Montag, 30. März 2020

Nun denn II

Erinnert ihr euch an den Beitrag aus der letzten Woche?

Die gezwitscherten Informationen waren wahr.

Es folgte dann heute von anderer Seite vorgeheucheltes Bedauern und bauernschläue, nun denn gehen wir in die abschließende Runde 2.

das freudige Hupkonzert vom Ganter sowie das Abendessen, das aufgrund
 von Corona nur geliefert werden konnte, sind ein guter Auftakt in eine neue Zeit. 

Sonntag, 29. März 2020

Warum...

schimpfst du über andere, du machst doch selbst nichts...

Habe ich gerade heute zu hören bekommen. Von jemandem der mich semi kennt. Stimmt ich schimpfe über die Habgier, den Egoismus von mir bekannten Menschen. Allerdings spreche ich das auch an der Stelle an.

Wenn ich um Hilfe gebeten werde bin ich ziemlich gut darin, den Blick auf mich zu verlieren und gehe auch über meine Grenzen, so bin ich, ist so, wird sich wohl auch nie ändern und ich kann damit umgehen. Ich rede selten über Dinge die ich mache um jemandem zu helfen. Warum auch? Für mich ist es selbstverständlich, wenn es mir irgendwie möglich ist, andere Menschen zu unterstützen und zu geben, zu organisieren.

Wenn man mich dann bittet für einen  Zeitungsartikel, über das tun von vier Leuten und mir, über mich zu schreiben, sieht die Information dann genau so aus: Frau XY, Alter, ist dabei um zu helfen. Reicht, warum soll ich da erzählen was mich antreibt? Ich mach es weil ich es kann und möchte, nicht um auf die Schulter geklatscht zu bekommen.

Ja, es entsteht vielleicht der Eindruck, das ich nichts tu, kann ich mit leben. Es ist kein Wettbewerb. Aber ich kann jeden Moment im Spiegel in meine Augen schauen...

Freitag, 27. März 2020

Im Schlafzimmer

Vorsichtig hebt er die Decke und rutscht an meine Seite. Ich spüre seine Körperwärme, fühle seinen Atem, der sanft über meine Schulter streicht. 

Er will mich nicht wecken und ich versuche so zu tun, als würde ich noch tief und feste schlafen. So lange habe ich auf diesen Moment gewartet. So oft hat er hier geschlafen, immer sehr nah und doch so fern, schüchtern, fast ängstlich um das was zwischen uns ist durch das was entstehen könnte nicht zu zerstören. So oft hat er die Nähe gesucht und berührte mich gezielt flüchtig, aber immer mit seiner Vorsicht vor Ablehnung. Er weiß, wie ich zu ihm stehe, aber diesen Schritt konnte nur er gehen.

Zärtlich legt er die Hand auf meine Seite und lässt sie wandern. Ich drücke mich gegen ihn, atme tief ein, halte für einen Moment die Luft an, als er sanft über meine Brust streift. Es fühlt sich richtig an. Alle Bedenken und Ängste sind weggewischt, es zählt der Moment. Er hat sich entschieden, wir zwei wissen schon lange das es so ist. 

Er drückt sich fester an mich, lässt seine Hand unter mein Shirt gleiten und erkundet meine Haut. Ich möchte mich umdrehen, doch sein leises "bitte bleib so liegen" hindert mich daran. . 

Er streift mein Shirt hoch, zieht die Linien auf meinem Rücken nach, flüstert mir zu, für was die Buchstaben dort stehen. Drückt sich noch fester an mich, atmet schwer und ich fühle seine weiche warme Haut, seine Muskeln und seine Erregung. Ich möchte ihn ganz in mir fühlen, aber er hat Zeit. Beginnt mich zu Küssen und streichelt mich als sei ich ein zerbrechliches Glas. 

