsprechend honoriert wird. Im Gegenteil, der eine Teil, der schon seit 40 Jahren für Anerkennung kämpft, kämpft auch hier gegen die gleichen Geister.

Die Geister, denen es niemals genug ist und die denken, dass nicht gerügt, gelobt ist. Immer mehr und mehr wird aufgeladen, immer weniger gegengelenkt bis, ja bis irgendwann alles zuviel wird und zusammenbricht.

Wachstum auf der Station und damit für die Klinik, kann halt nur dann erfolgen, wenn genug Pflegepersonal vor Ort ist um all die Patienten und ihre Leiden zu betreuen. Schafft man mehr Patienten heran ohne auf die Pflegekräfte zu achten, wird es irgendwann zum Bruch kommen. Das beste Beispiel dafür ist unser Pflegesystem... Der Teil, der das zu Genüge kennt, wird behütet und geschützt, manchmal gelingt es, manchmal eben nicht...

Es wird nicht besser, egal wie sehr ich mich anpasse, versuche neue Wege zu gehen, letztlich ist es der Kampf gegen die Windmühle, den ich nur verlieren kann. Die Alternative ist verschoben und so heißt es, andere Wege zu finden...und dafür bin ich zu müde. Ich bin nicht blauäugig um zu denken, dass mir der neue Weg oder die Alternative in den Schoss fallen wird... da muss Bewegung von mir dazu kommen...

Ich war lange still hier, schaue hin und wieder bei dem ein oder anderen vorbei, finde es schade, dass sich wohl so viele nun auf Insta und Co. tummeln und die Blogs verwaisen. Die Schnelllebigkeit greift auch hier um sich und manch einer der guten Blogs hat geschlossen. Mir fehlen die Buchstaben, der Gedankengang für eine gute Erzählung, dazu kommt das Wissen, dass hier mittlerweile dann Leute lesen, die ich nicht in meinem Gedankenwohnzimmer haben möchte - aus Gründen - ich suche nach einer Lösung. Nochmal neu anfangen? Vielleicht der erste Schritt...

Mal schauen ...


Freitag, 24. Mai 2019

Menschen

menscheln, nix neues.

Manche sind immer glücklich, stecken einen mit ihrer Lebensfreude an, herzlich, kompetent, es gibt so viele Eigenschaften die mir dazu einfallen.

Frau Gold es ist Freitagmorgen 04:19 Uhr du solltest eigentlich noch schlafen.

Jupp, sollte ich, allerdings halten mich gerade die Gedanken wach. Es sind nicht die schönen Gedanken.

Es ist eine Suche nach der Antwort, eine Suche nach dem Warum und ich dreh mich im Kreis, "ich kann es nicht erklären" .

Lehrjahre sind keine Herrenjahre, stimmt schon, wahrscheinlich haben sie einen Höhenflug, weil sie bisher mit Respekt, Achtung, Herzlichkeit behandelt und ihnen Vertrauen entgegengebracht wurde.

Vertrauen = ist weg
Herzlichkeit = ist weg
Achtung= sind Menschen, das reicht
Respekt= sind Menschen, das reicht


Ich habe sehr, sehr, sehr viel Geduld, halte sehr lange die Hand über die Pflänzchen, aber in die Hand beißen die einen schützt, nicht den Mut zu haben von vorne zu kommen, sondern Gift zu streuen und alles im Hintergrund zu machen, nein, das ist dumm, saudumm.

Manchmal passt es nicht und man muss sich trennen. Besser wäre früh gewesen, so ist ein enormer Schaden entstanden und ich bin mir nicht sicher, ob bei den anderen die Wurzeln noch gesund sind. Wenn ich nach meinem Bauchgefühl gehe, werden sie auch gejätet und das in recht naher Zeit.

Ich verstehe es nicht, kein böses Wort, keine ungerechten Handlungen, kein Stress, sehr viel Freiheiten, erhöhte Bezahlungen, Snacks nach Wahl alles durch mich ermöglicht und letzteres auch finanziert, nein nicht absetzbar. Tja, dann wohl doch besser zum Arschloch werden.

Aus herzlich und warm, kann innerhalb von wenigen Stunden unnahbar und eiskalt werden.

Ich hasse es, wenn ich dazu gezwungen werde, mich entgegen meines eigenen Charakters zu verhalten. Anderseits kriecht gerade das Monster aus der tiefen Ecke, das was ich sonst sehr gut im Griff habe. Es möchte spielen und das Spiel wird für die Mitspieler unschön.

