Dienstag, 29. Dezember 2020

Seltene Empfehlung

Wer den Film noch nicht im Kino gesehen hat, hatte gestern die Gelegenheit im Ersten. Daher ist er sicher noch in der Mediathek 

"Das Werk ohne Autor"

Ein Film den wir gestern in Ruhe geschaut haben, ganz ohne den Hintergrund dazu zu kennen. Wir waren recht schnell drin. Heute morgen, habe ich mir die Lebensgeschichten des Hauptdarstellers und seiner Begleiter durchgelesen, beeindruckend... Kunst steckt in jedem von uns ♥

Samstag, 26. Dezember 2020

Weihnachten

Ruhe, Frieden, Zweisamkeit, Herz was willst du mehr? Dem Besten und mir geht es so verdammt gut miteinander.

Wie in jedem Jahr zu dieser Zeit kommen Rückblicke auf die Innere-Bühne. 

Ich hab ein verdammt gutes Gedächtnis, aber es gibt einen Zeitraum der ist schwarz, nichts, nicht eine Erinnerung, nichts. Das ist mir gestern wieder aufgefallen. Daran hat sich nichts geändert mit all der Arbeit. Aber auch die letzten 26 Jahre hatten einiges zu bieten, das hier dennoch überwiegend keinen Platz hat. Heute vor 8 Jahren ist er für immer von der Bühne getreten. Davor hat er mich knapp 2 Jahre begleitet, mich Höhen und Tiefen katapultiert und letztlich mein Vertrauen in andere Menschen eine zeit lang komplett verlieren lassen. 

Dieser Tag X, drei Monate vorher, war der Tag, der alles durcheinander warf. Ich setzte mich in den folgenden Monaten mit Krankenhäusern, Pflegeeinrichtung, Spezialklinik, Ehefrau, Sohn und Ex-Geliebter auseinander, war nahezu täglich 2 Monate auf der Intensivstation um eine Reaktion zu bekommen. War dann 1 Monat bis auf 3 Tage neben Arbeit und dem Besten in der Spezialklinik, war da als er angeliefert wurde, war da als der abschließende Befund kam, war da, als alles abgestellt wurde und die Schmerzmedikamente erhöht wurden, damit er in Ruhe gehen kann. Gegangen ist er alleine, aber ich war die erste, die von der Krankenschwester am 2. Feiertag um 21.45 angerufen wurde. Sein Tod war eine Erleichterung für ihn, für uns, selbst die Bestattung habe ich organisiert. All das war der Grund für das Buch, es hat geprägt und Spuren hinterlassen. Spuren, die in Bereiche gehen, wo sie keiner vermuten würde, aber die muss ich allein bereinigen.  

Zurück in die Gegenwart: Der Beste und ich verbringen diese Tage wirklich komplett so wie es uns treibt und es tut gut, miteinander  zu lachen und zu schweigen. 

Die Nachrichten von der Freundin aus dem Weihnachtsflugurlaub kommen und einmal mehr weiß ich, dass es in der Vergangenheit gut war, dass ich nicht mit ihr in den Urlaub fliegen konnte. Neben all dem Stress, den sie sich mit ihren Freunden (fliegen seit 35 Jahren genau dorthin) macht, um jedes Jahr (sie fliegt seit 7 Jahren mit) die gleichen Stellen abzufahren, habe ich mich jedes Jahr gefragt, warum sie überwiegend in deutschen Restaurants essen gehen. Nachdem ich gestern das Bild mit Ente, Rotkohl und Klos gesehen habe, frag ich mich einmal mehr, warum sie überhaupt drei Wochen in den Urlaub fliegen. Warum "flieht" man vor dem schrecklichen Weihnachten und C um dann auf Weihnachten  zu machen? 

Nach wie vor, ich gönne jedem seinen Urlaub, nur ich verstehe es nicht. Dem Besten fehlen dazu die Worte, also muss ich sie hier los werden.

Das sind so meine Gedanken. Ich verschwinde jetzt in die Küche, rolle die Brötchen fürs Frühstück und werf den Ofen an... 


Montag, 21. Dezember 2020

Rückblick und Ausblick

Die Rauhnächte beginnen, Zeit für einen persönlichen Rückblick. 

Zeit für den Abschluss dieses ereignisreichen Jahres. 

Zeit für reinfühlen und ausrichten. 

Zeit für den Ausblick. 

Ab heute brennt für 12 Nächte das Feuer. 

Ich mag alte Bräuche und das damit Verbundene. 


Sonntag, 20. Dezember 2020

Fieberträume

 das Bett ist klitschnass geschwitzt, als ich heute morgen um 5 wach werde. 

Frisch bezogen ist es schnell, ich schnell umgezogen und wieder reingekuschelt. Wieder tief und fest eingeschlafen und dann mit einem Schreck wach geworden. 

Die letzten Bilder des Traumes laufen vor meinem inneren Auge noch in Bruchstücken ab. Der Beste, der sich so abwertend, widerlich mir gegenüber verhält - eine Frau, die meinen Platz einnehmen will und mir das ins Gesicht schmettert, während der Beste hämisch grinst und dann steh ich auf der Straße mit meinen Sachen - allein. Ich geh ins Bad und auf dem Weg dahin merke ich, dass was nicht stimmt. 

Das typische Gefühl von Fieber. Kurz drauf ist klar, was los ist. Morgens um 06:00 Uhr an einem Sonntag mit 39,5 C aufwachen, das schafft man wahrscheinlich nicht mal in der Karibik mit der Außentemperatur. Aber wozu Sommer außen, wenn ich den in mir habe ;-)

Keine Anzeichen von Grippe oder gar dem großen C, dafür aber ein rechter Arm der nicht wirklich hoch gehoben werden kann, Schmerzen im Schultergelenk  und eine Impfstelle, die hart und heiß ist.

Die Impfung vor drei Wochen war halt nervig, weil harte, heiße Impfstelle und AUA. Die jetzt ist aber doofer, weil eigentlich sollte die besser verträglich sein und bei den Nebenwirkungen ebenfalls sehr viel harmloser...ich lach dann mal laut. 

Übrigens, wer den Besten kennt, der weiß, dass er mich nicht gehen lassen würde und ich ihn nicht. Ich gehöre zu ihm, er zu mir, wir gehören untrennbar zusammen, sind stolz aufeinander und lieben uns auf unsere Art, wo keiner dazwischen kommt. Bei uns krieselt es auch nicht, im Gegenteil, wir haben lange nicht so viel Spaß und Freude gemeinsam gehabt, wie in den letzten Monaten. Aber das nur am Rand. 

Mittwoch, 16. Dezember 2020

Die Arroganz von Berufsanfängern

Da geht der Chef mit gutem Beispiel voran und bezeichnet das Produkt mit seinem Namen. 

Der Volontär schreibt ne Nachricht mit der falschen Produktbezeichnung, wird freundlich auf den Fehler hingewiesen und antwortet mit  "ich nehme die Information zur Kenntnis, sehe aber persönlich keinen Änderungsbedarf in meiner Wortwahl". 

Was ich dem am Liebsten... hachja ihr könnt es euch denken... Aber nun gut er will sicher noch zum Schmuddelblatt, da brauchts keine saubere Wortwahl, da zählt Skandal...und wenn man keinen hat, dann setzt man an den "richtigen" Stellen die entsprechenden Wörter...so funktioniert Boulevard

Und ich muss mich zügeln kein Fass aufzumachen, daher schnaube ich hier. Liest ja sowieso fast keiner ;-)

Montag, 14. Dezember 2020

Entscheidungen treffen

 fällt mir in bestimmten Bereichen nicht leicht. 

Besonders dann nicht, wenn meine Entscheidung die Emotion anderer negativ trifft. Wir haben in der letzten Woche hin und her überlegt und sind beide zum Entschluss gekommen, dass wir nicht zum großen A fahren können. Die Gründe stecken mehr bei ihm, der Ma in Pflegestufe 3...

Hoffen wir, das es nun mit diesem Shutdown besser wird. Was ich jedenfalls schon jetzt nicht mehr hören kann ist das Mimimi "viel zu hart", "eingeschränkt"... vielen ist nicht bewusst, dass wenn die Zahlen damit nicht signifikant runtergedrückt werden, dass dann ein echter Lockdown droht, bei dem auch das Einkaufen, Spazieren gehen oder treffen mit einem anderen Hausstand nicht mehr möglich ist, sondern die Zeit X im eigenen Zuhause verbringen und das war es.    

Jetzt werden die Städte heute und morgen aus allen Nähten platzen. Ob es ab morgen wieder kein Mehl oder Klopapier gibt? Ich bin froh, dass wir so weit draußen wohnen... 

Montag, 7. Dezember 2020

Rückblick

 Knapp 24 Stunden später bin ich immer noch nicht wirklich in der Realität angekommen, wenngleich auch die Realität mich wieder hat. 

Es ist nach wie vor unwirklich, was da passiert ist und ich kann nicht glauben, dass ich das so positiv beeinflusst haben soll. Herr V. ja, ich habe ihre Antwort von gestern noch im Ohr, dennoch gibt es keinen messbaren Indikator, keinen Beweis dafür. 

Nachdem ich gestern um 22.Uhr im Bett war, war die Nacht um vier zunächst zu Ende. Eine Verlängerung von fünf bis halb sieben brachte wenig und der Mittagsschlaf eben, war hilfreich. Der Segen des Homeoffice...

Dann kommt der Anruf vom großen A. der sich am Sonntag jährt, der große Sehnsucht nach uns hat und ich überlege. Wir sind hier safe, er hat Kundenkontakt, es sind die zwei Herzen in der Brust und es tut weh, denn er, der niemals so aus sich rauskommt ruft. Kann ich das wirklich ignorieren? Vernunft? Das Wissen darum, dass er zu denen gehört, die psych. extrem gefährdet sind.  

Diese Entscheidung kann uns keiner abnehmen und ich sehe, wie der Beste ebenfalls leidet... 

Ich kann

 es und bin sowas von geflasht.  Um 10 war ich hundemüde jetzt dreh ich auf ...


Samstag, 5. Dezember 2020

Zwischenstand vorm Endspurt

 Es gibt wenige Menschen, die abends nach 20 Uhr bei uns anrufen. 

Die engen Freunde wissen, ab wann wir eigtl. im Vorschlafmodus sind und klingeln ab einer gewissen Uhrzeit nur an, wenn es brennt. 

Herr V. schickt evtl. Nachrichten über Whatsapp und in der Nacht sind wir sowieso nicht erreichtbar, weil alles off. 

Herr S ist da eine Ausnahme. Er gehört (noch) nicht zu den engen Freunden aber wenn er nach einem vollen Tag Ruhe hat und eigentlich schon morgens anrufen wollte, dann klingelt er auch um halb elf abends an. So passiert das in den letzten Wochen immer mal wieder und es ist gut so wie es ist. Gestern haben wir fast 1 Stunde über all das gesprochen, was uns verbindet.. 

Aber was hat das mit Zwischenstand und Endspurt zu tun? 

Eigentlich ist es ein kurzer Vor-Rückblick, denn ja, das Jahr verlangt uns sch... viel ab. Es ist massig (nicht-) passiert und es wird in den nächsten drei Wochen wohl noch einiges passieren. 

Der Beste und ich haben für uns gestern festgestellt, dass dieses C-Jahr sehr viel Gutes für uns bereitgehalten hat. Klar, es kann immer besser sein, aber angefangen mit Jan bis heute sind all die Dinge, die passiert sind, positiv und können "nur" noch durch wahnsinnig positiv übertrumpft werden. 

Zum Ende des Jahres wird es weniger kryptisch, versprochen. 

Jetzt muss ich mal eben shoppen sonst gibt es dieses WE nix auf dem Tisch oder so ;-)  


Sonntag, 29. November 2020

Ich bin

 gerade frustig. 

Frustig, weil man auf meine Anfrage von Donnerstag, die gestern oder heute betroffen hat, nicht reagiert. 

Nein, ich dränge mich nicht auf. Ich soll aber etwas für andere tun, bei denen heute der letzte Tag ist, an dem ich das vorbereiten kann. Man teilt mir gestern abend kurz mit, heute auf alle Fälle, man melde sich später nochmal. 

Oki, nix passiert. - 

Heute morgen habe ich nochmal darum gebeten, mir die Info zu geben wann heute, weil ich meinen Tag auch gerne planen möchte. Nichts. 

Ok, andere würden jetzt sagen, dann leck mich und dann eben absagen, wenn die Nachricht käme "jetzt". So bin ich nicht und ich weiß, dass ich das lernen sollte. Aber ich bin es eben nicht. Also mach ich jetzt Kleinkram, hab die Möglichkeit mich zu erreichen unterbunden und sage mir "dann lernst du Gegenüber vielleicht, dass ich meine Zeit dir gerne zur Verfügung stelle, aber ein Mindestmaß an Planbarkeit brauche, das sich eben nicht auf irgendwann bezieht. 

Das mir dann der Beste auch noch quer gekommen ist, spielt mit Sicherheit auch rein. 

Happy 1. Advent - ja ich weiß jammern auf hohem Niveau bla, 

Zum Thema reisen sag ich auch besser nichts mehr, sonst ist die langjährige Freundschaft hinfort, denn ein "ich sehe das nicht so das man im Moment fliegen sollte" wird beantwortet mit "du gönnst mir nicht..."

Ich hätte gerne mal wieder normal tickende, verlässliche Menschen um mich rum. 


Nachtrag einen Tag später:

Der Morgen fing gut an, ausgeschlafen, alles bestens. Bis dann die ersten Themen kamen. In der Summe geht der Frust weiter und wenn es so weit ist, dass ich vor lauter Frust und Wut heule, ist es ziemlich weit. 