Zärtlichkeit und Verlangen, er umschlingt mich hält mich fest und ich fühle wie er zittert. Möchte mich endlich umdrehen. Die Sonne schickt die ersten Strahlen in den Raum, wie lange liegen wir hier schon? Ich möchte ihm in die Augen schauen seine Lippen auf meinen spüren, drehe meinen Kopf zu ihm und er lächelt mich an. Diese tiefbraunen Augen in denen so viel Zärtlichkeit und Verlangen stehen, sein Lächeln, er haucht mir "Guten Morgen" entgegen, hält mich und ... 

ich werde wach, muss mich einen Moment lang orientieren wo ich bin. Der beste aller Ehemänner liegt ruhig atmend neben mir, es ist halb sieben, der Blonde liegt in seinem Korb, die Vögel singen und ich bin nass. So nass wie schon sehr lange nicht mehr. 

Die Dusche verstärkt die Bilder noch, der Kaffee weckt mich auch nicht. Ich fühle und schmecke etwas ganz anderes. Wie wohl seine Nacht war? Ob es ihm ähnlich geht? Wie seltsam dieser Traum auch wahr, ich fühle ihn noch immer und höre ihn flüstern. 

Sehnsucht? Verlangen? Hormone? Angefunkt? Oder doch eine ganz andere Bühne, die ich im Moment nicht sehen kann? Es ist auf alle Fälle ein sehr warmes, weiches Gefühl im Jetzt. 

Mittwoch, 25. März 2020

Nun denn

zeugt es von Vertrauen, dass ich Informationen bekomme, die ich nicht angefragt habe?

Ist es stille Post? Ist es ein Versuch um irgendwelche Spiele zu spielen? Ich bin sehr unsicher.

Sicher ist, dass der Überbringer nicht wirklich richtig informiert ist, denn seine Aussagen zu aktuellen Vorschriften sind falsch. Nachzulesen in aktuellen Veröffentlichungen. Die Frage, was ich mit diesen Informationen mache, habe ich vorab mit der besten Frau C. geklärt um dann mit dem besten aller Ganter zu sprechen.

Eigentlich ist es nichts wirklich neues und manchmal werden Wünsche wahr. Es ist ein Zwiespalt zum jetzigen Zeitpunkt, doch gibt es eigentlich immer Momente wo etwas nicht passt oder besser sein könnte oder, oder, oder.

Manchmal vergesse ich, das ich an so etwas, wie Schicksal, Bestimmung glaube und es seinen Sinn hat, das es jetzt eintritt, ja auch wenn ich es in diesem Moment nicht sehe und mich frage "warum gerade jetzt..."

Ich bin gespannt, ob es sich so entwickelt wie "angeflüstert", aber absolut gelassen. 

Montag, 23. März 2020

Bleibt gesund

Worte dir mir gerade ein klein wenig auf den Sack gehen.

Warum? Ziemlich einfach, nur weil gerade das Corona durch die Luft zwierbelt meint nun jeder, er muss dem anderen Gesundheit wünschen. Was war denn vor dem 01.01.2020? Wann kommen sonst "solche" Wünsche?

Nicht falsch verstehen, ich wünsche niemandem schlechtes und Menschen mit denen ich Kontakt pflege hören von mir ein ernstgemeintest "pass auf dich auf" oder ähnliches, aber das schon seit immer.

Das "Bleibt gesund" wird gerade genau so verwendet wie das beiläufige Ciao. Dazu kommt, für mich beinhaltet es ein "du hast es in der Hand" -"bist dafür verantwortlich, dass es so bleibt", ähnlich wie "bleib anständig".

Geschissen! Ja Einschränkung der sozialen Kontakte - richtig - nur sollte allen klar sein, es geht nicht um nicht anstecken sondern um den Zeitpunkt der Ansteckung.

Mitgefühl, Feingefühl alles wichtig aber bitte aufrichtig und verschiedenen Menschen, die sonst nur treten und sich einen Sch... um das Gegenüber kümmern, denen nehm ich ihr "bleib gesund" nicht ab.

Samstag, 21. März 2020

Da sind sie...

die dreckigen Kreaturen, die aus jeder Krise ihren Profit schlagen wollen.

