Samstag, 21. März 2015

45 : 71

Na das muss ja Liebe sein. Die W lässt sich vom L ehelichen. Ich halte es ja noch für eine Ente, aber die Tante Google sagt was anderes.

Jetzt mal im Ernst, also so voll aus der Schublade, da schaut eine ähm Göre zu ihrem politischen Vorbild auf und das Vorbild, kurz vor Pflegestufe 1-3 greift zu. Jaaaaaaaa ich weißßßßßßßß, Altersunterschiede über 18 sind ok und ich bin ja auch 12 Jahre jünger als Herr Gold, aber 26 Jahre? Und dann bei ähnlicher beruflicher Karriere? Da hätte die A ja auch den H ehelichen können - achne die waren ja beide noch gebunden und so...

Naja wo die Liebe hinwählt, ach ne hinfällt

Dienstag, 17. März 2015

Tinitus oder das Leiden des jungen Blonden

Hohes, lang anhaltendes Fiepen, das sich in Intensität und Lautstärke zwischendurch verändert, lässt mich mit der Zeit aggressiv werden. 

Der Blonde ist ja wirklich ein Chameur, aber seit gestern geht er mir gepflegt auf den nicht vorhandenen Sa**.

Er leidet, er leidet soooooooooooo sehr. Da draußen läuft wohl ein gut riechendes Weib rum, das ihm seine Geruchszellen vernebelt. Und da er ja nun so leidet, muss er das kundtun. Herr Gold hört diesen hohen Ton nicht, ich dagegen schon.Eine klare Ansage hilft für maximal 5 Minuten, dann geht es wieder los. Ablenkung hilft nicht wirklich und raus gehen mit ihm kann ich ja leider noch nicht.

Grundsätzlich bin ich gegen Kastration, denn das ist Natur, fängt er allerdings jetzt auch noch an das Fressen einzustellen, kommt, sobald ich mit ihm zum TA fahren kann, erstmal der Chip unters Fell um zu sehen ob es dann besser wird. Ich finde es so schade, dass man ihm nicht schon als Welpe beigebracht hat, das nicht aufgeritten wird und Jammern auch nichts bringt.

Das Aufspringen habe ich mittlerweile gut im Griff, aber die Jammerei wird eher mehr. Naja mal sehen  ich setz jetzt erst mal die Kopfhörer auf und lächel ihn freundlich an.

Samstag, 14. März 2015

+1 und die Frage nach der Anziehung

So, nun ist der Tag vollbracht und nun hab ich keine Null mehr.

Am Vorabend des bestimmten Tages war es der Vorg...blues (Danke Herr V. ;) meine Wortfindungsstörungen sind manchmal schon mies) am Tag selber war es dann verdrängt und gestern, am Tag danach war schlafen und schlafen und gammeln angesagt (gut das ist, neben dem Angang der Vergangenheit, gerade meine Hauptbeschäftigung, die ich mir nach 30 Jahren auch mal gönnen darf als ewiges Kontrolletti).

Es haben sich wahnsinnig viel Menschen über unterschiedliche Kanäle gemeldet, die größte Überraschung war die Osterhäsin, die mir einen wunderschönen Frühlings-Strauß (in Vertretung) an die Tür brachte und als ob man sich abgesprochen hätte, gab es kurze Zeit später Rosen im gleichen Ton, von den Menschen die mir so sehr ans Herz gewachsen sind.

Es war ein ruhiger, sonniger, schöner Tag auch wenn ich nicht draußen war, aber der Klumpfuss wird langsam besser und schon bald bin ich wieder unterwegs.

Nur eine Person, von der ich irgendwie erhofft hatte, das sie sich auch meldet, meldete sich nicht. Nicht auf die Art und doch meldete sie sich. Die beste aller Freundinnen sagte vor Kurzem zu diesem Kontakt, dass ich ihn einfach genießen soll, eigentlich genieße ich auch, aber es gibt dieses ABER.