Das ist ungut - nein ich mag weder via Whatsapp noch Telefon darüber sprechen, ich muss es mir nur gerade von der Seele schreiben - das ist sehr ungut. 

Ich kann mega schlecht damit umgehen, wenn ich keine Struktur habe, an der ich mich orientieren kann. Ist die Struktur da und es funktioniert die Technik nicht, ist es halt so, aber wenn dann beides nicht funktioniert - schlecht -> Frust. 

Hier kommt gerade vieles zusammen und ich weiß nicht mehr, was Faktoren, alte Geister, Bauchgefühl, Hormone, Mondstand oder was auch immer ist. 

Jedenfalls geht es mir mit der Situation gerade schlecht und das muss ich ändern. Blöd nur, wenn ich zumindest drei Faktoren nicht wirklich beeinflussen kann. Aber mein Verhältnis dazu. 

Ich muss wieder mehr mein Ding machen, mich auf mich konzentrieren und NEIN sagen. Ich habe das Gefühl, dass ich wieder für alle und jeden verfügbar bin und diese alle und jeder es einen Dreck kümmert wo meine Bedürfnisse sind. 

 

-  

Montag, 16. November 2020

Distanz?

Ist irgendwie überall derzeit im Raum und leider an der Tagesordnung, Mit körperlicher Distanz kann ich umgehen, mal mehr, mal weniger. 

Aber emotionale Distanz macht mir zu schaffen. Aber ist es emotionale Distanz oder etwas anderes? Eine der engst vertrauten, weiß eigentlich über alles Bescheid. Bisher gab es nichts, was wir nicht besprechen konnten. 

Doch nun ist es anders. Sobald ich auch nur etwas von den Begebenheiten erwähne, die hier derzeit passieren, fällt ihr Vorhang. Vor ein paar Wochen, sagte sie "sowas würde ich niemals machen, hätte ich auch nicht von dir gedacht" - das war schon ein ziemlicher Schlag, denn ich mache ja nichts verbotenes, habe auch nichts verbotenes vor und eigentlich investiere ich gerade nur etwas mehr, von der freien Zeit, in etwas, das ich schon immer getan habe.

Ich würde mich für sie freuen, wenn sie eine ähnliche Chance hätte und sie unterstützen. Wir haben bisher in allen Lebenslagen die gleichen Ansichten geteilt, umso mehr verwundert mich ihre Reaktion. Ich fragte nach warum, bekam aber keine Antwort. Ich hab es dann stehen lassen, im Gedanken, dass sie vielleicht einfach gerade in einem anderen Film ist.

Gestern über den Samstag gesprochen und sie unterbrach mich mit den Informationen zum Flugurlaub , der ja nun geplant werden muss, immerhin lasse man sich nicht von der Regierung die schönste Zeit im Jahr nehmen. Gerade weil "die" das ja schon im September getan hat. 

Ich stutze, frage nach ob sie davon ausgeht, dass die Regierung die Maßnahmen ergreift um ihr den Urlaub zu verbieten und die Wirtschaft insgesamt zu schädigen. Ihre Antwort "ja indirekt". Ich bitte sie es mir zu erklären, bekomme aber nur die Antwort "spielt keine Rolle mehr, wir werden fliegen und ich lass mir das nicht kaputt machen." Ich verstehe ihre Gedanken nicht, aber wenn sie nicht sprechen will, kann ich nichts machen. Sie beendet das Gespräch daraufhin, mit einer übelst vorgeschobenen Begründung. Bisher reichte ein "du lass uns die Tage sprechen, ich mag jetzt nicht mehr" - ich verstehe es nicht. Und bevor jemand fragt, ich habe wirklich neutral gefragt ohne "hast du nicht mehr alle Latten am Zaun?" 

Wie ihr seht, hängt es mir nach, aber ich kann auch für sie nur da sein und zuhören, wenn sie reden will. Das will sie nicht. Aber es schmerzt, dass von ihrer Seite derzeit nur Ablehnung kommt. Ich lasse sie nicht fallen, aber ich werde ihr auch nicht hinterherlaufen nun ist sie dran. Schade.

Sonntag, 15. November 2020

Überraschungsmoment

 Einer der Menschen, der hiermit zu tun hat, stand gestern plötzlich vor der Türe. 

Ich wollte gerade rausgehen und da fuhr ein Auto vor. Strahlend, herzlich und vollbeladen kam er auf mich zu. Wollte nicht reinkommen, aber für einen kurzen Plausch hatte er Zeit. 

Das Adventsgesteck im Haus ist dieses Jahr gesichert und die nächsten Jahre, der Alkoholvorrat an edlem Blubberwasser um eine Flasche gestiegen und der Schokivorrat in Form von Danke-Stangen reicht nun mit der Mega XXL Packung sicher auch weit über Weihnachten hinaus. 

Warum? Weil er einfach Danke sagen wollte. Ich war und bin nach wie vor fassungslos und freue mich, aber kann es auch nicht verstehen, weil "ich mach doch gar nix" bzw. ist es für mich selbstverständlich. Ich hoffe, dass mein Tun zum Erfolg beiträgt, dann ist das die größte Belohnung die es gibt. Mein Danke kam  zum Ausdruck indem ich auf die AHA-Regeln mal eben gesch... habe und ihm herzlich um den Hals gefallen bin. Da habe ich mal wieder gemerkt, dass mir genau das im Moment auch fehlt. Mein "ich wollte dich letzte Woche nicht drücken, weil wir in der Öffentlichkeit waren, das kommt nicht so gut, wenn man uns sieht wegen der Regeln" wurde beantwortet mit "hier sieht uns ja niemand, also ist das in Ordnung und an anderer Stelle darfst du das jederzeit auch". 

Mir wird nachgesagt, dass ich offen und herzlich bin, auch das ich was habe, was andere Leute schnell vertrauen lässt. Aber noch nie ist es mir mit einem Menschen passiert, das ich binnen drei Monaten so nah an ihn rankomme und zu seinem so engen Vertrautenkreis gehöre. Das ist für mich jeden Tag aufs neue ziemlich unglaublich heftig. Als wir diese Woche zusammen gearbeitet haben, war selbst seine Assistentin etwas pikiert darüber, dass sie wichtige Telefonate durchstellen sollte, obwohl ich im Raum saß. Ihre erste Reaktion war "aber Frau Juna sitzt doch bei ihnen". Was mit "ja, das ist kein Problem" beantwortet wurde, sie schaute mich dann etwas sehr ungläubig an und stellte durch. 

Es gibt ganz viele, die mich nicht zuordnen können, wenn ich derzeit an bestimmten Stellen auftauche, es wird gemunkelt, aber keiner weiß was genaues, diese Rolle finde ich irgendwie gut. Aber das lässt sich nicht lange aufrecht halten, irgendwo sickert immer was durch und es würde sich ja auch nicht weiterentwickeln, im Moment genieße ich allerdings genau die Rolle der (noch) "Unbekannten".

Herr V. sagte die Woche, ich solle groß einsteigen und könne mich dann immer noch zurückziehen, wenn ich merke, das es zu groß ist. Das ist auch ein Ansatz, was und wie wird sich Anfang des nächsten Jahres zeigen bzw. weitergedacht, weiterentwickelt werden.

Frau AH gab mir die Tage auf den Weg "wir treffen immer dann die Menschen, die wir brauchen, wenn wir so weit sind" -ja, vielleicht ist das so. Ich jedenfalls finde es spannend und mag die Situation, wenngleich ich da noch an vielen Stellen für mich arbeiten muss....

 


Samstag, 7. November 2020

Unfucking unfassbar

 ja auch das Frettchen, aber darum gehts gerade nicht. 

Es geht gerade darum, dass ich falsch lag mit meinem Bauchgefühl bzw. alte Verhaltensmuster wieder aufgebrochen sind. Das ist nicht weiter schlimm, ich erkenn es ja, kann nach vielen inneren Gesprächen dann das Gespräch außen suchen und dann das Innen oder auch die Innens beruhigen. Hört sich komplizierter an, als es tatsächlich ist. Oder so. 

Das es so ist, das eben alles in Ordnung ist, ist großartig. 

So nun brauch ich Gedankenunterstützung und Eure Antworten, vielleicht könnt ihr mir helfen:

Angenommen du bastelst an Computern und der Stellvertreter von Bill Gates (den du durch Zufall über zwei Ecken flüchtigstens kennengelernt hast) kommt unangemeldet vorbei und fragt dich ernsthaft ob du in der zweiten Führungsriege von seinem Laden als Computerspezialist anfangen möchtest. Was tust du?

Zu abgehoben gefragt ok, etwas kleiner:

Du bastelst zum Hobby Seifen. Du kennst über drei Ecken flüchtig die Firmeninhaber von Douglas Parfümerie. Diese erfahren von jemandem aus deinem Freundeskreis, dass du super tolle, gut riechende Seife herstellst. Ohne Umschweife kommen nun die Firmeninhaber auf dich zu und möchten dich dabei unterstützen dein eigenes Seifenlabel aufzubauen, denn nachdem sie zwei Seifen von dir gesehen und gerochen haben, sind sie sicher, dass du mit ihrem Unternehmen gleich ziehen kannst und ein Firmenimperium leiten aufbauen und leiten wirst. Außer deiner Lebenszeit und Energie musst du dabei nichts investieren und wirst auch noch dafür bezahlt. 

WAS TUST DU?

In Anbetracht der Uhrzeit (ich bin seit 03:30 Uhr wach) kannst du dir wahrscheinlich gerade denken, dass mein Denkding zwischen den Ohren gerade rotiert. 

Ja, ich weiß hört sich wie verarsche an, ist es nicht. Aber ich kann es aus Gründen nicht näher beschreiben. 

Ich kann das Angebot nicht wirklich fassen und weiß auch nicht ob ich das kann und will. Liegt vielleicht auch daran, dass ich einfach keine Rampensau bin. Das ist der Beste und das perfekt. Auch wenn dieser sagt, das ihm ein Rollentausch gefallen würde, wenngleich er zwischendurch dann schon gerne etwas Bühne für sich hätte. Aber es ist so unfucking unfassbar. Ich bin doch nur ich, die eigentlich gar nichts macht, außer ihre Meinung kundtun und etwas unterstützen, weil ich dieses Thema halt kann. 

Da sind gerade Menschen, die wirklich WAHNSINNIG VIEL auf mein Können und noch mehr auf mich als Person setzen, obwohl sie mich doch gar nicht wirklich kennen- Ich finde sie überschätzen mich.. Diese Menschen wollen mich fördern und sehen "was Großes" in mir. Versteh mich bitte nicht falsch, das ist kein fishing for complilments. Mir machen diese Menschen, nein deren Reaktion, deren Sicht auf mich, Angst. Das in mir drin alles schreit "blos kein Scheinwerferlicht" ist dabei noch ein kleines Problem. Ich kann diese Situation weder emotional noch rational begreifen. 

Jedenfalls hoffe ich auf Gedankgengänge von euch. Helft mir das zu sortieren. Um das Innen kann ich mich kümmern nur muss ich dafür sortiert sein und das klappt gerade nicht. Ich bin einfach überfordert.

Donnerstag, 5. November 2020

Umbrüche

Hier passiert gerade viel neues, von dem ich aus Gründen nicht im Detail berichten kann. 

Aaaaber es ist spannend. Bis Ende November bin ich jetzt erstmal im HomeOffice. Das ermöglicht dann doch viel Zeit für andere Dinge. Ist zwar eigentlich nicht der Sinn, aber wenn nichts zu tun ist, ist nichts zu tun und vor dem Bildschirm sitzen und darauf warten, dass was zu tun ist, macht müüüüüüüdeeee ;-)

Die neue Nebenbeschäftigung läuft, wobei ich seit zwei Tagen nicht weiß, ob ich einen Fehler gemacht habe oder ob alte Verhaltensmuster aufbrechen. Das wird sich wohl heute am Abend klären, hoffe ich zumindest. 

Es bleibt spannend...

Dienstag, 27. Oktober 2020

Vernunft

und es kann keiner von außen verstehn. 

Es hängt soviel daran, darin und drumherum und innen drin fühlt es sich an als wenn man alles raus reißen würde. 

Nein, ich erwarte kein Verständnis, aber ich erwarte keine dummen Sprüche. 

Ich han nen Deckel, do ston.

Donnerstag, 22. Oktober 2020

Lob

 was ein schweres Thema für mich. 

Loben, ernsthaft  und aufrichtig kann ich. Ich würde niemals jemanden loben, bei dem ich es nicht ernst meine (ok außer so offensichtlich ironisch, dass er es auch merkt). Ich lobe gerne und wenn möglich oft. 

Die andere Seite der Medaille: wenn ich gelobt werde. Ich finde es nach wie vor unnötig, weil "ich mach ja nichts besonderes", "ich mach meinen Job" oder "ich helfe halt, wenn ich es kann". 

Ich weiß, dass das meine Mitmenschen ziemlich irritiert, das ich Lob im Alltag eher verweigere und damit nicht umgehen kann. Aber wenn sie sehen würden, was in mir abgeht, wären sie wahrscheinlich geschockt oder würden mich verstehen. Ich glaube ja auch, nein ich verstehe, dass es schwer ist, das nachzuvollziehen, weil für die Mehrzahl der Menschen Lob positiv ist und ein gutes Gefühl erzeugt. 

Bei mir ist ein "kleines" Lob ein Danke mit einem ehrlichen Blick oder zufriedenem Lächeln, das reicht damit kann ich umgehen. Alles was darüber hinaus geht erzeugt Panik und Druck. Das weiß ich, daran arbeite ich, aber die Gründe dafür sind alt und so tief verwurzelt, dass ich es vom Kopf her weiß, aber in dem Moment sich alles wieder trennt und verschiedene Wege geht. Da kann ich innerlich noch so laut schreien "das Lob ist in Ordnung". 