Ich finde nicht die richtigen Worte, bin auf über 180 und habe eine schlaflose Nacht hinter mir. Es gibt Menschen, die sind der allerletzte Dreck. Ich weiß, Karma und so... aber das regt mich so dermaßen auf, dass ich Karma vergessen mag und denen sonst was an den Hals...

Ja, ich bin sauer, ich bin sehr sauer, weil das gerade nicht ein abstraktes "ich habe gehört das da jemand sich bereichern will" ist, sondern ganz real, ganz nah und du und ich zahlen sowas letztlich mit "unseren" Steuern. Aber noch viel schlimmer:

Die kleinen Einzelunternehmer, die Künstler, die sozialen Projekte, die Freischaffenden, die kleinen Unternehmer, die tagtäglich ihren Job machen und ehrlich sind, die Familien ernähren und gerade vor dem NICHTS stehen, wegen dieser verfickten Virusscheiße, die sind die Leidtragenden. Weil solche fetten Bonzen, denen das Geld aus dem Arsch fällt, die ihre Mitarbeiter ausbeuten und verbrennen, weil diese Arschlöcher, den Kurzarbeitergeldantrag schon stellen wo der Rubel fett rollt und sie ihre fette Zigarre in ihrem spackigen Sessel rauchen und dabei überlegen welche Luxuskarosse sie als nächstes kaufen.

Die ihre Angestellten in Kurzarbeit schicken wollen, wo die Auftragsbücher voll sind, die Rechnungen der Kunden alle bezahlt (absolut sicher) und die ihre Angestellten dann im Home Office 100% arbeiten lassen wollen und werden und das Kurzarbeitergeld kassieren. Die "eure Stellen sind sicher" und "keine Angst ihr bekommt euren Lohn" sabbeln und schon die ersten Kündigungen schriftlich vorbereitet haben.

Leute, wenn ihr sowas mitbekommt, selbst so einen Arsch als Chef habt, erstattet Anzeige, das geht anonym, spielt dieses Spiel nicht mit, lasst euch nicht zu einem Werkzeug machen um den Egoismus dieses Arschs zu unterstützen und euch dabei weiter ausbeuten. Ihr macht euch selbst strafbar. Zeigt Rückgrat.

Es kann nicht sein, dass solche Arschlöcher das Sozialsystem schädigen und dafür wieder die, die sowieso schon schwach sind bluten.

Steht bitte auf und zeigt, dass ihr nicht zur Gattung Oberarsch gehört. BITTE!

Nachtrag:
Wer mich kennt, weiß, dass das nicht nur Worte sind und weiß auch, dass ich aktiv bin und solchen Menschen zeige, das sie nicht machen können was sie wollen


Donnerstag, 19. März 2020

Angst und Ungewissheit

machen mit Menschen komische Sachen.

Da wird gehamstert, an anderer Stelle wird die Realität verbogen, wieder andere malen sich die Realität rosa um es zu ertragen und mit ihrer Angst und der Ungewissheit umzugehen. Ich glaube, es gibt wenige bis niemanden der keine Angst in der momentanen Lage spürt.

Ja, ich hatte auch Probleme zu verstehen warum so ein großer Aufwand für eine Krankheit gemacht wird, die letztlich nicht gefährlicher ist, als die Influenza, zumindest auf den ersten Blick. Nur das die Influenza sich über ca. 8 Monate pro Saison entwickelt und wir hier in Deutschland von gerade mal ca. 6 Wochen sprechen. Habe ich vorher auch nicht realisiert - stimmt.

Die Gefahr hab ich erkannt und auch die Tatsache, dass sie unser Gesundheitssystem, das zu den Besten der Welt gehört, platt machen kann. Ich möchte nicht in der Haut der Ärzte stecken, die in Italien über "wird beatmet" und "wird abgeschaltet, damit jemand anderes beatmet werden kann" entscheiden müssen.

Ich will nicht verantworten, dass wegen mir jemand krank wird oder eben diese Entscheidung fällen muss. Dafür reicht unser Rückzug. Wir brauchten nicht hamstern, können, wenn es notwendig sein sollte hier in Quarantäne die Zeit gut rumbringen und sind mit allem versorgt.