Ich weiß nicht ob es Anziehung, Sorge, Freundschaft oder eine Mischung aller Komponenten ist, die dafür sorgt, dass ich anscheinend nicht aus den Gedanken gestrichen werde und man(n) sich mehr oder weniger regelmäßig bei mir meldet, lustige, teils fast liebevolle Nachrichten sendet. Ja, ich kann es genießen und genieße es auch und doch brauche ich eine Definition der "Beziehungsform". Nein keine klare Struktur, aber ich brauche den Hinweis in welche Richtung es von der anderen Seite gemeint ist um es für mich zu sortieren und damit umzugehen. Aber vielleicht weiß die andere Seite es für sich auch nicht und merkt ebenso wie ich nur, dass da jemand im Kopf rumspringt und vermisst wird?

Warum mach ich mir die Gedanken? Weil ich Angst habe das ich mich in "etwas" verrenne was nur freundlich und aus einem gewissen Verantwortungsbewusstsein gemeint ist? Es ist total verzwickt, aber wie schrieb die Tage ein ehemaliger Arbeitskollege:

"Du bist Frau Gold, Du hast Dich noch nie mit halben und einfachen Sachen abgegeben, wenn, dann machst Du es richtig und kompliziert oder kommst in Situationen die sich genau dazu entwickeln.."
Tja, damit könnte er recht haben, aber ich kann leider nicht in die Offensive gehen und die Situation "mal eben" klären. Geduld und genaues hinschauen, hinfühlen und vielleicht darauf vertrauen, dass es Menschen gibt, die nichts "böses" im Schild führen und mehr spüren als ich glauben mag wird wohl dieses Mal das Rezept sein...

Ich bin gespannt, was ich in 365 Tagen zu diesem Thema sagen, schreiben und denken werde...

Dienstag, 10. März 2015

Geduld ist aus

oder so.

Ich hab die Nase so gestrichen voll. Nach 6 Wochen sollte ich wieder mit geringer Belastung und anderer Schiene auftreten dürfen. Heute sind 7 Wochen rum.

Der Doc im KH sagte, das sieht gut aus, ab nächste Woche dürfen sie wieder. Der Doc beim CT letzte Woche sagte das auch und was macht der Ortho daraus? Erstmal bricht sein Netzwerk beim Einlesen der CT-DVD zusammen, war beim letzten mal auch so. Ob es das Anwenderproblem ist oder die neue Hardware brauchen interessiert mich dabei recht wenig, mir allerdings vorwurfsvoll mitteilen, dass "meine DVD" daran Schuld ist, dass das Praxissystem zusammen bricht, hebt meine Laune nicht wirklich.

Wenn es nach dem Ortho geht, bleibt der Klumpfuss dran, neue Schiene (die eine schonende Belastung ermöglicht) ist nicht. Für die nächsten 2 Wochen gilt nach seinem Willen: Die Belastung = Fuß auf die Waage stellen und bei 20 kg stoppen. 2 Tage lang dieses Spiel und ab dem dritten Tag, darf ich dann 20kg belasten beim Laufen, hab ja dann das "Feeling" von der Waage. Das mir die Zehen ständig einschlafen beachtet er gar nicht. Warum auch?

Ähm ja. Fehler 1: Aus Gründen gibt es so ein Teil in diesem Haushalt nicht. Wird es auch nie geben. Fehler 2: Wenn zwei das Gleiche sagen, ein Dritter dann das Gegenteil, wem schenke ich wohl eher Glauben? Fehler 3: Es gibt nichts dümmeres als mir zu erzählen was ich auf keinen Fall darf, wenn ich selber merke was geht und was nicht geht. Fehler 4: Wenn ich schon mitteile, dass da noch was nicht stimmt, sollte man mir eine Antwort geben.

Tatsache ist, dass ich von Samstag bis heute morgen dieses Plastikungeheuer nicht getragen habe. Meine Haut dankt es mir, meine Muskeln im Bein danken es mir, das Knie freut sich und der Fuss ist seit Samstag auch wesentlich abgeschwollen. Belastung mit Krücken und bis vor die Schmerzgrenze finde ich sinnvoll und passiert.

Das ich mittlerweile den Lagerkoller habe und endlich mal wieder selbständig aus dem Haus möchte und sei es nur zur Soba fahren oder in ein Cafe um mal andere Luft zu schnuppern, ist vielleicht nachvollziehbar.