Wenn dann jemand , für den ich eigentlich nur etwas getan habe, was ich gefühlt gar nicht mehr kann, und der mich aufrichtig als Glücksgriff und xxx Menschen bezeichnet, dann findet ein Teil das süß und der andere rennt seit gestern Abend innerlich schreiend rum und erzählt mir, dass die Person, die das ausgesprochen hat "gefährlich" ist. Was absoluter Quatsch ist. Ganz im Gegenteil, diese Person kann für mich, uns, sehr viel tun. Und da ist es wieder das "uns" - ich werde immer "mehr" sein und immer wieder genau an dem Punkt sein, an dem ich gerade bin, heulend weil ich "einfach normal sein möchte" und nicht immer diese Kämpfe habe, bei denen ich all die "ichs" einsammeln, beruhigen oder im Zaum halten muss. 

Ja, ich sitze hier, schreibe, kann es euch erklären, kann es mir in der Vernunft erklären und bekomme mich innerlich nicht ruhig, heule wie ein Schlosshund morgens um halb sieben und das "nur" weil mich jemand gelobt hat... 


P. S: Bitte auch kein Mitleid, ich brauchte nur einen Platz an dem es raus kann. 

Montag, 19. Oktober 2020

Nahe?

 Ich bin zur Autorenlesung auf der Buchmesse in FFM. Der Beste ist bei mir, wir gehen durch die Hallen, kommen an den Stand meines Verlages, meine Ansprechpartnerin für den Vertrieb schaut immer noch so aus, wie vor 7 Jahren. 

Wir reden, lachen, kurz darauf bittet sie mich zu einem zweiten Interview. Sozusagen der Rückblick auf  sieben Jahre Autorinnenleben. Was hat sich geändert? Der Schmerz ist gewichen, ich bin nicht reich geworden, die Promotion durch den Verlag hätte besser sein können, denn im Gegensatz zu Frau ALH kann ich mich schlecht eigenvermarkten. Aber vielleicht ist das auch gut so? Ich weiß es nicht. Der Reporter jedenfalls macht mir Mut für meine neuen Projekte und würde mich gerne in einem Jahr erneut interviewen. Vor einem kleinen Kreis lese ich einige Seiten und wundere mich erneut, dass ich diese Zeilen geschrieben habe. Ich werde tatsächlich um zwei Signierungen gebeten. Wir verabschieden uns beim Verlag.

Der Beste und ich ziehen weiter, trinken einen Kaffee und landen bei Herrn LS am Stand seiner Kultur. Er liest gerade den Text, den der Beste für mich vertont hat. Das Publikum klatscht, durch den MNS sieht man nur wenig Reaktion in den Gesichtern. Wir bleiben stehen, als sich die Zuhörer zur nächsten Lesung aufmachen. 

Dann passiert es. Herr LS steht auf, geht in die Richtung seiner Tasche und bricht zusammen. Seine Assistentin leistet erste Hilfe, wir rufen die Sanis und schirmen Gaffer ab. Er ist nicht ansprechbar, die Sanis kommen - hinter mir höre ich das Piepen, die klaren Ansagen, höre den Defi. 

Der Beste steht kreidebleich neben mir, ich nehme ihn in den Arm, komm wir können hier nichts tun, die Security ist da, die schirmen ab und LH hatte eben seinen letzten Auftritt. Kurz darauf werde ich um vier Uhr wach. Ich drehe mich noch eine Stunde im Bett, überlege ob es ein "Vortraum" war, denn mit Herrn LS haben wir seit sehr vielen Jahren keinen Kontakt mehr und er spielt überhaupt keine Rolle in unserem Leben. 


Samstag, 10. Oktober 2020

Moral?

Das Doppelleben. Nein ich verurteile es nicht, wenn jemand für sich entscheidet ein Doppelleben zu führen, sofern er sich auch dort an die geltende Gesetzgebung hält. 

Aber jemand, der ein Doppelleben so führt, dass sein Lebensgegenüber dabei dauerhaft belogen wird, ist für mich ein Mensch, den ich nicht in meinem Umfeld möchte. 

Die, die mich schon lange lesen wissen warum. Sich selbst belügen (was schon nicht machbar ist) ist eins, andere Menschen belügen und dabei ganz bewusst in Kauf nehmen, dass man sie bis in ihr innerstes verletzt ist verachtend, respektlos und weit weg von Gemeinsamkeit, von Liebe erst recht. 

Wenn jemand ein Doppelleben führt mit "es geht nicht anders" dann ist es für ihn eine bequeme Ausrede. Ein "ich möchte niemanden verletzen" ist ein "ich habe den Arsch nicht in der Hose mit den Konsequenzen für mein Handeln zu leben". 

Ja, man verletzt evtl. mit "ich möchte noch mit jemand anderem meine Zeit, das Leben, das Bett - was auch immer - teilen" oder auch "ich liebe dich nicht mehr, möchte mich nicht trennen und gehe mit einer anderen Person ins Bett, die ich Liebe" - aber man gibt seinem Gegenüber die Chance, für sich selbst zu entscheiden, wie weit es bereit ist, diesen Weg mitzugehen. 

Das Hintertürchen sich offen halten, weil man ja, wenn der Nebenweg schief geht, zurück an den heimischen Herd kann ohne Diskussionen ist so bequem und so egoistisch. 

Der Gedanke, wenn dieser Betrug im Nachhinein aufgedeckt wird und dann keine Möglichkeit mehr zur Erklärung besteht, der wird verschoben, "passiert mir nicht". Selbst wenn nicht, sich als Master für das Wohl eines anderen Menschen ermächtigen, zeugt von einer kranken Persönlichkeit, die letztlich nur um sich selbst besorgt ist und der das Wohl ihres Gegenübers scheißegal ist. 

Aus diesem Grund werde ich auch sehr direkt, wenn mir jemand sein Leben als toller Hecht vorstellen will und es sich dabei letztlich nur um eine billige Luftnummer voll mit Minderwertigkeitskomplexen handelt.

 

Mittwoch, 7. Oktober 2020

Klettverschluss

 mein derzeitiges Lieblingswort. Aus Gründen - der Verzweiflung. 


Folgendes trägt sich derzeit tagtäglich mehrfach zu:

XY: Sie finden auf der Seite 5, die Erklärung für den folgenden Sachverhalt und können diesen dann nochmals nacharbeiten.

XY  erklärt nun den Inhalt der Seite 5, als spreche man mit 5 Jährigen Kindern, und erklärt diesen den Unterschied zwischen einer Kuh und einem Hasen. 

XY: Haben Sie das alle verstanden? Gibt es noch Fragen?

Keine Fragen, alles nickt. 

XY: Auf der Seite 8 finden Sie Informationen über die Berechnung der Statistik, bitte lesen Sie sich diese durch und stellen Sie dann ihre Fragen. 

Keine Fragen.

XY: Aufgabe:Bitte erläutern Sie im Hinblick auf die Statistik, den Sachverhalt, wenn sich die Zahlen vom 5. des Monats heute verdoppeln.

Melder 1: Können Sie die Seite 5 nochmal erklären, wieso ist eine Kuh größer als ein Hase? 

Melder 2: Wieso sollen wir den Sachverhalt bei einer Verdoppelung erklären, das kann sich doch gar nicht verdoppeln.

XY erklärt nochmals Seite 5

24 Leute haben die Aufgabe bereits gelöst, scharren mit den Hufen weil sie weiter kommen möchten. 

XY: Melder 1 haben Sie noch Fragen? 

Melder 1: Nein jetzt habe ich es verstanden. 

Melder 2: Warum kann ich es nicht halbieren, wer sagt denn das es sich verdoppelt. 

XY: Wie ist der Verlauf bisher?

Melder 3, leicht genervt spricht los: Die Entwicklung ist konstant steigend, daher ist nicht davon auszugehen, dass sie sich innerhalb von wenigen Tagen halbiert, außerdem ist das eine AUFGABE und jetzt mach dir Gedanken dazu, damit wir weiterkommen. 

Melder 2: Is ja gut

Melder 3: Danke

Melder 1: Also der Hase ist größer als die Kuh und gibt Milch, während Kühe eigentlich unnütz sind. 

Und genau in dem Moment rutschte mir das, was ich schon seit Tagen vor mich hindenke,  laut raus: KLETTVERSCHLUSS

Melder 1: Was hat das denn mit Klettverschluss zu tun?

Hustanfälle im Raum. 

Meine Antwort: Wenn ich dir das sage, würde dich das verunsichern, lass gut sein. 

Sicher ist Einstein hatte mit dem Universum und dem Geist recht...


 


Dienstag, 6. Oktober 2020

ZIgeunerschnitzel im Mohrenkopf

 genau das werde ich demnächst hoffentlich in Kiel essen. 

Ernsthaft, wenn eine vermeint. Feministin einem Schwarzen verbieten möchte, dass er sein Restaurant so benennt, wie ihn seine Freunde nennen, nämlich Mohrenkopf, dann läuft die Tante nicht ganz rund.

Es wäre schön, wenn sich alle mal auf den Schutz von denen beschränken, die ihn wirklich möchten und nicht wild durch die Gegend rennen und anderen einen vermeintlichen Schutz aufzwingen wollen, der sowas von ausgrenzend und rassistisch ist, dass es schon beim zuhören Morphinpflaster benötigt um diesen Driss auszuhalten. 

Mensch mit Penis, Mensch ohne Penis oder Mensch mit Vagina? MeisterInnen-Brief oder AußenMeister-Brief? 

Lebt doch einfach Nächstenliebe und so wie ihr behandelt werden wollt, dann ist wirklich alles in Butter und lasst der Frau ihre Kette, die nicht weiter reicht als vom Bett bis zum Herd, dem Typen seine Pantoffeln und dem Jungen sein Feenkleid, während das Mädel auf dem Baum rumturnt und Seeräuber spielt. Und hei es ist scheißegal, wie ihr das nennt, so lange es respektvoll und nicht abwertend ist. 

In Schwaben ist Seggel oder auch Arschloch überhaupt kein bösartiges Schimpfwort, sondern eher ein Kosewort, wenn es richtig ausgesprochen wird, abwertend dagegen im entsprechenden Tonfall und im Zusammenhang. Sagst du das im Norden kanns die passieren das dir die  Ohren von der Schelle flattern. Sprecht und lebt miteinander. 

Lebt eure Sexualität, mit wem und wie ihr wollt, so lang das Gegenüber das genau so will, und fertig. Wie ihr euch dabei nennt ist mir scheißegal, aber habt dann bitte auch so viel Toleranz, dass ihr anderen ihr Handeln nicht absprecht. 

Habe fertig.


Montag, 28. September 2020

Schweigen, reden, weiterscrollen, langweilig, viel zu tun

 das sind in wenigen Worten zusammengefasst, die letzten Tage, seit meinem letzten Posting.

Schweigen ist angesagt, bei manchen mir nahstehenden Menschen um sie nicht vor den Kopf zu stoßen oder auch weil es nichts zu sagen gibt. Manchmal ist Gold eben doch besser als Silber. 

Reden, ist dann angesagt, wenn ich was bewegen kann. Dazu bedarf es vielen Informationen, die mir nach und nach der Herr H zukommen lässt. Ein interressantes Feld tut sich hier auf. In diesem Zusammenhang erfahre ich Dinge über Menschen, die ich so nie erfahren wollte und frage mich, wer die Wahrheit spricht. In diesem Fall hat das rechtssprechende Organ ein Urteil verkündet, das rein aus Logikgründen so nicht haltbar ist. Ob die verurteilte Person dagegen vorgehen wird, ist derzeit offen. Ich sag mal so, ich würde es tun, denn mit dem Urteil ist sie vorbestraft und wird dadurch viele Probleme, in erster Hinsicht wohl im beruflichen erleiden. Die privaten Probleme, die dadurch entstehen, dass in der Presse der volle Namen und Bilder gezeigt werden, mag ich mir hier auf dem Land gar nicht vorstellen. Ich bekomme sie ja zum Teil schon mit und es ist milde gesagt unschön. Auch für die Pubertiere in diesem Haushalt. Aber ich kenne nur die Erzählungen und die Presse... Frage mich allerdings, wie schnell mir ähnliches passieren könnte und habe direkt einige Vorkehrungen getroffen, dass niemand auf solch eine Idee bei mir/uns in der Zukunft kommen könnte. 

Nein ich kann und werde hier dazu nicht mehr schreiben...


Reden ist aber auch mit der Schwester im Geiste angesagt. Es tut so gut wenn sich die inneren Monks verhalten, als sei man miteinander aufgewachsen. Zu schade, dass sie soweit weg wohnt... 

Weiterscrollen ist bei all denen angesagt, die keine Diskussion ermöglichen, die Aussagen tätigen und auf Nachfragen und Bitten um mehr Informationen schreien und unsachlich werden. Es gelingt mir immer mehr, aber manchmal bleib ich hängen und dann sind die Finger schnell. Meist lösche ich meine Fragen, Kommentare vor dem Abschicken, es lohnt nicht. Die sozialen Medien sind nun mal in einem Teilbereich das genaue Gegenteil asozial von hier bis nach Meppen. 


Langweilig waren die ersten Tage in der neuen Tagesumgebung. Sehr langweilig und aus Verzweiflung über die vermeintliche Intelligenz meiner Mitmenschen, wollte ich manchesmal in die Tischkante beißen, hatte Kopfschmerzen vom Kopfschütteln und frage mich immer noch, wie ein Mensch über 35 es bis dahin geschafft hat, wenn er nicht ausrechnen kann, was 5 kg Kartoffeln kosten, wenn ein kg 2,50 kostet. 