Was ich nicht verstehen kann, sind all die Menschen, die allen Bitten und Warnungen zum Trotz in Gruppen spazieren gehen, sich am Montag und Dienstag noch in den örtlichen Straßencafes versammelt haben und die vielen Hamsterer, die sich mit Lebensmitteln bis in den Spätherbst eingedeckt haben und das Klopapier für die nächsten 20 Jahre lagern. Gestern spazierten hier ungelogen 4 Mutter-Kindgruppen vorbei, die größte dabei 6 Mütter mit Kindern im Wagen und nochmal 10 Kinder drumrum auf Fahrrädern und Tretrollern. Da ich bei uns im Garten stand konnte ich mir ein Husten nicht verkneifen.

Ich habe heute frisches Gemüse und Obst beim lokalen Dealer geholt. Am Eingang ein Schild "wir geben alle Produkte nur noch in folgenden Mengen ab..." - wie zu erwarten gab es an der Kasse Diskussionen mit Kunden, die den eingezeichneten Sicherheitsabstand nicht eingehalten haben und den Hinweis zu den Mengen ignorierten. Im Dorfladen steht nun Security um den Vernunftsbefreiten die Welt zu erklären und für Ruhe zur sorgen. Der Kerl hätte wahrscheinlich auch lieber auf nem Rockkonzert gestanden, machte seinen Job aber richtig professionell.

Mehl, Hefe und Klopapier waren nicht zu bekommen, die waren schon um 10.00 Uhr ausverkauft, erzählte die Verkäuferin auf Nachfrage der Kundin, die vor mir an der Kasse stand.

Dann gab es gestern abend die Ansprache von Frau Merkel. Ich sehe sie als Vorwarnung für die kommende Ausgangssperre, die morgen mitgeteilt wird.

Ein riesiger Einschnitt in die Persönlichkeitsrechte, ein riesiger Einschnitt in unsere Demokratie - ja, das macht mir Angst. Angst aus dem Grund, dass alle die, die sich nicht an die Bitten halten, den Rest mit in die Zwangspause reinziehen, Angst, das einmal solch ein Schritt getan, dieser ein zweites Mal leichter hingenommen wird. Auch wenn ich auf die Demokratie und den Rechtsstaat vertraue.

In den letzten Tagen wurden viele Sprüche, Statements usw. geteilt und es ist teilweise mühsam zwischen Nachricht, Meinung oder Fake zu unterscheiden. Ich begebe mich in eine Art Filterblase und wenn ich zwischendurch doch mal in einen Bereich Meinung tauche, dann kann es schon sein, dass ich ansetze zu antworten und dann doch die Löschenfunktion bediene. Bei einigen Leuten habe ich das Gefühl, dass sie einfach nur dagegen sein wollen, aber gar nicht begreifen um was es überhaupt geht.

Herrn Brückner und seiner Blume wünsche ich, dass die Quarantäne weiter so bleibt und kein Ausbruch erfolgt. Frau C. und Dreibein, dass sie die Zeit ebenfalls gut rumbekommen, ohne einen positiven Befund.

Bleibt gesund ihr lieben und falls was kratzt, spielt nicht die Helden sondern ruft lieber einmal zu früh als zu spät beim Doc oder dem Gesundheitsamt an. 

Donnerstag, 12. März 2020

Da ist sie

die Pandemie.

Ich schwanke zwischen "bin ich zu blauäugig und nehme den Ernst der Lage nicht wahr?" und "spinnen die alle?"

Fakten (Stand 11.03.2020 lt. RKI und JHU)
Corona
Infiziert
Weltweit           121. 564
China                   80.969
Italien                  10.149
Deutschland          1.629

Tote                   
Weltweit        4.373
China            3.162
Italien               827
Deutschland 4

Ist die Verbreitung schnell? Ist die Letalität wirklich so hoch? Sind die weltweiten Einschränkungen der Wirtschaft wirklich notwendig? Spiele ich das alles in meinem Kopf nur runter, weil ich sonst, wie viele andere auch panisch Hamstern müsste?

