Montag, 26. Dezember 2022

10 Jahre ist es her

 Heute ist sein 10. Todestag. 

Was hatten wir alles vor, wo wollten wir alles hin und dann kam alles anders. Seine Lügen flogen auf, seine Wahrheit dazu und er konnte sich nicht mehr dazu äußern. 

Noch heute frage ich mich, ob er uns hören konnte, wenn wir an seinem Bett geredet haben, wenn wir unsere Enttäuschung und Hilflosigkeit rausgelassen haben und auch, wenn wir ihm gesagt haben, dass er wohl besser schnell wach wird, bevor noch mehr herauskommt. 

Ob er glücklich war? Ob er sich jemals wirklich angenommen und geliebt fühlte? Oder gehörte es zu ihm, dass er kein Glück und kein Angenommen fühlen konnte und er deswegen seine Welten, auf die Kosten von Menschen, die ihn liebten, nein die das Bild, das er ihnen von sich präsentierte liebten, aufbaute? Es ist kein Zorn mehr in mir, keine Wehmut, kein Vermissen, keine Enttäuschung, es sind offene Fragen, die mir nie beantwortet werden können und die manchmal, an Tagen wie heute, hoch poppen und dann wieder verschwinden. 

Gegenwart:

Gestern um 16.15 Uhr kam ein Anruf der nichts gutes ahnen ließ und doch erzählte ich meinem Gegenüber, während es eine halbe Stunde zur Tierklinik fuhr, dass es sicher der teuerste Hundehaufen ihres Lebens wird, den die Lady dem Tierarzt am 1. Weihnachtsfeiertag auf den Tisch setzen wird. 2 Stunden später saß die große Rote alleine in ihrem Auto, die Lady muss über Nacht dort bleiben und hat ein großes Problem. Frühestens heute am Nachmittag darf sie sie wieder abholen. Wenn alles gut geht und die Ärzte die Lady dabei unterstützen können, sich wieder aufzuraffen. Ja, sie ist groß und schon alt für ihre Rasse, aber der TÜV im Herbst war vorzüglich und das bedeutet doch mindestens noch ein weiteres Jahr. Wir bangen hier um sie mit. 

Die Böllertypen, die seit 6. Dezember hier Kanonenböller und Raketen zünden möchte ich dann auch gerne treffen. Mit was? Mit dem was aus unserem Blonden morgens um halb 5 rauskommt, wenn  er am Vorabend nicht kacken konnte, weil er vor lauter Panik nicht raus konnte. Was ist es für ein toller Kerl, der auch bei größtem Druck nicht in irgendeine Ecke oder mitten in den Raum kackt. Aber wir alle wissen, dass wenn man dringend muss und nicht gehen kann es irgendwann zu Bauchschmerzen führt und genau die hatte er eben. Neben dem Problem für unseren Blonden sehe ich aber auch die Panik und die Angst der ukrainischen Flüchtlinge, die hier in der Gemeinde wohnen und eine Panikattacke  nach der anderen schieben. Vielleicht sollte man diese Böller-Vollidioten einfach zum humanitären Dienst an der Ostfront der Ukraine, selbstverständlich unbewaffnet einsetzen. Achja, wenn ihr euch fragt woher diese Spacken die Böller haben, da gibt es einen Laden hier im Ort, der verkauft die. Ja, ich weiß, eigentlich dürfen die ja erst ab 28.12. diesen Jahres verkauft werden, ich kann euch versichern, hier bekommt ihr beste Ware aus Polen und China und das schon seit einigen Wochen. Die Polizei interessiert das übrigens nicht. Denen wurde es erzählt, aber hei die haben im Moment, wie der gesamte Landkreis Grippe und Erkältung, da kann man sich um offenen illegalen Verkauf von Feuerwerkskörpern nicht kümmern. Die Kollegen von der Feuerwehr, die wegen eines Brandes der durch die Böller ausgelöst wurde, Heiligabend unterm Baum hervorgeholt wurden, haben dafür sicher auch großes Verständnis. Dorfleben 2.0 und an dieser Stelle verstehe ich die Jungs vom Dorf, die früher Probleme mit Mistgabel und tiefem Loch im Wald gelöst haben.  

Dem besten aller Eheganter und mir geht es gut. Unser gemeinsames Weihnachten ist nun volljährig und wir steuern hart auf unsere 2. null zu. Wer hätte das gedacht? Ich liebe ihn von Tag zu Tag mehr und bin dankbar für uns und das er uns möglich macht. 

So nun ist mir wieder kalt und ich gehe die nächste Etappe schlafen... 

Euch da draußen frohe Weihnachten und wenn ihr Zeit habt, drückt für einen Moment die Daumen für die Lady, denn ihre Mindeshaltbarkeit ist doch noch lange nicht abgelaufen und die große rote braucht sie doch noch - Danke euch.  