Jetzt wird es endlich schöner und ich kann nix anderes machen als aus dem Fenster schauen. Meine Geduld mit mir ist sowieso schon immer sehr niedrig gewesen, aber das was noch da war, ist jetzt aufgebraucht. Ich denke morgen werde ich mich mal ins Auto setzen und die Kupplung treten, schauen ob das vor der Schmerzgrenze geht ^^

Freitag, 6. März 2015

Es kümmert fast jeden (vorsicht Triggergefahr)

und doch ist es übermorgen wieder vergessen, das waren meine Gedanken zum Thema des Herrn, dessen Namen ich hier nicht nennen werde. Er ist aufgrund der Aufhebung der Anklage ja bis gestern sowieso noch überall zu lesen gewesen.

Dieses Thema soll nicht totgeschwiegen werden, aber die Stammtischparolen stimmen mich nachdenklich. Man hört  "hängt ihn höher" u. a. , schon bei einem Verdacht, noch bevor die Ermittlungsbehörden ihre Arbeit wirklich komplett getan hat oder die Staatsanwaltschaft, die Klage, aufgrund von ermittelten Fakten, erheben kann.

Da schreit der in der Moral betroffene Teil der Gesellschaft nach hohen Strafen, ist nicht gewillt zu warten bis wirkliche Fakten auf den Tisch kommen und die Medien, sie füttern die Erwartungen der Nutzer mit kleinen, teilweise angeblichen Details und schüren das Feuer.

Das der sogenannte Anfangsverdacht anscheinend nicht ausgereicht hat und man sich von Seiten der Staatsanwaltschaft auf diesen, in der Sicht der sich äußernden Mehrheit, auf einen Kuhhandel eingelassen hat, macht es nicht besser.

Dieser Mensch ist kein Sympathieträger und mit seinen Äußerungen hat er sich, auch in meinen Augen, ganz klar als "P******il*geoutet und mindestens eine Zwangstherapie wäre auch als Auflage, neben einer empfindlichen Geldstrafe, möglich gewesen - aber so ist es nun mal nicht.

Was mich aber noch sehr viel mehr bei dieser Thematik beschäftigt, ist der Umgang der Gesellschaft mit den Anteilen, die solche oder ähnliche Machenschaften überlebt haben und als Opfer stigmatisiert werden.

Diese Kinder werden nicht als Überlebende und ganze Menschen wahrgenommen, äußern sie sich und versuchen sie sich von diesem Erlebten zu befreien, werden sie immer wieder in die Opferrolle gedrückt. Oftmals erfahren sie zunächst gar keine Hilfe. Das Umfeld, besonders dann wenn es sich bei den Tätern eben nicht um den "schwarzen fremden Mann" sondern um nahe Angehörige handelt, kann oder möchte nicht wahrhaben, das es eben direkt nebenan passiert und die heile Welt gar nicht so heil ist.

Schaut man sich unterschiedliche Statistiken an, wird von jeder 10. Person als Betroffen gesprochen, Dunkelziffer e. V. spricht von max. 25% Fremdtätern, andere Stellen noch von weniger und manchmal glaube ich, dass genau diese Tatsachen dafür verantwortlich sind, dass sich die Mehrheit der Gesellschaft eben genau dann äußert, wenn in der Ferne, durch die Medien, eine Sau durchs Dorf getrieben wird. Das ist so weit weg und sowas gibt es nicht in der Nähe.

Aber so ist es nicht.

Ich wünsche mir, dass sich die Blicke mehr auf die Nähe richten, das Eltern, Mütter wie Väter, denn auch wenn es gerne nur als männliche Tat gesehen wird, werden auch Frauen zu Tätern, dass sie sehr viel aufmerksamer für ihre Kinder werden, genau hinschauen, zuhören und ihren Kindern Glauben schenken. Das Angehörige, Freunde und Lehrer genauer hinschauen und Kindern zeigen, dass sie selbstbestimmt leben dürfen.

Ich wünsche mir, dass Überlebende als Überlebende, als starke Menschen wahrgenommen werden, die sicher einen schweren Weg gegangen sind, aber diesen Weg nur deswegen geschafft haben, weil ihre Psyche stark genug dazu war. Ich wünsche mir, das man sie nicht mehr als Opfer behandelt sondern als Überlebende und das sie, dann wenn sie sich Hilfe suchen und einen Einbruch in Beruf und Leben haben, nicht als Irre abgestempelt werden und ihnen jede Hilfestellung ermöglicht wird..