Ich schaue auf die Zahlen der aktuellen Grippewelle (RKI) wozu ich leider keine internationalen Zahlen finde:

Infiziert
Deutschland 145.258
Tote 247

Wenn ich nun die Zahlen der Infizierten Corona und Influenza weltweit und deutschlandweit gegenüberstelle, habe ich entweder in Mathe nicht aufgepasst oder bin einfach zu blond um die Schwere der Lage zu verstehen.

Ja, erstere hat eine längere Inkubationszeit und scheint sich leichter zu übertragen, aber die Folgen sind nach derzeitigem Vergleich doch weitaus geringer und die Letalität ebenfalls. Was zum Teufel läuft hier falsch? 2017/2018 starben rund 25.100 Menschen in Deutschland an Grippe, da hat kein Hahn nach gekräht und der Seifenverbrauch stieg ebenfalls nicht an, ganz zu schweigen vom Toilettenpapier.

Die Menschen mit Vorerkrankungen sind die Risikogruppe bei beiden, die Wahrscheinlichkeit sich anzustecken bei beiden über den gleichen Weg. Warum also dieser Aufwand?

Ich kann es mir logisch nicht erklären, aber vielleicht braucht es keine Logik sondern benötigt PAAAANIKKK? Kann mir die jemand erklären?

Nachtrag am 13.3. - Eine Teilerklärung, die ich verstehe und zugleich ein sehr armes Bild für ein so fortschrittliches Land wie D:

Es geht nicht um mögliche Kranke sondern darum, dass das Gesundheitssystem bei einer zu schnellen Anzahl an Erkrankten, also nicht Gesamtansteckung, sondern die gleichzeitige Ansteckung ein Problem ist. Fallen gleichzeitig zu viele aus -> schlecht, weil nicht genug Beatmungs-/Intensivplätze in den KH und nicht genug Personal.


       

Mittwoch, 11. März 2020

Enttäuscht oder willkommen in der Moderne

bin ich schon ein klein wenig. Heute kam ein großes Päckchen.

Bunt und eindeutig von dem Absender, von dem ich schon seit Tagen Post erwarte.

Ausgepackt und da war es, das AHA-Erlebnis der Moderne. Früher war das Parteibuch aus Papier, DIN A6 oder so, mit Name und so und heute? Heute ist es eine weitere Plastikkarte für den Geldbeutel. Irgendwie hatte ich schon auf dieses kleine Buch gehofft. Ich hatte es als Kind oft genug in der Hand... Aber nun gut.

Die Neuzeit hat ja schon lange begonnen ;-), also ran an die Taten.

Den Kommentar vom Eheganter gebe ich hier nicht wieder, aber es ist schön, wenn Mann so hinter seiner Frau steht und sich wahnsinnig freut, das ich den Weg gehe.

NACHTRAG:

Nachdem ich gestern auf einer der wohl letzten Sitzungen für unbestimmte Coron-Zeit war, weiß ich jetzt, dass ich in den nächsten Tagen Besuch bekommen werde. Jahaaaa. Mitgliederpflege wird hier ernstgenommen, der Vorstand persönlich kommt vorbei zur Übergabe und Besprechung was ich so tun möchte.

Dienstag, 10. März 2020

Menschen

eigentlich weiß ich ja, wie sie ticken.

Man schaut ihnen immer nur vor den Kopf. Sie nutzen ihren Vorteil und die überwiegende Mehrheit dreht einem den Rücken zu, wenn man nicht mehr von Nutzen ist.

Ich hatte eigentlich mit einer Person abgeschlossen. Ich gebe zu, es schmerzte, aber wenn sich jemand so entscheidet, wer bin ich, dass ich das nicht annehme.