Freitagmittag hat die Langeweile ein Ende gefunden, endlich kommen §, Informationen und viele bunte Neuigkeiten, das Köpfchen wird doch noch gebraucht - ich hatte schon Angst, dass da nix mehr zukommt.


Viel zu tun ist neben der neuen Tagesumgebung. Ich könnte derzeit sehr viele Aufträge abarbeiten, wäre die Zeit vorhanden und die Möglichkeit, diese entsprechend abzurechnen. Beides nicht da, also müssen die evtl. Auftraggeber Geduld haben oder sich andere ausführende suchen. Es spricht wohl für mich, dass sie warten, was ich nicht wirklich verstehe aber so hinnehme. Dazu kommt mein neues Betätigungsfeld, das viele Möglichkeiten offeriert und in dem Herr H (als mein Mentor/Fürsprecher/ Förderer) eine enorme Rolle spielt. Interessant an der Tatsache ist, dass der beste aller Ehemänner sehr skeptisch ihm gegenüber ist, allerdings aus dem Grund, dass er aus Sicht des Kölschen Klüngelei sieht. Ich formuliere es anders, auch wenn es letztlich auf das Selbe rausläuft "Verbindungen schaden nur dem, der keine hat" - ja, es mag Klüngel sein, aber wenn es nur über diesen dorthin geht, wohin ich möchte, dann werde ich diesen in Anspruch nehmen. Für mich zählt, dass ich jeden morgen in den Spiegel schauen kann, jederzeit hinter meinem bisherigen Handeln stehen kann und mich für nichts, was ich je getan habe schämen oder verstecken muss. Sicher gibt es Dinge, die nicht optimal waren, aber auch dazu kann ich stehen. Jeder der Dreck werfen will, wird ihn werfen, die Frage ist nur ob er haften bleiben kann oder abrutscht, weil unhaltbar... 


Ich weiß, heute war es wieder sehr kryptisch, kennt ihr ja von mir ;-)




 


Mittwoch, 9. September 2020

Hab Verständnis

 spricht die Stimme auf meiner linken Schulter. 

Auf meiner rechten Schulter allerdings schreit sie ganz laut "die spinnt".

Worum geht es? Es geht um Frau C., die jedes Jahr für mehrere Wochen in den Urlaub fliegt und nun auch aufgrund der Reisewarnung ins strudeln kommt. 

Sie würde ja die anschließende Quarantäne in Kauf nehmen, ihr berufliches Sein lässt das derzeit zu, aber die Mitflieger können nicht. Also muss man umbuchen, denn man fliegt nicht pauschal. 

Man ist freundlich gesagt unleidlich, dass die Hotelanlage innerhalb von einer Woche noch nicht mitgeteilt hat, ob man nun im Dezember einen Unterschlupf anbieten kann und die Alternative in den nächsten Sommer umzubuchen kommt gar nicht in Frage, weil man MUSS dieses Jahr noch Urlaub haben. 

Das sie zur Risikogruppe gehört, spielt ebenso keine Rolle, wie die Tatsache, dass sie beruflich eigentlich gerade besser zusehen würde, dass sie sich fortbildet ("dafür bin ich zu alt") oder einen neuen AG findet ("kann ich nicht weil will ja in den Urlaub") 

Meine kritische Reaktion hat nun zu Gewitter geführt, aber liege ich damit so falsch? Ja, ist doof aber hei sie ist noch gesund, kann nächstes Jahr ebenso fliegen und nun ein Affentheater zu machen weil keine Rückmeldung kommt, wo die wahrscheinlich selbst nicht wissen ob sie im Dezember noch ihr Unternehmen haben, ist für mich nicht nachvollziehbar.

Sonntag, 6. September 2020

Hachja

 ich mag "meine" Menschen, sonst wären sie nicht die "meinen" und ich liebe meinen Mann. Für ihn würde ich alle mir mögliche tun, damit es ihm gut geht. 

Ich mag allerdings auch meinen Lebensstil und mein kleiner innerer Monk braucht ihn. 

Entsprechend bin ich gerade froh, dass ich hier ganz alleine bin. In der Vor-vor-woche hatten wir tollen Besuch, der hätte ewig bleiben können. Tat es leider nicht, kommt aber hoffentlich schon bald wieder. Unsere Monks und Lebensstile passen so gut zusammen, dass es fast schon unheimlich ist. 

Freitag erschien dann, anlässlich des heutigen Jubeltages des besten aller Männer, Frau C., die mir wirklich sehr viel bedeutet, deren Lebensstil und Monks mit dem meinen, je öfter wir Zeit miteinander verbringen, etwas kollidieren. Gestern dann der zweite Streich in Form des kleinen A und wenige Zeit später das große A mit seiner (nervigejaulendenvierbeinigen)Begleiterin. 

Der beste aller Ehemänner hat sich wahnsinnig gefreut und auch heute Nachmittag, als das große A schon weg war, dafür aber der Herr Schwein mit einer unsagbar leckeren Torte (ebenfalls für den Mann überraschend ) erschien, war die Sprachlosigkeit und Freude sehr groß. 

Der Blond war erleichtert als jaulina weg war, ich bin es gerade, weil alle außer Haus Gassi sind. 

Morgen mittag haben wir das Haus wieder für uns und ich bin froh darüber. Die Monkschwester kommt eventuell dieses Jahr noch und ich überlege gerade, welche Ausreden ich finden kann, damit ich alle anderen Anfragen für dieses Jahr absage. 

Naja, so geht es mir im Moment, aber wenn dann Zeit ist, werde ich sicher wieder mit offenen Armen die Türe öffnen...



Dienstag, 1. September 2020

Nur mal nebenbei

wenn eine abgehalfterte, esospinnernde, vermeintliche Heilpraktikerin Menschen, denen man das Wahlrecht zuspricht, dazu mobilisieren kann, das Gebäude, das für unsere Demokratie steht, zu "stürmen", dann mag ich nicht darüber nachdenken, was passiert, wenn dort ein Mensch mit Ausstrahlung und den vermeintlich "richtigen" Worten steht. 

Mir wird Angst und Bang und ich kann es nicht verstehen, warum sich so viele Menschen nach einem Föhrer sehnen. 

Argumente? Ich suche sie. Habe mir seit Samstag x Stunden mit Interviews angeschaut und vielleicht bin ich taub, aber ich höre keine sachlichen Argumente. Dafür sehr viel Verschwörungsthesen und die Meinung, dass das GG nicht mehr existiert...

Gandhi würde sich im Grab dauerdrehen und Heinrich Heine die Nachtgedanken umschreiben. 

"Es sind Menschen die Angst haben, überwiegend keine Rechten..." und genau da steige ich aus, denn wenn ich wissentlich auf einer Demo bin um mitzudemonstrieren und diese Demo von Rechten ausgerufen wurde, dann begehe ich einen Schulterschluss mit diesen und unterstütze sie. 

Jeder normal denkende Mensch und ja, ich spreche diesen Mitläufern das normale Denken ab, lässt sich nicht instrumentalisieren. Aber es geht ja gegen "die da oben", die "das Volk" unterwerfen wollen... "wir sind das Souverän" wtf und damit ist dann der Schulerschluss legitim. Nein ist er nicht und jeder der sich dort nicht an die AHA-Vorgaben gehalten hat, hätte in meinen Augen die Strafe dafür zahlen müssen. 

Diese Menschen widern mich an.  


  


Freitag, 28. August 2020

Ich kann

 wirklich irgendwann sehr ungehalten werden, wenn man mir erzählen will, dass ich SO bin. Menschen die mich (er)kennen wissen wie ich ticke. Menschen die ich an mich ranlasse sollten eigentlich akzeptieren, so wie ich sie akzeptiere, dass bestimmtes Verhalten ABSOLUT NICHT geht. 

Ach, du kannst es doch an dir abprallen lassen. Stimmt. Die Anstrengung die mich solche Zeiten kosten sind es eigentlich nicht wert, ich finde es schade und es macht mich traurig, dass Herr F. so ignorant ist. Wenn dann noch Unterstellungen und wirklich miese Nummern von Dritten dazukommen, macht es mich traurig und müde. 

Ich mag nicht mehr gegen angehen. Es reicht und ich ziehe mich zurück. In die Schlammschlachten anderer zusätzlich mit reingezogen werden, ist nicht wirklich meins und schreckt mich immer wieder ab. 

Rücksicht und Achtsamkeit... irgendwo fällt was lachend vom Stuhl und ich hab den Teller sowas von auf. 


Montag, 24. August 2020

Wir erwarten Welpen

 flauschigen Wahnsinn in schwarz/weiß kuhgefleckt. 

Die Intelligenz der ängstlichen Italienerin mit dem Hohlraumintellekt des Blonden. Aber groß und plüschig werden sie bestimmt und mit etwas Glück wollen sie einfach nur liebgehabt werden ;-)

Wer mich kennt... auch wenn sie immer näher zusammen rücken und bald kuscheln... 

Hach es ist schön wenn Mensch und Tier sich so gut verstehen und es einfach nur harmonisch zugeht. 

Samstag, 22. August 2020

Liebe-skummer

 what? Ach mir fällt gerade kein besserer Titel ein. 

Habt ihr mal auf die Uhr geschaut? Es ist immer noch zu früh für einen Samstag. Aber ich könnte ja eigentlich auch noch im Bett liegen. Eigentlich. 

Es herrscht aber Liebeskummer im Haus und deswegen bin ich ruhelos. 

Gestern abend ist die Frau Uschi mit Gefolge angereist. Sie und Herr Blond haben sofort dort weitergemacht, wo sie beim letzten Treffen aufgehört haben. Sie balzen, spielen, schlafen nebeneinander als würden sie das schon immer so machen. Es ist so schön zu sehen, wie er sie auffordert und wie tief sie ihre Nase in seinen Arsch schieben darf (dachte das machen nur Rüden), andere hätten dafür schon Keile bekommen. Auch beim Essen, er legt sich auf seinen Platz, sie legt sich auf ihren und die Welt ist in Ordnung. 

DOCH DANN hat Uschi ihr Gefolge geschnappt und sich nach oben in die Gemächer verzogen. Er durfte zwar noch mit, trug vor lauter Freude seine Lieblingsente zu Uschi und dann kam er mit dem Besten wieder nach unten. Die Tragik:

Uschis Gefolge hat die Zugbrücke hochgezogen und das Tor verriegelt. 

Aber auch das eigentlich kein Thema, weil Herr Blond hat noch NIE in der Nacht versucht nach oben zu kommen. Der geneigte Hundeleser wird jetzt schon lachen "hat er ja noch nie gemacht".

Ich wurde um halb 2 von Jaulen, Fiepen geweckt. Dieses Jaulfiepen, das signalisiert, wenn du jetzt nicht sofort deinen Arsch aus dem Bett bewegst, dann kack ich dir die gesamte Bude voll. Raus aus dem Bett, Blick zur Balkontür: kein Herr Blond. Blick in seinen Korb: kein Herr Blond. Blick zur Haustür: genau, kein Herr Blond und auch nicht in meinem Büro. WO ist der Blonde?

Jämmerlicher fiepjaul, sehr jämmerlich fiepjaul, ich geh nochmal an der Treppe vorbei, mach das Licht an schau hoch, da steht dieser Trottel vor der Türe und fieptjault um Einlass. Auf der anderen Seite: RUHE. 

Auch gerade, nein man rennt nicht in den Garten, man rennt nach oben:schauen ob die Türe noch zu ist und dann auf mein "RUNTER" ins Körbchen legen und leise jammern. Wenn ich es nicht besser wüsste würde ich sagen er ist krank. Naja ist er ja auch liebeskrank und das wo die Italienerin noch nicht mal heiß ist....


Donnerstag, 20. August 2020

Erstaunt

 Die Lage in unserem Haushalt ist ja nunmal so wie sie ist. Das wir nun lustig umziehen könnten, um eventuell dann in Stadt X eine Anstellung zu finden, wäre eine Möglichkeit. 

Die wir derzeit aber nicht in Betracht ziehen - aus Gründen. Es gibt Stellenangebote vor Ort, aber mir fehlt dazu der Abschluss. Dem besten aller Ehemänner fehlt ein Zweig, den er bisher nicht benötigte und der auch eigentlich ein komplett anderer Beruf ist.  Dazu noch die Lage mit C und er ist nun mal nicht mehr der Jüngste, min. muss er noch 5 Jahre. 

Nun hatte er gestern das erste ernsthafte Beratungsgespräch mit der Agentur und siehe da, er kann zur EierlegendenWollmilchsau werden, denn man sieht kein Problem darin, dass er sich noch fortbildet, gerade in der jetzigen C-Zeit. Ihn freut es, mich freut es. Er benötigt ein Modul, das vielleicht ein halbes Jahr dauert, aber damit hat er dann auch das in der Tasche und vielleicht macht er ja dann doch die 8 Jahre noch voll. 

Das habe ich gestern nun der besten F erzählt und die Reaktion erstaunt mich immer noch, eigentlich schockt sie mich. Anstatt Freude kam sehr hart, abweisend "das ist ja wohl rausgeworfenes Geld, er hat ja nur noch 5 Jahre und wozu steckt man dann Geld in ihn rein. Ich würde sowas nicht machen, in meinem Alter (sie ist 3 Jahre jünger als er) lohnt sich das sowieso nicht mehr und ich kann auch nicht mehr lernen". Ich solle das nicht falsch verstehen, sie würde es ihm ja gönnen, aber sowas wäre doch rausgeworfenes Geld und man solle es lieber in jüngere stecken. 

Wer mich kennt, weiß, dass ich selten sprachlos werde - ich war es und nage noch daran. Der Beste will arbeiten und nicht auf das Abstellgleis gestellt werden, er ist gesund und kann es auch. Seine Spezialisierung hat ihn weit gebracht und das durch C nun eher die Kombi aus zwei Jobs gesucht wird, ist nunmal so. Warum sollte er dann also diese Chance nicht nutzen? 