Wer die Freiheit tritt darf sich nicht wundern, wenn er beschränkt wird.
Wer Respektlos handelt, darf sich nicht wundern, wenn man ihn nicht ernst nimmt

Ich hatte so gehofft, das endlich Ruhe eintritt...




Sonntag, 14. April 2019

Zeit

sie rennt, mit Entsetzen schaue ich auf den Kalender und frage mich wo die Wochen und Tage geblieben sind.

Ich habe viel Stress im Job, dort ist es zwar nach dem großen Krach mittlerweile sehr harmonisch, trotzdem nimmt der Stress wieder Formen an, die nicht gesund sind.- Das Gespräch ist gesucht, ob die Inhalte angekommen sind? Ich bin mir nicht sicher.

Nachdem ich gemerkt habe, dass nur Freundlichkeit und Ansagen nichts bringen, muss ich die Zügel anziehen. Die Anzahl der MA wächst, das ich dadurch entlastet werde sieht nur im ersten Blick so aus, einzig, das "du musst das schaffen" an drei Personen gerichtet wird nun eben auf mehrere Personen verteilt. Doch die Arbeit nimmt natürlich auch zu. Ich bin mir in den letzten Wochen nicht sicher, ob ich das Team wirklich noch sehr viel größer haben mag. Ich schlage ich mich aber ganz gut, sagen die Zahlen und die Rückmeldungen der Mitarbeiter und Kunden.

Das Paket, dass ich sonst zu tragen habe, rumort untergründig und zeigt sich mit steigender Tendenz in schlechten Träumen und schlaflosen Stunden. Es will mal wieder hervor und ich weiß, dass es sehr ungesund ist, es zu unterdrücken. Die Zeit ihm Raum und Platz zu geben ist nicht da und es will sich nicht wirklich arrangieren.

So passiert es dann, dass die zeitliche Verzögerung von Herrn Gold zu einer Panikattacke der besonderen Art, mit Tränen in seinen Armen und  "du bist ja wieder da" endet. Die Hoffnung, die ich noch vor 5 Jahren hatte mit "das lässt sich heilen" war schon vor 3 Jahren weg, das damit leben wird nie ein "es war einmal ohne Emotionen". Diese sind mal mehr, mal weniger vorhanden und fordern ihren Raum. So sehr reflektiert wie ich in diesem Bereich bin, es bringt rein gar nichts, wenn die Emotionen hochkommen. Der Wunsch nach Abschluss einer Sache ist vorhanden, immer wieder schaue ich ob es in den entsprechenden Medien eine Nachricht dazu gibt, aber nichts zu finden. Anderseits, wünsche ich diesem Etwas ein langes Leben mit dem Wissen was es nicht hat.








Samstag, 19. Januar 2019

Leg dich nicht mit Frau Gold an

du Toastbrot.

Herr O-IQ ist sozusagen Kunden von Frau Gold.

Frau Gold, ist wenn es um Menschen geht, die sie schon lange kennt, die einen guten Leumund haben, über den besten der Freunde kommen, sehr gutmütig.

So hat Frau Gold im letzten Jahr ganzjährig eine Dienstleistung erbracht, die sie zum Jahresende erst in Rechnung gestellt hat.

Jetzt verlangte die Situation, dass sie mit Herrn O-IQ telefoniert, der beim ersten Anrufe im HG sagte ne hab ich jetzt keine Lust zu, beim zweiten ausrichten lies, ich soll doch in ner halben Stunde nochmal anrufen, beim dritten sollte ich warten und man legte einfach auf und beim vierten schaltete man auf das Faxgerät.

Gut kann man machen. Ich wollte ja eigentlich auch nur freundlich sein und Service bieten, für den ich nicht bezahlt werde.

Aber hei, wenn man dann noch nicht mal zurückruft - Zeit genug war inzwischen - dann bekommt man eben Montag oder Dienstag Post mit den notwendigen Informationen. Und weil ich heute so großzügig bin, habe ich die Rechnung für die kommenden Monate direkt mit reingepackt.

Ist sie bis 15.02. nicht gezahlt dann kann er sich nen neuen Service suchen und bis dahin verrotten.

Hat sich gerade just heute ausgegutmütigt!

Will noch jemand, ich bin gerade in Laune