Das dann aber nach vielen Wochen eine Nachricht kommt, in der ich um Hilfe gebeten werde (Nutzen) ich auch noch antworte und darauf noch nicht mal ein "danke" kommt. Macht mich sauer auf mich, das ich wieder so doof war und freundlich geantwortet habe, anstatt zu sagen "nicht meine Baustelle, nicht mein Problem - schönen Tag und guten Weg".

Ich kann nicht grundsätzlich aus meiner Haut, aber ich habe vieles geändert und es werden immer weniger, die auch nur einen Ansatz von "mir" bekommen.


Samstag, 7. März 2020

Eine Kommödie?

Er ist wieder da, eine Vorstellung, die als Kommödie betitelt wird.

Ich habe sie gestern zum ersten Mal gesehen und ich bin mir immer noch nicht sicher, ob ich diese als Komödie wirklich lustig finden kann. Eher bleibt mir in der Summe der Brocken im Hals stecken.

2015 war sie wahrscheinlich lustiger
heute ist sie an manchen Stellen beängstigend realistisch

Und wenn man dann noch weiß, dass verschiedene Szenen eben nicht mit Schauspielern gedreht wurden, sondern auf der Straße mit "versteckter Kamera" wird es eklig. Menschen die sich freuen, dass sie ein Selfie mit ihm machen können, den Arm heben, seine Rückkehr feiern - mir ist einfach nur schlecht.

Vielleicht bin ich aber auch einfach zu empfindlich...



Mittwoch, 4. März 2020

Puh


an anderer Stelle habe ich es gerade schon geschrieben:

Chapeau Herr Ramelow.

Das Ergebnis ist klar. Die Gelbe hat sich, wie ein bockiges Kind nicht vom Platz bewegt, die Schwarze hat sich enthalten und im dritten Gang die Blaue dann auch.

Die Stimmen von Rot und Rot haben gereicht.

Seine Antrittsrede war knackig und dafür ziehe ich den Hut. Auch zur Verweigerung seines Handschlags und der Stellungnahme dazu: souverän.

Hoffentlich geht es jetzt bergauf.

Dienstag, 3. März 2020

Soll ich? Kann ich?

"Schreib ein neues Buch", "das ist wieder so viel Stoff, den könntest du in ein neues Buch packen"...

Sprach Herr V. erst gestern wieder. Er ist nicht alleine mit seiner Meinung, aber will das wirklich jemand lesen? Beziehungsweise, finde ich einen Verlag, der gewillt ist zu drucken und eben nicht, wie mein erstes Buch im PoD zu veröffentlichen?

Ein Verlag, der dann auch daran interessiert ist, dass das Buch vermarktet wird und nicht alles bei mir lässt? Bei der Erscheinung vor einigen Jahren war ich noch viel zu sehr mit der Verarbeitung der letzten Monate beschäftigt, als das ich mich darum hätte kümmern können.

Nochmal die Vermarktung aufleben lassen oder eher erst schreiben, dann das alte als Grundlage für neue Marketingmaßnahmen nehmen?

Ähm stopp, erstmal müsste ich mir ja im Klaren darüber sein wohin ein nächste Buch gehen sollte? Welche Szenen bzw. Bühnen, mit welchen Protagonisten ich auf das Papier bringen würde.

Normalerweise schreibe ich am Besten, wenn ich den Fingern freien Lauf lasse, nicht filtere sondern alles rauslasse, aber wo geht die Reise dann hin? Zunächst das Thema, dann das Manuskript, dann der Verlag, dann das Buch... will ich das?

Wie einfach war es doch vor einigen Jahren, als der Verlag auf mich zukam und sagte "schreib uns ein Buch" - Im Moment hätte ich die Zeit... zur Frankfurter Buchmesse, wie beim letzten würde ich es nicht mehr schaffen aber will ich das?

Manchmal lese ich das Interview von der Buchmesse und mir und frage mich dann wieder "war ich das wirklich?" Es fühlt sich immer noch ziemlich unwirklich an.

Sonntag, 1. März 2020

Die Prämierung oder letzte Vorhang

Der Termin für den letzten Auftritt wurde, aufgrund von meinen wichtigen Vorstellungen, verschoben. Das Erscheinen des Regisseurs war angeordnet und so fand dann der Termin am vergangenen Freitag statt.