Dienstag, 13. Dezember 2022

Lerngeschenk

Sei gütig, tu jemandem etwas Gutes, der dir nur schlechtes will. 

Warum er dir schlechtes will, weißt du nicht, du hast ihm keinen Grund dazu gegeben, dennoch behandelt er dich, als seist du Dreck und pinkelt dir nach seinem Gusto gegens Bein. 

Sei gütig und milde...

Ähm ja, wer mich kennt, weiß, dass ich eigentlich (wenn auch nicht hier und im realen mit Blicken, die ich immer noch nicht beherrsche) grundsätzlich milde und freundlich bin. Selbst die Pisse wisch ich ohne Reaktion weg. 

Sei gütig und milde...

Um ehrlich zu sein würde ich einiges dafür tun um diesen Wichtelempfänger loszuwerden, aber nein, ich gehöre nicht zu denen die dann tauschen. Nun suche ich also für meinen Wichtelauftrag die passende Form. 

Liest man, das ich gerade im Viereck kotzen könnte? Gibt es eigentlich auch Lerngeschenke, bei denen man endlich lernen sollte den physischen BBS auszupacken und drauf zu hauen? Frage ist natürlich für eine Freundin. 

Herr V? Falls du hier noch liest, meinst du man könnte für zwei Stunden irgendwo... ich bräuchte da was ;-) Ach ich geh jetzt ins Bett. 

Eigentlich könnte es alles so schön sein, wenn da nicht gerade die Lerngeschenke um die Ecke fliegen würden wie Tauben auf der Suche nach Brot...

Dienstag, 6. Dezember 2022

Deine Hilfe kommt ja nicht

 da an, wo sie hinkommen soll? Mit dieser Aktion hat jeder von uns die Möglichkeit zu helfen, eine großartige Aktion von DHL, also ran an die Pakete:

Hilfe für die Ukraine

und wenn ihr noch was dazu schreiben wollt, mit deepl.com habt ihr auch direkt das richtige Übersetzungstool. 

Gefunden bei Gerald Hensel: Pakete mit Essen haben viele deutsche Familien mehr als einmal durch schwere Zeiten gebracht und mehr als einmal Weihnachten gerettet. Nach dem Krieg teilten ausgerechnet die Kriegsgegner aus den USA in großer Nächstenliebe Pakete mit deutschen Familien. Auch meine Großeltern bekamen Care Pakete Ende der 1940er. In den 1980ern verschickte ich selbst Pakete an die unbekannten Verwandten in der DDR. Oft mit Kaffee oder ein paar Stofftieren.

Unser trotz Inflation und Wirtschaftskrise nach wie vor wohlständiges Land kann sehr einfach denen diese Weihnachten etwas abgeben, die gerade auch unsere Freiheit verteidigen: DHL stellt Pakete an die Ukraine Nothilfe zu, die an Familien in den kalten, umkämpften Städten des Landes gehen. Ganz ohne Porto, sehr einfach. Man muss nur den Link finden, den hat DHL nämlich gut versteckt. Ich habe gerade unser erstes Paket auf die Post gebracht und ich hoffe, dass der oder die eine oder andere dieses Angebot zu Weihnachten auch nutzt: https://www.dhl.de/.../pri.../information/hilfe-ukraine.html
P.S.: Weitersagen explizit erlaubt

Donnerstag, 1. Dezember 2022

An die denken,

 die wenig haben und etwas tun, besonders, wenn man "sozial" im Namen der Institution stehen hat... war hier vor Ort bisher nicht auf der Tagesordnung, außer man konnte es "pressetechnisch" vermarkten. 

Und dann kommt diese SocialMedia-Großstadtgöre und macht es. 

Ich hatte in den letzten Tagen etwas, was so selten geworden ist in dieser Zeit, wo man so oft hört "dass man kein Geld hat, das man benachteiligt ist" und das von Menschen, die sicher genug auf dem Tisch haben... 

Die Idee, "lasst uns backen" für die, die nichts haben, die sich nicht den Teller mit Weihnachtskeksen leisten können, vielleicht auch weil sie noch nicht mal einen Backofen besitzen. 

13 Personen haben sich gemeldet, Ziel war mind. 45 Portionen, wir sind fast beim dreifachen gelandet und als ich die Kekse eingesammelt habe war für mich Weihnachten. Mit welcher Sorgfalt, Liebe und kleinen Aufmerksamkeiten die Päckchen gepackt waren - einfach unbeschreiblich schön. 

Dann heute die Übergabe an die Verteiler. Strahlende Gesichter, Begeisterung und als sie sahen, wie viel wir bringen war die Freude überwältigend. 

Wir alle können was tun und das hier vor Ort in der Nachbarschaft und mit wenig Mitteln. 

Habt ihr schon gebacken? Macht doch einfach ein paar Tüten mehr, klebt kleine Etiketten drauf mit den Inhaltsstoffen und gebt sie an der Tafel ab oder beim Gang durch die Stadt.