Das "rausgeworfene Geld" hat getroffen. Sie ist in einer sehr viel schlechteren Situation, denn dort wo sie wohnt gibt es in dem nahen Bereich überhaupt nichts wo sie etwas neues bekommen könnte. Ihre Gesundheit ist dazu ein Problem und sie ist ziemlich "starr". Aber dennoch verstehe ich nicht, warum sie so reagiert hat, anstatt sich mit uns zu freuen. 

Das ich eigentlich auch eine gute Nachricht und heute ein Gespräch hatte, bei dem sich entscheidet, ob ich eine Qualifizierung machen kann, habe ich runtergeschluckt. Ich hatte das Gespräch eben und werde im Mai zur Prüfung gehen, die Vorbereitungskurse dazu fangen in 14 Tagen an, aber erzählen mag ich es ihr nicht. Eine Reaktion wie die gestrige würde glaube ich das erste mal in unserer Freundschaft zu einem ziemlich großen Knall führen. 

Ich dachte eigentlich ich kenne sie und sie wäre wie ich, das sie sich für Menschen freut... 

Montag, 17. August 2020

Sommerloch

Die Hitze der letzten Wochen scheint alle (die ich gerne lese) träge zu machen.

Frau Gräde veröffentlicht noch hin und wieder Bilder auf dem Bildergram (in anbetracht der letzten Wochen kein Wunder), das Basilikum schreibt und lässt es dann doch in der Schublade liegen (kein Vorwurf Liebes), die Zigge liegt wahrscheinlich strahlend in der Sonne und trinkt den 10. Latte, während der Blaue sich überlegt, wie er sie dazu bekommt mit ihr den nächsten Gipfel zu besteigen. 

Peter ist der, dem die heißen Tage mit seiner groben genoppten anscheinend am wenigsten ausmacht ;-)

Ok, ok, ich gebe zu, ich bin ja auch still. Hier war in den letzten 2 Wochen außer morgens etwas Aktion, einen Tag im Tierpark hauptsächlich Siesta angesagt. Den Sommer so entspannt zu genießen hat auch was. Im Rückblick auf die letzten zwei Jahre, wo in den Büroräumen schon um 8:00 Uhr die 30 C überschritten und am Mittag bereits angenehme 40 C  waren, kein Lüftchen wehte und die GL einen Dreck auf Arbeitnehmerschutz gegeben hat, ist es ein Traumsommer für den besten aller Ehemänner und mich. 

Nein, das soll so nicht weitergehen, aber für ein paar Wochen tat es gut und ich hoffe, dass im Lauf dieser Woche nun die Würfel für uns beide so fallen, wie es sich abzeichnet. Dazu dann mehr, wenn die Augen angezeigt werden. 

Ansonsten ist irgendwie dennoch viel los. Das große Herz war hier, der Tag war wunderschön und für 12 Stunden sind auch kleine Riesenmonster aushaltbar, mehr als das eigentlich. Sie sind schon putzig und haben sich prächig entwickelt. 

Auf dem Weg zum großen Ganzen, ist nun ein weiterer Schritt getan und ich bin gespannt auf die Rückmeldung. Das könnte wirklich sehr, sehr bewegend und aktiv werden. Aber langsam ernährt sich das Eichhörnchen und hei, ich bin noch weit von der muffzig entfernt, sodass da echt Chancen bestehen. 

Das Schnabellappennähgerät ist auch wieder aktiv, nicht nur für uns, sondern auch auf Bestellung und für andere Projekte. Die neue Küche wird so langsam eingeweiht und ich backe, backe, backe. Koche das erste Mal im Leben Bohnen ein, habe Angst vor der Kürbisernte (Stand aktuell 18 Muskatkürbisse und 4 Butternut) was soll ich damit nur alles machen? Nein süßsauer einlegen ist keine Möglichkeit. 

Zum Wochenende kommt Besuch, auf den wir uns sehr freuen und bleibt wohl für eine Woche - das wird schön. Also muss ich noch einiges vorbereiten - Auf gehts...  

Mittwoch, 12. August 2020

Wege

 tun sich immer auf und jeder von uns muss sich entscheiden, welchen Weg er geht, wie er ihn geht und wo ihn sein Weg hinführen soll. 

Ich spreche nicht von DEM Ziel, aber von einer Perspektive, von einer Zukunftsvision. 

Habe ich eine Zukunftsvision? Hatte ich jemals eine? Hast du eine genaue Vorstellung wie dein Leben in X Jahren ausschauen soll und tust du alles notwendige dafür um an diesem, deinen Ziel, anzukommen? 

Na, was denkst du, wie es bei mir ist?

So genau weiß ich es eigentlich gar nicht. Habe ich Ziele? Manchmal träume ich von XY und das es mir einfach zu fliegt, (und das Schicksal fällt lachend vom Stuhl) aber würde mich das wirklich "glücklich" machen? 

Um ehrlich zu sein habe ich noch nie in meinem Leben auf DAS (End-)Ziel hingelebt. Für Etappen-Punkte (Zeitraum max. 4 Jahre) ja, aber so wie manch ein anderer einen Lebensplan hat und diesen Weg dorthin zielstrebig geht, sowas hatte ich nie und werde ich auch nicht haben, das bin nicht ich. 

Ich habe Wegstrecken, die ich gestalten möchte, Wege die ich erkunden möchte. Wege die ich entdecke und die ich gehen muss, weil ich nicht anders kann, sie zerren an mir oder ich werf mich drauf. 

Auf diesen Wegen möchte ich, umgeben von meinen vier leben, keine Sorgen um deren Existenz haben (was mit zunehmendem Alter bei dreien schwieriger wird) und die Welt ein bisschen besser machen. 

Der Text hier ist ein Auftakt zu einem neuen Weg, den ich vor einigen Monaten entdeckt habe, der noch ziemlich zugewachsen ist und nach und nach von Unkraut befreit wird. Ob hier irgendwann Pflastersteine liegen, Vinyl oder Marmor verlegt wird und ich diesen Weg ausgestalte mit wunderschönen Blumen und lebendigen Zäunen oder ob es eine dunkle karge Sackgasse wird, ich kann es nicht abschätzen, will es nicht abschätzen, ich schaue noch, zweifle ob ich den Mumm in den Knochen habe, diesen Weg zu gehen, Zweifle ob ich dafür die richtige bin, habe Bedenken, dass mich ab einem bestimmten Moment etwas einholen überholen könnte, das ich mit diesem Weg heraufbeschworen habe...

Aber vielleicht mache ich mir einfach zu viel Gedanken und sollte nun endlich den zweiten Schritt wagen... 

Ja, auch heute ist es wieder kryptisch, ich bin mir noch nicht sicher, wie ich das lösen kann. Ob ich das , hier so öffentlich, wenn auch zum großen Teil anonym, auflösen möchte. Aber es muss raus aus dem Kopf und den Fingern und damit gehört es hier hin.

Sonntag, 2. August 2020

Schräg

Ist milde ausgedrückt. Sehr mild.

Die Anfahrt war entspannt. Der erste Abend auch.Am ersten Tag ging es in die große Stadt. Bestes Wetter für an den See oder einen Pool und doch war es wunderschön. Das Abendessen, geplant in einer bekannten Location mit Live Auftritt eines Musikers den der Beste sehen wollte.... Ich schreibe auf und erzähle einfach die kommenden Tage, vielleicht veröffentliche ich dann nächste Woche:

1. Tag:
Mundschutze verbergen Gesichter. Ich habe zwar ein schlechtes Namensgedächtnis, aber ich vergesse nie ein Gesicht und nach wenigem Überlegen, weiß ich meist auch, wann und wo ich betreffende Person gesehen habe. 

In diesem Fall war es sofort klar. Der Türsteher, der da vor mir stand begleitete mich einige Monate (Freundschaft ohne plus) und das vor 30 Jahren. Wir gingen nicht im Streit auseinander. Ich habe mich verändert, äußerlich, Mundschutz, er erkannte mich nicht. Ich sagte nichts. Der Kellner kommt - Mundschutz - nimmt unsere Bestellung auf, die Stimme, seine Augen... ich frage ihn ob der Türsteher  x  oder y heißt er bestätigt y und das er der Chef ist. Der Kellner selbst heißt T, wie ich ihm sage, ist einer der besten Freunde von y und ... erkennt mich dann auch wieder... mit einem mal bin ich mit einer Welt konfrontiert, die ich vor 27 Jahren verlassen habe... ich kann nichts vergessen. Nichts von dieser Zeit und der Zeit davor...nun bin ich wieder mittendrin, dabei sollte doch die Intensivtherapie dafür gesorgt haben, dass ich nie wieder flasbacke....haha guter Witz

Beim Konzert tauchten noch mehr Menschen aus der alten Zeit auf, wie gut das ich nicht wiederzuerkennen bin... tja und dann war die Nacht der Vergangenheit eingeläutet. Begleitet mit Träumen von Fr. P und ihrer Mutter, die letzten Sonntag 100 geworden ist und sich bester Gesundheit erfreut, den Hunden und anderen Dingen. 

2. Tag
Ich hoffe heute wird es schön.
Das große und kleine A erscheinen und das große A eröffnet uns, dass es in absehbarer Zeit sehr, sehr, sehr weit weg ziehen wird. Für mich  derzeit unerreichbar. Ich bin erneut fassungslos. Er wird diesen Schritt gehen und wer bin ich, dass ich ihm sein Glück absprechen werde...er sieht es als seinen Weg also muss ich ihn mittragen, nicht nur mir zerreißt es das Herz zu wissen nicht innerhalb von max. 3 Stunden bei ihm sein zu können. 

3. Tag
Die Nacht war wieder sehr unruhig viele Geister und Bilder, die ich gerne nicht sehen und fühlen würde. Frau Ps Mutter ist wieder dabei und viele andere noch.

Der Tag startet entspannt, ich bin verkatert ohne Alkohol, wir wandern durch einen Tierpark dessen Gehege zu klein sind, die Tiere in unguten Zustand, wir gehen schnell raus. Fahren in die nächste Stadt, jemand will mir mit Ansage ins Auto fahren, lässt es dann doch. Wir essen das weltbeste Eis und fahren zurück.  Ich lese etwas, lese die Nachricht dreimal, Frau Ps Mutter ist Tod- unfall - heute - mir wird schlecht. Zwei Nächte vorgeträumt. 

Es ist gerade zu viel. Eigentlich bin ich hundemüde, aber ich mag nicht schlafen gehen -habe Angst vor den nächsten Träumen...

Es reicht ...

Donnerstag, 23. Juli 2020

Ein ungutes Gefühl

hat mich in den letzten Tagen begleitet. 

Immer wieder kam dabei das Bild von Frau H. dazu. Immer wieder war da ein "irgendwas stimmt nicht". Gestern dann ein "ich bin nächste Woche in der Nähe, hast du Zeit?" Klar, hab ich die, derzeit mehr als mir lieb ist. 

Sie schreibt mir, dass sie mir eine E-Mail schickt, es sei zuviel zum mal eben auf dem Handy tippen und zum Telefonieren fehlt ihr gerade das Alleinsein, "die Kinder bekommen sowieso schon zu viel mit". 

Ich habe die E-Mail gerade gelesen. Mir laufen die Tränen und ich würde gerne wohinfahren und einem Typen so dermaßen... 

Ja, es gehören immer zwei zu einer Situation...

Sicher ich bin parteiisch, wer wäre das nach 33 Jahren Freundschaft nicht? Ich bin froh, dass Frau H. endlich soweit ist und die notwendigen Schritte für sich und die kleinen H's geht. Verantwortung für die zwei kleinen H's zu tragen unter den Bedingungen bedeutet eben auch das Feld aufzuräumen und sie lebt letztlich seit 8 Jahren im Krieg mit diesem XY. Auch wenn sie es lange nicht sehen wollte und immer wieder, wegen ihrer Herzensgüte und Nächstenliebe versucht hat. Dabei hat sie sich selbst zwischendurch fast verloren.

Es ist übel, ganz übel und wieder einmal zeigt sich, dass Intelligenz mit Soziopathie eine ganz üble Mischung ist. 

Mein Gefühl hat mich nicht getäuscht, ihr zu sagen, dass sie sich besser schützen muss ist eins, sie weiß um meine "Vorahnungen" ich hoffe die Warnung reicht aus, dass es nicht eintritt, denn mit einer "Vorahnung" bekommt man keinen richterlichen Beschluss für einen Mindestabstand... 

Scheiße, es trifft immer die Falschen.   

Samstag, 18. Juli 2020

10 Packungen

Tempos, hab ich heute schon verbraucht, seit 6 Uhr. 

Kannst du dir vorstellen, wie meine Laune ist? Genau minus 20. "Tolles" Nasenspray, angeblich das beste was es derzeit gibt, Tabletten, angeblich die beste Kombi, die es derzeit gibt, ja ne is klar. 

Wenn mir der Doc am Montag erzählt, er kann da nix anderes machen, werde ich mir wohl nen anderen Doc suchen müssen. Kann doch nicht sein, dass es nur noch Allergiezeugs gibt, das man selbst bezahlen muss und nix taugt. 

Meine Augen sind, geschwollen, der Rachen juckt und ich hab einen Niesanfall nach dem anderen. 

Ich nehme gerne Tipps von Euch an, aber kommt mir nicht mit duschen und frischen Klamotten, ich kann schlecht den ganzen Tag unter der Dusche stehen, auch wenn es da mal nen Moment gut ist...

Sonntag, 12. Juli 2020

Sonneeeee

Da ist sie, wie gedacht ist die miese Laune weg und nach einer sehr traumreichen Nacht, fühle ich mich fast ausgeschlafen. 