Der Regisseur lies sich, wie nicht anders zu erwarten, von seinem gebotoxten Winkeladvokat (WAV) vertreten. Die Assi, die solche Termine für gewöhnlich dann als rechte Hand wahrnimmt, glänzte ebenfalls durch Abwesenheit.

Den Auftakt machte der Ehrenwerte Herr K, der sich, wie sich später rausstellte, mir sehr zugetan war.

WAV durfte daraufhin die Informationen des Regisseurs und seiner Assi vortragen. Aus seinem Mund kamen Szenen, die so viel Wahrheit in sich hatten, wie die Erzählungen von Star Gate. Mein Beistand, ein typisches Nordlicht, schüttelte schon den Kopf, der Ehrenwerte Herr K. schaute mich fragend an und ich konnte nicht anders als ebenfalls den Kopf zu schütteln. Das Wort bekam ich daraufhin und stellte die Sachlage richtig. Sachlich ohne auf die unhaltbaren und aus der Luft gegriffenen Geschichten des WAV einzugehen.

Der Ehrenwerte Herr K. fragte daraufhin den WAV, welche Geschenke er denn mitgebracht habe und der holte aus mit "Ich führe gerne Kämpfe, wenn es um zuviel Leistungen geht, hingegen werde ich im Hinblick auf Leistungsbewertungen keine Kämpfe führen." Nungut, er nannte eine Abstandssumme, mein Beistand und ich berieten uns und wir einigten uns auf einen Ausgleich, der weit weg ist von einer Wiedergutmachung, aber unanfechtbar und somit abgeschlossen.

Ja, wir hätten mehr verlangen können und den Vorgang weiterhin erstreiten können, doch wozu? Ich weiß nun mal aus eigener Erfahrung, dass an dieser Stelle lediglich Recht gesprochen wird und keine Gerechtigkeit. Der Regisseur und seine Assi hätten, wären sie dazu gezwungen worden Stellung zu beziehen, gelogen das sich die Balken biegen. Zeugen hätten aus Angst um ihr Engagement an plötzlicher Amnesie gelitten und der Ausgang wäre 50:50 gewesen. Also lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach.

Der beste aller Ehemänner hat sich über die Summe gefreut, immerhin stellt sie sicher, dass ich mir einen gebrauchten Besen kaufen kann, der mich in Zukunft, sobald er ebenfalls diese Bühne verlassen hat, sicher zur nächsten Vorführung bringt und das was übrig bleibt, werden wir sicher auch in die Welt bringen.

Zurück zum Ehrenwerten Herr K., der sich nach der Vorstellung, der WAV war noch im Raum, an mich wandte und mir erklärte, dass wir eine sehr schöne Gemeinsamkeit hätten. Sind wir doch im gleichen Ort im gleichen Haus geboren (das schon etwas besonderes ist, denn er hat knapp 20 Jahre vorher die Bühne betreten und das Haus ist wenige Monate nach meinem Erstauftritt einem anderen Zweck zugeführt worden.) Wir plauderten noch etwas, was dem WAV so gar nicht gefiel und er mit "ah sie sind befangen" kommentierte. Da aber von Seiten des Ehrenwerten Herrn K. nicht ein Vorschlag kam, ist an der Tatsache nichts mehr zu rütteln.

Mein Beistand fand das allerdings sehr gut, denn der Ehrenwerte Herr K. ist wohl DER Moderator für alle letzten Vorhänge aus unserem Gebiet und die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass er auch den Vorgang mit dem besten aller Ehemänner moderieren wird. Wann dieser ist, wird sich noch zeigen. Derzeit laufen Wetten, ob sich die Assi wirklich so dümmlich zeigt und denkt, dass sie uns den nahestehenden Termin in ihren Augen versauen will. Schauen wir mal, denn die Vögelchen zwitschern es ja schon von den Bäumen, dass sie sich trenne wird. Die Frage ist wann ;-)