Der Morgen begann früh und wir waren bereits fleißig. Der "Teich" hat nun seine feste Umrandung und sobald diese abgetrocknet ist, wird sie hoffentlich so ausschauen, wie wir uns das vorstellen. 

Ich bin noch nicht so sicher, ob ich den besten aller Ganter davon überzeugt bekomme im nächsten Jahr den Teich von 90 auf 900 Liter zu erweitern um dann im übernächsten Jahr dem Schwimmteich näher zu kommen um dann noch zwei nullen dranzuhängen... Ich mein bei 1,5 m tiefe sollten schon 12 x 5 Meter drin sein oder? 

Genug Platz wäre ja da, aber es ist halt kein Eigentum, auch wenn die Vermieter wahrscheinlich nur sagen würden "macht mal". 

Davor muss ich ihm aber erst seine neue Werkstatt und so ein paar Kleinigkeiten rundrum basteln / lassen, ich glaube dann ist er in Stimmung ;-). Anderseits bei diesem Sommer, wer will da schon in nen Pool... also muss vorher noch ne Solaranlage her, damit der dann auch beheizt werden kann und ein hübsches Glasdach sollte auch bedacht werden, damit ich auch bei weniger gutem Wetter planschen kann. Vielleicht noch mit einem kleinen Ruhebereich? Lass mich träumen ;-)

Samstag, 11. Juli 2020

Die hat miese Laune

könnte man sagen. Wer mich jedoch kennt, weiß, dass ich nicht so schnell miesgelaunt bin und eigentlich, außer ich hab gerade nen seltenen "ich mag nimmer"-Hänger, bin ich immer freundlich oder wenigstens neutral. 

Heut ist ein "SPRICH MICH NICHT AN" Tag. 

Aber warum eigentlich? 

Mir gehen gerade diverse Menschen auf den Keks, die sich in ihrer Freiheit beraubt sehen - ja, gut die kann ich mir fernhalten, weil im engen Bekanntenkreis gsd. davon keine zu finden sind. Die im entfernten Bekanntenkreis habe ich bereits noch weiter entfernt. Also eigentlich alles gut. 

Die Jammerei mit "böse Massentierhaltung", "wie das kg Fleisch kostet  keine 2,99 € mehr" aber den Webergrill aufm Balkon und so einiges andere, hab ich mir in den letzten Wochen auch vom Leib gehalten. 

Also ja eigentlich alles gut. 

Das ich für Herrn Lustig seinen FB-Auftritt, Insta und die Webseite aus Freundschaft pflege war hier noch nie Thema. Nach langem hin und her hat er sich nun entschieden die nächsten Wochen, aufgrund fehlender Rohstoffe sein Geschäft zu schließen, klar wird das auch über sämtliche Kanäle, nach Absprache mit ihm, durch mich verbreitet. 

Wäre ja jetzt alles gut, wenn dann der Laden auch zu wäre. Aber nein, er sperrt auf, zwischendurch immer wieder, hat tatsächlich nur noch Nebenprodukte, aber das was die Leute sehen, die vorbeifahren ist "Er schreibt und verbreitet, dass er geschlossen hat und dabei hat er auf." Das die vermeintliche Konkurrenz auf sowas nur wartet kann man ihm 100 mal erzählen und er macht es trotzdem. 

Klar sein Laden, sein Ding. ABER hier komme jetzt ich ins Spiel: er kann aufgrund von fehlender Kompetenz und Willen die Onlinegeschichten nicht händeln und ich hab keine Lust auf den Sturm in den asozialen Medien. Ich hatte ihn mehrfach drauf hingewiesen, was da passieren kann, wurde ignoriert. Heute Vormittag, wir fahren hin um ihm was zu bringen, Laden wieder auf, obwohl er gestern darum gebeten hatte nochmal darauf hinzuweisen, dass geschlossen ist. Ich ärgerte mich schon, hab nochmal darauf hingewiesen und gesagt, dass ich diesen Beitrag von gestern löschen werde, sobald ich Zuhause bin.

Und schwupps keine halbe Stunde später, wir sind noch unterwegs, bekomme ich eine Nachricht "Kommentar auf Beitrag" und es stand genau das drin, womit ich gerechnet hatte "hat ja eigentlich zu, aber wir haben bekommen..." die folgenden 3 Kommentare waren unschön. Kurzerhand hab ich die Beiträge von gestern gelöscht und kann jetzt die nächsten Stunden schauen, dass nicht irgendwo anders ein Sturm im blauen Glas entsteht. Genau so hatte ich mir mein Wochenende vorgestellt - nicht. 

Ich bin kurz davor, die Kanäle für die nächsten 4 Wochen offline zu nehmen. Er bekommt es sowieso nicht mit und ich hab Ruhe.  

Ja, mit sowas unnötigem kann man mir die Laune verderben. Oder ich  muss einfach noch mehr lernen "wenn du meinen Rat, um den du gebeten hast nicht annimmst, dann mach deinen Scheiß selber, mach deine Erfahrung und lass mich außen vor. Ich erzähl dir ja auch nicht, wie du deinen Job machst." Das hab ich übrigens fasst genau so heute von mir gegeben. Tat mir für ihn leid, denn wird aus lustig traurig, aber hei, es sind meine Nerven und ist vor allem meine Zeit. 

Mittwoch, 1. Juli 2020

Bilder der Nacht 2

Im großen Hotel am Fluß DER Stadt, betrete ich mit dem besten aller Eheganter das Foyer. Die Aufzüge fahren hoch und runter, es ist Sommer und wir sind auf dem Weg ins Zimmer, um eine kleine Pause einzulegen, bevor es am Abend weiter geht.

Eine Gruppe Männer betritt durch den anderen Eingang das Foyer, geht auf uns zu. Sie tragen  Uniformen, sind gut gebaut und verdammt anziehend. Ich schaue genauer hin, renne los und fliege einem der Männer laut lachend um den Hals.

Es ist Herr Zuckerstück, den ich seit über 22 Jahren nicht gesehen oder gehört habe. Jeder, den ich fragte, sagte mir ungefähr das Gleiche: "tot -  die Seuche, du weißt ja". Damals war ich am Boden zerstört und habe irgendwann die Suche nach ihm aufgegeben.

Es war sowieso eine sehr unruhige Zeit für mich. Doch immer wieder habe ich in den sozialen Netzwerken geschaut ob ich ihn finde, aber ich hatte kein Glück.

Gestern Nacht dieser Traum, gestern morgen aufgestanden und mich an den Rechner gesetzt und seinen Namen, wie so oft in den letzten Jahren eingegeben. Und das soziale Netzwerk zeigt mir seinen sozialen Teil und zeigt an erster Stelle ein Bild von ihm an. Dünn ist er geworden, sehr dünn, aber er ist es, seine wachen stahlblauen Augen schauen mich an. Die feinen Falten um die Augen sind etwas tiefer geworden und die Wärme und Güte strahlt nach wie vor in seinem Gesicht.

Ich denke nicht lange nach, schreibe ihm, das ich von ihm wieder einmal geträumt habe, wach geworden bin, ein letztes mal nach ihm suchen wollte und ich mich wahnsinnig freue, ihn gefunden zu haben.

Ob er sich freut? Erinnert ? Ich bekomme Antwort, wir tauschen uns kurz aus, die Entfernung ist zu weit um sich mal eben auf einen Kaffee zu treffen. Uns hat es weit auseinander getrieben. Wir leben beide nicht mehr in DER Stadt. Mehr als 20 Jahre sind eine lange Zeit und es scheint, als ob ich ihm nicht so durch den Kopf ging.

Damit könnte es eigtl. erstmal gut sein. Ist es nicht. In dieser Nacht ist wieder jemand aus der Vergangenheit im Traum erschienen. Wieder so real, dass ich davon aufgewacht bin. So real, dass ich nun hier sitze, die Bilder von gestern Nacht aufschreibe und das was mich gerade beschäftigt versuche in Worte zu fassen.

Irgendwas stimmt nicht, irgendwas ist im Ungleichgewicht oder soll erledigt werden, doch was? Warum werden mir die Menschen, die über 20 Jahre aus meinem Leben verschwunden sind so real angezeigt, Menschen die nichts miteinander zu tun hatten. Irgendwas brummt, aber was?

Sobald wir wieder zu zweit sind, werde ich mich mit Ruhe darum kümmern, was in mir vorgeht. Schauen ob ich sende oder empfange. Empfange ich, kann ich nichts tun, sende ich, muss ich tiefer gehn...

Donnerstag, 25. Juni 2020

Bilder der Nacht

um 03.15 Uhr, auf dem Weg ins Bad, leuchtete der Himmel im Norden rötlich, ich war zu müde um die Kamera zu schnappen... Also bin ich wieder ins Bett.

Die folgenden Stunden waren heftig. Wir haben.... ja sex sells, aber nein, hier wird es keine heißen Bettgeschichten geben, aus Gründen. 

Ob es die Wärme ist oder das Thema nicht loslässt, ich weiß es nicht. Sicher ist, dass das Telefonat mit der Frau vdUc gestern, damit zu tun hatte. Oder auch nicht, weil die Frau vdWa(die ich durch Frau vdUc kennengelernt habe), die Hauptrolle im Traum spielte, im Telefonat jedoch kein Thema war.

Eigentlich das Kleine vdWa. Der Erzeuger des Kindes darf dieses nur unter Aufsicht sehen, aus sehr schweren Gründen. Ich würde ihm das Sehen komplett verbieten und jeden Anwalt auffahren, sodass er wenn er nur in die Nähe von Kindern kommt, einfahren würde - ja, genau das was sie ahnen ist Tatsache. Aber das JA hat da anders entschieden "zum Wohl der Kleinen" - ähm ja.

Ich kenn eigentlich nur Muttern, denn das Kleine ist immer bei Omma, wenn wir zusammen unterwegs sind. Umso mehr frage ich mich ob ich mal wieder vorträume oder was mir die Bilder sagen wollen, denn es war zu real für ein "hast halt schlecht geträumt" Ding. Unbekannte Räume, die Ablenkung von Frau adWa, durch die Klingel und die Übergriffe an dem kleinen adWa, aus der Perspektive des Betrachters - meine Panik, das ich merkte ich Träume, aber nicht wach werden kann und der Traum immer weiter ging. Irgendwann war ich dann wach. Bekomme die Bilder nicht aus dem Kopf, den Blick vom Kleine adWa. Es kann kein Wiederalbtraum sein, falsche Szenen.

Somit muss ich jetzt überlegen wie ich damit umgehe...

Dienstag, 23. Juni 2020

Wenn...

Sie sich eine Katze oder einen Hund kaufen, spielen Sie mit Ihrem Leben. Das wäre unverantwortlich mit Ihren Allergien.

Diese Aussage von einem Arzt nach einem Allergietest ist jetzt gut 25 Jahre her. Ich war damals kurz davor Kotzen zu kaufen und habe die Warnung des Docs ignoriert.

Die Kotzen zogen ein und bis auf die Tatsache, dass ich zwischendurch mal dicke Augen und eine laufende Nase hatte, wenn ich mal wieder gemeint habe, ich müsste meine Nase in ihr Fell stecken, lief es gut.

Ich bin mit Hunden aufgewachsen, dann war lange Pause und 2007 kam der Kleine. Außer wenn ich sowieso schon angeschlagen war, wegen Pollen, hab ich nie was gemerkt. Jetzt beim Blonden seit 6 Jahren auch nicht. Bis gestern...

Die Scheraktion und das Schneiden mit der superduper Profischere hat Spaß gemacht und kleinste Fitzelhäärchen freigesetzt. Ich bin aufgrund der Gräserblüte sowieso derzeit auf Antihistamin, tja, ich möchte nicht wissen, wie es mir gehen würde, wenn das nicht drin wäre.

Augen leicht zu, Nase läuft aber richtig nervig ist dieses komische Kratzen im Rachenraum.

Nu bin ich also gegen den frisch gewaschenen und frisierten Blonden allergisch... Mimimi Ende und eigentlich nur als Erinnerung für mich gedacht, daher bitte keine Bemitleidung.


Samstag, 20. Juni 2020

Die Dunkelheit kratzt

nicht bei mir, aber doch indirekt.

Ich kann nur vermuten warum.

Fragen nützt nichts, das macht den Vorhang noch dichter. Da sein, ablenken ist die einzige Möglichkeit, aber anstrengend, weil so wenig bis kalt, nichts zurück kommt. Immer wieder gibt es Momente, bei denen ich mich frage ob ich das Problem, die Ursache bin.

Ja, ich weiß, dass man als Außenstehender nur seltenst die Ursache ist, dennoch überlege ich jeden Satz und beginne zu straucheln.

Perspektiven und Möglichkeiten aufzeigen werden mit hm oder gar nicht beantwortet.

Einfach mein Ding machen kann ich nicht.

So wie am Anfang die Episoden, davor habe ich gerade richtig Angst, ich weiß nicht ob ich das so wegstecke.

Ich hätte gerne ein Heilmittel. 

Sonntag, 14. Juni 2020

Who cares?

Achtung Triggergefahr


Die Entrüstung, der Aufschrei ist mal wieder groß. 

War es bis vor wenigen Tagen noch das große C, rückte das in den Hintergrund, wurde von der Polizeigewalt in Amerika und dann ganz schnell von dem neuen Fall in Münster abgelöst. 

"Härtere Strafen", "wegsperren für immer" oder auch "Leben beenden" liest und hört man in diesem Zusammenhang immer wieder. 

Die Zeitung mit den 4 Buchstaben schreit "wir bleiben für die Opfer dran", ja ne is klar. Politiker erzählen "härtere Strafen müssen her" und springen auf die Betroffenheitskutsche auf. 

Ein schwieriges Thema, bei dem die Emotionen immer ganz schnell hochkochen, immerhin geht es ja um Kinder. Die Tatsache, dass es eben nicht die bösen fremden Menschen sind, das solche Taten hauptsächlich im häuslichen Umfeld erfolgen, rückt in den Hintergrund. Findet wenig bis keine Erwähnung, der Schwerpunkt der Berichterstattung liegt auf "professionell, Netzwerk, Computer, Dark Net, Geld verdienen", die Opfer rücken in den Hintergrund, wenn überhaupt wird von "abscheulichen Taten" gesprochen, das was diese Taten mit den Kindern gemacht haben, was diese für deren Zukunft bedeuten, wird mit "schlimm" abgehandelt und fertig. 

Das der große Anteil solcher Taten nicht so perfide vermarktet wird, sondern "still" jeden Tag tausendfach passiert und du dir sicher sein kannst, wenn du nicht ebenfalls zu den Betroffenen gehörst, dass du mindestens ein Kind kennst, das "still" ist und ganz sicher eine Erwachsene Person, die zu den Opfern gehört, damit verbunden auch die Tatsache, dass die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, dass du eben auch Täter kennst, findet keine Erwähnung. 

Der Strafkatalog ist ausreichend, wird aber nach wie vor nicht umfänglich genutzt, manchmal fehlt es an Beweisen, wie in anderen Strafprozessen wirkt"Geständigkeit", besonders wenn damit die Opfer um eine Aussage herumkommen,  strafmildernd. Die Verjährungsfristen sind ebenfalls oft strafmildernd. So ist unsere Rechtsprechung. Aber was ist mit den Opfern? Sie haben die Möglichkeit als Nebenkläger in den Prozessen "aufzutreten", aber dann? 

Packen wir mal die Fakten auf den Tisch:

Kommt es zu einer Verurteilung, kann das Opfer Opferentschädigungsgeld beantragen, das auf Basis des Urteils und einer erneuten Prüfung durch Sachverständige Psychologen und Ärzte dann festgelegt wird. Der Staat zahlt also dafür, dass er die betreffende Person nicht vor der erfahrenen Gewalt schützen konnte. In diesem Rahmen kann es dann zur Zahlung von Kuraufenthalten, Operationen oder und das ist in diesen Fällen wohl die Hauptlast zur Übernahme von psychotherapeutischen Maßnahmen kommen. Ferner steht, je nach Urteil und Feststellung durch die Gutachter den Opfern eine Erwerbsminderungsrente zu. Diese staffelt sich dann zwischen 190 (30%)  bis knapp 700 Euro bei voller Erwerbsminderung. 

Liest sich zunächst gut oder? Wir reden hier aber von einer Gewalttat, die sich umfassend auswirkt auf den Menschen, die eben nicht mit ein paar Pillen und Gesprächen behandelt und geheilt werden kann. 

Die Folgen sind nicht wie eine Wunde, die vernarbt und irgendwann eben nicht mehr da ist, sondern begleiten lebenslang. Wichtig ist das diese so behandelt werden, dass die Opfer die Möglichkeit haben, das Geschehene zu verarbeiten und zu lernen, damit zu leben. Nicht in der Opferrolle, sondern in der Rolle des Betroffenen noch besser des Überlebenden. 

Dafür benötigt es oft mehr als 80 (Verhaltenstherapie) bis 300 Stunden (analytische Psychotherapie), die einmalig übernommen werden. Das sind die Zahlen, die von den Krankenkassen oder eben Leistungsträgern des OEG angesetzt werden. Benötigt jemand danach mehr Stunden, müssen wieder Anträge gestellt werden und nicht selten landen diese vor den Sozialgerichten undwerden dann abgelehnt. Die ehemaligen Opfer müssen erneut um das eigene Recht kämpfen.

Achja, dann kann der Betroffene mit dem Geld, aus dem Opferentschädigungsgesetz die Therapiestunden zahlen. Beim momentanen Stundensatz der Therapeuten sind dann 1-4 Stunden im Monat drin, wenn man davon ausgeht, dass die Erwerbsminderung ja doch nicht so schlimm ist und das Geld, was monatlich gezahlt wird, dann für die Therapie verwendet werden kann und nicht als Auffang für das verminderte Einkommen. 

Fakt ist, das jeder Betroffene nach einer gewissen Anzahl von Therapiestunden geheilt zu sein hat oder aber keine weitere Heilungschance besteht und somit auch keine Gelder für eine Fortführung der Therapie zur Verfügung gestellt werden.  

Aber all das ist kein Thema für die aktuelle Diskussion, kein Thema für Demos, kein Thema für ein Gespräch, denn unsere Gesellschaft schreit auf und dann geht sie zum nächsten Aufschrei. 

Das Leid, das findet nicht weit weg in der nächsten Stadt oder in einem anderen Land statt, das ist hier in unserer Nachbarschaft und Verwandschaft. Täter sind nicht die grimmigen, fiesen Zeitgenossen, es sind die freundlichen Mütter und Väter, denen man "sowas" ja nie zugetraut hätte. 

Ja, diese Fakten sind erschreckend, sich ständig damit zu befassen ist sicher nicht möglich, macht die Psyche nicht mit, wir würden alle wahnsinnig werden vor Angst und Misstrauen. Aber dieses hinschauen, härtere Strafen fordern, abgehakt, das hilft den Kindern und Erwachsenen, die zu Opfern wurden nicht. Hilfe bedeutet, das man sie wahrnimmt und unterstützt, ihnen die Möglichkeit gibt sich zu entwickeln und all das was geschehen ist, zu verarbeiten. Aber das ist in unserem Gesellschaft- und Wirtschaftssystem nicht vorgesehen, irgendwann ist halt mal gut, nicht wahr? 

Es geht mir nicht um what aboutism, dennoch vermisse ich die Menschen, die aufstehen und sich hinstellen und mehr fordern für die, die Opfer wurden, anstatt nach härteren Strafen zu schreien, die den Opfern nicht helfen. 

Aber who cares? 
 


Mittwoch, 10. Juni 2020

Freude...

Auf in die Stadt mit dem Tor zum Kaffee mit der tanzenden Frau und dem blauen Mann ;-)

Dienstag, 26. Mai 2020

My Way

DAS Lied, die ehemalige Stammkneipen, mein Weg damals und unser Weg seit bald 16 Jahren.

Es ist morgens halb fünf Ende Mai, draußen ist es hell, ich kann nicht mehr schlafen obwohl ich erst um 00:00 Uhr im Bett war.

Es gibt Dinge, die sich in meinem Leben nie ändern, eins davon ist, wenn sich Besuch ankündigt rattert der Kopf, was ich noch alles vorher erledigen muss, damit sich alle rundum wohl fühlen. Sozusagen das Komplettpaket deluxe. Die weltbeste Nennschwester, mit dem Gleichen Nachnamen für eine gewisse Zeit, wird sich wohl heute oder morgen melden, wann ihr Auto neben dem unseren parkt, aber wahrscheinlich von Donnerstag bis Montag..

Um 23:00 Uhr gestern Abend, meldet sich das kleine A. um mitzuteilen, dass es mit seiner Besten plant von Montag bis Sonntag hier aufzuschlagen. Es ist hier Zuhause, also kann es jederzeit reinschneien und auch mit Freund oder der Besten.

Organisatorisch ist bei der Nennschwester nichts zu beachten, ich kaufe halt etwas zum Frühstücken und Mittagessen ein, da sie regelmäßig essen muss. Bedeutet für den Ganter und mich, in den Tagen ebenfalls regelmäßige Mahlzeiten.

Für das kleine A. muss dann das Zimmer der Nennschwester neu bezogen werden, das Gästezimmer 2 können wir schon vorbereiten. Mit Essen und Getränken wird es etwas schwieriger... Die Beste verzichtet auf Fleisch, das kleine A. liebt Fleisch und beide sind halt noch jung und trinken eher außergewöhnliches Zeug. Muss also auch noch besorgt werden.

Ich mach mir Gedanken.... du wirst auch denken, wenn die sonst keine Probleme hat... ich denke es ja in gewisser Weise selber und bedaure auch, das ich nicht mehr im kuscheligen Bett liege und schlafen kann.

Ich merke wie die Worte, die mir am Wochenende und gestern entgegengebracht worden sind, doch nagen. "Ihr müsst doch Zukunftsangst haben", "Ihr könnt doch nicht diese Investition machen, selbst wenn sie nur 500 Euro kostet, Ihr habt beide gerade keinen Job, das ist unverantwortlich."

Scheiße, was soll das? Warum nehmen sich Menschen, die lediglich das derzeit nicht vorhandene Beschäftigungsverhältnis über uns wissen so eine Aussage raus? Wieso MUSS ich Zukunftsangst haben? Warum meint ein guter Bekannter, dem ich voller Freude über unsere Anschaffung rede, mir absprechen zu müssen, dass wir in etwas investieren dürfen , das für uns ist? Neid kann es übrigens nicht sein, er hat massig Geld und ist super abgesichert.

Es ist unser Weg. Mein Weg. Klar, können wir jetzt hier sitzen und heulen, depressiv werden, den Untergang unserer Welt vorhersehen und uns schon mal die Brücke aussuchen, unter der wir dann ab nächstem Jahr hausen werden. Klar kann ich den ganzen Tag in Panik rumlaufen und alle 5 Minuten die Stellenanzeigen aktualisieren um die Erste zu sein, die auf ein neues Inserat antwortet.

Nein, die Stellenanzeigen gehören zur täglichen Routine und das bleibt auch so, bis sich was ergeben hat. Und bis dahin werden wir in unseren Verhältnissen unseren Weg gehen und wenn dazu gehört, das wir bei bestem Wetter den ganzen Tag auf der Terrasse liegen ist das ebenso unser Ding, wie  Flixen im Net oder Schlafen im Bett...

Tja gut gebrüllt, allerdings nagt es doch. Wie schnell ich mich immer noch verunsichern lasse, wie schnell Worte ihre negative Wirkung in mir ausbreiten und wie viel Arbeit ich reinstecken muss um eben wieder frei von deren Last zu sein. Ein großes Manko. Der Verstand sagt auch ganz klar, dass es Quatsch ist, aber der eine Anteil, der so unsicher ist, der wird in solchen Momenten so laut und schreit "ich hab RECHT". Das mein bisheriger Weg zeigt, dass ich ganz gut auf uns aufpassen kann, wird dabei überhört.

My Way: wie die Stammkneipen raubt er mir nun mal wieder den Schlaf, weil ich nicht im Einklang bin. Vielleicht sollte ich doch in Panik ausbrechen und den Ganter direkt mit anstecken...






Samstag, 23. Mai 2020

Muttertag, Vatertag, Todestag

Wie fang ich es an, ohne herzlos und kalt zu erscheinen?

Mich beschäftigt das Thema dieses Jahr mehr als die letzten. Es geht mir gelinde gesagt gehörig auf den nicht vorhandenen Sack.

Vor Muttertag, an Muttertag schießt überall das "Für alle Mütter, blabla ihr seid ja soooo toll und blabla" aus dem Boden. Werde ich gefragt, wie wir den Tag trotz Corona verbringen, von jemandem der eigentlich wissen müsste, das ich keine Mutter habe. Zu Vatertag kommt noch das "besauft euch schön" dazu. Da wo gerade die Mutter gestorben ist, wird die große Bemitleidung und Trauer ausgebreitet.

Wie selbstverständlich wird davon ausgegangen, dass ich da mit aufspringt und bekomme Unverständnis  ("du musst sie/ihn feiern, darum trauern, wenn es an der Zeit ist, alles andere ist herzlos und unnormal, undankbar bla") entgegengebracht.

Du merkst an meinem "bla", das ich nicht gewillt bin dabei  mitzumachen. Es gibt für mich persönlich diese Menschen nicht in dieser Funktion, auch wenn ein Teil davon noch atmet.

Ich kann den Schmerz nachempfinden, wenn jemand, den man geliebt hat stirbt. Dieser Schmerz, von der Person, die hierbleibt, den kann ich, mit meiner Art des Daseins begleiten, aber wenn von mir erwartet wird, dass ich, weil es "Mutter/Vater" war, ganz besonders bekunde, das es schlimm ist, bin ich raus.

Ich kann es nicht nachempfinden warum das ein anderer Verlust ist, als beispielsweise der Partner oder engste Freund.

Natürlich hat das mit meiner Vergangenheit zu tun, dabei entsetzt mich die Reaktion von Menschen, die mich eigentlich kennen, viel mehr, als diese allgemeine Erwartungshaltung. Ich kann natürlich so tun als ob, aber das bin nicht ich und aus dem Grund werde ich bei Menschen, die mir wichtig sind, nicht eine Show abziehen um diesen das vermeintliche Gefühl meines Beistands zu vermitteln.

Vielleicht wird mir mein Verhalten nachgetragen, wenn dem so ist, dann ist das so, kann ich nicht ändern. Aber wer mich kennt, mit mir engeren Kontakt hat oder befreundet ist, weiß, dass ich in jede Richtung ehrlich bin und eben nicht etwas vorgebe zu sein oder zu fühlen, was ich nicht bin.



Freitag, 15. Mai 2020

Und wo kaufst du?

Support your local dealer.... Ein Thema, das ich trotz der Abgeschiedenheit hier auf dem Land und der doch teilweise sehr dünnen Auswahl nach wie vor versuche zu leben.

Dafür fahren wir dann auch mal 30 km zum nächsten Händler anstatt bei großen A zu ordern, auch wenn wir dort den Premiumaccount haben und nutzen. Manche Dinge bekommt man hier nämlich definitiv nicht. 

Ich finde die Angebote, die nun durch das große C aus dem Boden gestampft werden teilweise wirklich großartig. Der Schausteller, der aufgrund der nicht stattfindenden Kirmes, seine Crepes und Schokofrüchte an seinem Standort anbietet, der Eisstand, der aus der Not heraus nun an unterschiedlichen Tagen an diversen Kreuzungen seine Eissahne anbietet und und und. All die Infos kommen über die lokalen FB-Gruppen und ja, so ein leckeres Crepe wäre ja schon mal wieder was. 

Ich folge dem Link um die Adresse rauszubekommen, schaue auf das Profil und ...
mich erschlagen Verschwörungstheorien, Bilder vom gestöhnten Sohn aus Mannheim, patridiotische Parolen und dazwischen immer wieder "super leckere Crepes" - mein Heißhunger auf diese leckeren französischen Pfannkuchen ist wie weggeblasen. 

In der folge schaue ich mir noch einige andere Angebote von den lokalen Dealern und deren Profilen an. Viele sind dabei, die klar kommunizieren, die Schwubbler ablehnen, aber auch einige die schwubbeln. 

Jeder wie er mag und kann, aber bevor ich wissentlich bei solchen Gedankenträgern mein Geld lasse, koche ich selbst. Klar ich kann nicht überall dahinter schauen, aber so wie ich eben nicht mehr bei den Unternehmen einkaufen werde, die aus dem großen C ihren Profit schlagen indem sie bspw. ihre Miete nicht zahlen, werde ich auch solche Unternehmen in keiner Weise unterstützen. Da wird mir dann nämlich schlecht. 

Und ihr so? 

Dienstag, 12. Mai 2020

Lebenszeichen

Ich tüddel vor mich hin, zwischen Migräneanfall (kommen jetzt die Wechseljahre?), Blonden zum TA schleppen (Gastritis), Schnabellappennähgerät (sie werden immer besser), Bewerbungen schicken, Garten arbeiten, Kochen und Backen (Hefeteige sind bei mir gerade hoch im Kurs) gibt es eigentlich wenig zu berichten.

Doch ich genieße die Ruhe und wenig Menschen. Beim notwendigen Einkauf bevorzuge ich den kleinen Emmaladen, da laufen nicht ganz so viele .... rum. Letzte Woche waren wir dann mal eben zur Küchenerweiterung im Fachgeschäft. Naja verkaufen wollte die nicht und das was sie für vier einfach Schränke ausgerufen hat, war mehr als frech.

Heute dann der nächste Versuch. Die 4 Schränke waren schon weit unter dem Angebot der letzten Woche und das komplett Paket, mit Alles, liegt im Budget. Nun schlafen wir nochmal drüber und dann startet wohl das nächste Projekt in wenigen Tagen/Wochen...man weiß ja nie was für Lieferzeiten im Raum stehen...

Die nächsten Schnabellappen sind übrigens schon fast auf dem Weg, ja genau an dich ;-)

Freitag, 1. Mai 2020

Angst?

Nein bisher hatte ich keine, ich hoffe es bleibt so im Hinblick auf das große C.

Die Menschen allerdings, die machen mir Sorgen. "Die Wirtschaft geht den Bach runter".

Die ersten Stimmen werden laut und rufen "das Leben von Einzelnen muss hinter dem Wohl der Gemeinschaft (oder war es der Wirtschaft?) zurückstehen". Allen voran der rollifahrende Schwabe, der ja nun sehr, sehr fragwürdig ist, bei all den Geschäftle bei denen er so dabei war, der immer die beste Gesundheitsversorgung erhält weil doppel P (Privat Patient und Politiker)

Der Spruch "C ist solange harmlos, wie kein Familienangehöriger oder Partner daran verreckt ist, hat schon was wahres."

Ja, klar alle haben weiter laufende Kosten und viele sind teilsstillgelegt. Die Arbeitslosenzahlen steigen rasant, HAHA hier sind im Haushalt auch zwei. Ich frage mich allerdings bei einigen Firmen ob da entlassen wird, damit man den Laden wirklich halten kann oder ob da entlassen wird, damit der Gewinn maximal hoch ist auch in diesem Jahr. Und dann frag ich mich ob es wirklich notwendig ist, jedes Geschäftsjahr schwarze Zahlen zu schreiben oder ob man als Unternehmen in solch einer Krise auch bewusst in Kauf nehmen kann, dass man in diesem Jahr die schwarzen Zahlen oder die hohe Dividenden eben streichen muss und dafür aber nachts gut schläft, weil man denen, die das möglich machen, nämlich den Arbeitern nicht die Arbeit wegnimmt und sie mal eben mit 40 oder 33% weniger Geld existieren lässt. Der Vorteil man schmeißt die raus und nimmt dann, wenn es wieder anläuft, Zeitarbeiter die sind sowieso billiger....


Die großen Firmen, die alle nachweislich ihre Steuern nicht in vollem Umfang in Deutschland abliefern sondern auf den Inseln usw. ihre Gelder "lagern", die bekommen Staatshilfe und zwar schneller als der kleine Unternehmer, der über seine Hausbank bei der Kfw beantragen muss. Also solche Firmen wie B ayer, Benz, der Wagen des Volkes usw. usw. (dazu gab es bei Monitor einen sehr umfassenden Beitrag) all diese Finanzspritzen, werden dann durch die Steuern in der Zukunft zurückgezahlt. Ist ja kein Thema, wenn man was bekommt und dann was verdient und das dann versteuert, das man dann auch zurückzahlt. Wenn man denn dann seine Einnahmen auch in dem Land versteuert, aber nicht die Einnahmen klein hält um wenig Steuern zu zahlen und dann laut schreit "ich hab nix, gebt mir was sonst schade ich euch, weil ich dann ganz viele Menschen auf die Straße setze, aber denen die mich jedes Jahr unterstützten, denen zahle ich auch in Zeiten, in denen ich das Geld von dir leihe, mal eben den Profit aus" ähm stopp, bin ich gerade wieder zu einfach gestrickt? Hab ich da was falsch verstanden? Kann mir jemand helfen?

Klar das machen "nur" die Großen! Ähm, nein auch die mittleren, nur die ganz kleinen, die können das Spiel so nicht spielen, weil sie dazu nicht das nötige Kleingeld haben.

Dieses Wirtschaftsverhalten und die Wertigkeitsverschiebung mit "Bumsliga und Malleurlaub müssen endlich wieder möglich sein und die Risikopatienten haben halt ein Risiko, selber schuld und wenn sie sterben ist das halt so, müssen wir ja alle irgendwann. Können ja zuhause bleiben" das macht mir richtig richtig Angst und macht mich wütend.

Das sind Gedanken, die mich zwischendurch beschäftigen, mir den Schlaf rauben und die ich dann wieder verpacke, sonst werde ich wahrscheinlich doch ängstlicher.

Sonst so beschäftige ich mich mit dem Schnabellappennähgerät und freu mich daran, dass ich vorankomme. Mein Büro wird umgebaut, ich bekomme meine Nähecke und der Ganter und ich werden in die Küche investieren....

Freitag, 24. April 2020

Schmuddel...

text wünscht sich die Frau Seefeder, dem Herrn V. kann es nicht schmuddelig genug sein, aus meinen Fingern, das weiß ich, und natürlich komme ich euren Bitten nach.

Kennt ihr eigentlich Frau Gräde? Das ist auch eine von denen, die seit ein paar Wochen wieder schreibt und die Bildchenshow und Gesichtsbücher nebenher füttert. Ich freue mich jedenfalls sehr, dass sie wieder da ist und habe heute morgen als erstes bei ihr gelesen.

Wie jetzt der Bogen zum Schmuddeln geht? Was es mit Frau Gräde und mir auf sich hat? Naja also das ist so, Frau Gräde hat drei wundervolle, gut geratene Ableger und weil Frau Gräde ziemlich pragmatisch ist, hat sie sich schon vor über 20 Jahren gedacht, dass sie sich bei drei Ablegern nicht dreimal die Kugel vorm Bauch, Schwangerschaftsgymnastik und sonstigen Tüddels*** antut, sondern alles in einem Aufwasch macht.  Sie hat dann also mal eben Drillinge geworfen, so wie das Herr MiM und die seine 20 Jahre später auch gemacht haben. Herr MiM schreibt soweit ich weiß wirklich nur noch die kurzen Texte zu seinen gelungenen Bildern auf der Bilderseite...

Zurück zum Schmuddeln, ihr merkt ich bin noch zu sehr in den Federn hängend, ich kann mich noch nicht konzentrieren auf das eigentlich wichtige, das Schmuddelige. Jetzt aber:

Stell dir vor, nein so geht das nicht. Also eben bei Frau Gräde, der pragmatischen, die ich gerne lese und bewundere für ihre Fingerkünste mit der Nähma, da hab ich für mich das Wort der Woche gelesen. Das klingt nicht so hart wie das mit tz und irgendwie hat es auch was liebes, im späteren Verlauf sicher was schmuddeliges, wenn man darauf pappt und dann drin rum schnoddert, zurück zum Thema, äh zu Frau Gräde. Also das Wort der Woche für mich kommt von Frau Gräde und ist Schnabellappenpflicht und daraus ableitend natürlich der Schnabellappen. Danke Frau Gräde, das ich nun unter den Schnabellappen immer die Nase vom Donald dem Duckigen sehe ;-)

Frau Seefeder und Herr V. und alle anderen, nicht böse sein, ich schreib auch mal wieder was echt Schmuddeliges, aber wie bei allen Texten hier, das muss aus mir raus schießen, ich kann mich hinsetzen ein Thema nehmen und dann darüber schreiben, das ist dann Arbeit und  wird niemals das sein, was ich bin und was ich fühle. Aber ich gehe einfach mal davon aus, das ihr mir wünscht, das ich mal wieder so richtig schmuddelig fühle und euch davon erzähle ;-)

Habt einen schönen Tag, ich geh jetzt mal wachwerden und dann kommt hoffentlich das rot-weiße Auto mit meinem Schnabellappennähgerät, damit die nächsten Stunden gesichert sind...

Dienstag, 21. April 2020

Die Qual der Wahl...

Herr V. vergiss es, hier kommt jetzt kein Schmuddeltext ;-)

Nein vielmehr geht es um das Thema. Da ja nun alle Schätzchen, die ich mir ausgesucht hatte nicht lieferbar waren, bin ich auf ein etwas teureres Stück umgestiegen und habe es sofort im Onlineladen, vom Planeten-Elektronik-Dealer (PEV=Saturn), bestellt.

Lieferdauer 10 bis 12 Tage, schon eine Weile hin, aber hei, spätestens nächste Woche Montag wäre es ja dann vor Ort. Das kommt ungefähr mit dem Stoff hin und dann kann ich schon alle Vorbereitungen treffen und sobald das Brumsummnäh da ist loslegen. So der Plan.

Gestern bekomme ich die Meldung vom PEV, man bearbeite meine Bestellung. Eben kommt die Nachricht "...der Versand wird sich verzögern... Eventueller Liefertermin KW 20." Kein tut uns leid oder so. Wohlgemerkt bei Bestellung war das gute Teil lieferbar und wurde direkt bezahlt.

Ich schau auf deren Seite, da wird das Teilchen nun für 40 Teuronen weniger angeboten, dafür aber eine Lieferung in 10 bis 12 Wochen. Moment. Günstiger noch später oder teurer und dann vielleicht in KW 20? Wir sind heute in KW 17. Meine Nachfrage wie der günstigere Preis kommt und ob ich damit rechnen muss, dass der Termin KW 20 nicht eingehalten werden kann, wird beantwortet mit "wir haben im Moment keine Zeit für die Beantwortung der Fragen, üben Sie sich in Geduld, wir beantworten alle Fragen zu Corona auf unserer Informationsseite. Wenn Ihnen das nicht reicht, rufen Sie an."

Na gut, ich bin ja freundlich, hab auch keine Fragen an einen PEV zu einer Viruserkrankung, ich geh ja auch nicht zum Zahnarzt wenn das Auto nen Platten hat, also wähle ich die angegebene Service-Nummer des Vertrauens.

Ein hörbar genervter PEV-Mitarbeiter meldet sich mit "Ja, Name, PEV!",

Ich melde mich mit einem freundlichen "Guten Morgen, ich habe eine Frage zu meiner Bestellung, soll ich ihnen meine Kundennummer geben, damit es einfacher ist?"

PEV-MA: Ja, geben se mal

ich: Nr. 47110815

PEV-MA: Was issn ihr Problem, se haben doch die Meldung bekommen, dass die Lieferung vorraussichtlich in KW 20 kommt.

ich, immer noch freundlich: genau, das ist mein Problem. Letzte Woche noch lieferbar, jetzt KW 20 voraussichtlich und auf der PEV-Seite Ende Juni. Ich möchte gerne wissen ob ich mich auf die E-Mail verlassen kann

PEV-MA: Storniern se doch, wenn es Ihnen nicht passt. Klack aufgelegt.

Ernsthaft, wäre ich nur eine Spur unfreundlich gewesen, hätte ich beim derzeitigen Stress, die die wohl haben, noch ein wenig Verständnis gehabt, war ich aber nicht. Ok, damit ist das Thema PEV-Bestellung dann auch für mich erledigt gewesen. Die Bestellung storniert, auf die automatische Supportanfrage warum, eine freundliche Begründung geschrieben und nach einer Alternative geschaut. Eben habe ich die Meldung bekommen, dass sie bereits im Versand ist.

Ich hätte zwar auch 50 km weiter fahren können um dort eventuell in einem kleinen Laden fündig zu werden, aber bei den vielen Menschen, die gerade nur bummeln gehn und so gar keine Rücksicht nehmen mögen, bleib ich lieber mit dem Gatten hier und lasse liefern.