Sie waren Opfer aber sie haben das gleiche Recht, wie jeder andere auch. Ich wünsche mir, dass Überlebende als Menschen, die die Chance verdient haben ihre traumatischen Erlebnisse in ihrer Geschwindigkeit zu verarbeiten um dann irgendwann ein selbstbestimmtes Leben ohne Angst zu leben, wahrgenommen und behandelt werden.

Aber von der Erfüllung dieser Wünsche ist unsere Gesellschaft noch weit weg, denn gestern war es noch dieser Fall und in spätestens einer Woche ist das Thema vom medialen Tisch und somit auch bei den meisten Menschen aus dem Kopf. Sie schauen wieder weg und begegnen sie dann einem Überlebenden, wird geschimpft und nach hohen Strafen gefordert. Aber was die Überlebenden, ehemaligen Opfer möchten, was ihre Bedürfnisse sind, danach fragt niemand. Da wird entschieden was sie zu haben wollen und schon schreit wieder jemand "hängt ihn höher".... 


Montag, 2. März 2015

Und täglich grüßt das Murmeltier

Naja nicht täglich. Lust auf eine neue Episode Gesundheitssystem?

Wenn nicht einfach zur Frau mit dem roten Kleid wechseln.

Ich habe ja schon erzählt, das ich immer hier schreie, wenn es was gibt, was keiner braucht. Nebenwirkungen von Medikamenten, Komplikationen bei Operationen wie beispielsweise ein Pneumothorax nach einer kombinierten Bronchoskopie und Lungenbiopsie.

Soweit so gut zur  Vorgeschichte. Freitag auf Samstag bekomme ich also Schmerzen in der rechten Lungengegend, die liegen unmöglich machen, von schlafen braucht man gar nicht sprechen und irgendwie erinnern die Schmerzen an den Pneumothorax von damals.

Locker bleiben, woher soll das kommen und ich nehme ja die netten kleinen Spritzen um Komplikationen zu vermeiden.

Nach 35 Stunden ohne Schlaf ist mein Schmerzempfindungspegel dann doch so dünn, die Nerven so was von blank, dass ich Herrn Gold bitte mich zum nahe gelegenen Doc zu fahren. Herr Gold, sichtlich erleichtert antwortet mit "so blass wie Du bist hätte ich dich sowieso gleich gefahren". Er packt mich und meinen treuen Begleiter in den schwarzen Flitzer und ab geht die wilde Fahrt.

Also Notaufnahme die Zweite für dieses Jahr. Diesmal geht alles irgendwie seeeeehr flott. Ich bin denen wohl auch zu blass und eingeschränkte Atmung mit Schmerzen und Thrombospritzen scheint wohl ein Beschleunigungsfaktor vom Feinsten zu sein.

5 Minuten später wird der Sauerstoffgehalt gemessen, etwas niedrig aber nicht dramatisch und weitere 5 Minuten später steht Dr. Who vor mir auf dem Gang, ziemlich unfreundlich, ziemlich gestresst und so richtig arrogantes Weißkitteltier.

Weitere 15 Minuten später dirigiert er mich in den Notfallraum 1. Kurzes Gespräch, abhören, abtasten: Vorschlag röntgen. Nun will er auch noch Lebenssaft abzapfen. Mein lachender Spruch mit "wie gut können Sie stechen", kommt falsch an und wird mit "Wollen Sie jetzt den alten Witz hören mit "ich bin der beste Stecher"" beantwortet.

Mein Lachanfall schmerzt, und ich bekomme fast keine Luft mehr, aber ich halte ihm meine Hand hin und keuche "da wo der Punkt ist, findet fast jeder ne Pipeline". Erst da versteht er was ich meinte und flüstert "schuldigung, war nicht so gemeint"
Hei wir können doch noch Freunde werden Du arrogantes Weißkitteltier

Er sticht gekonnt zu, selten so nen guten Stecher getroffen, ob er auch so... ähm...andere Baustelle. Während ich also ausblute fragt er was denn mit meinem Fuß passiert ist, kurze Erklärung, mit Hinweis, steht in Euren Akten.

Charmantester Augenaufschlag von Frau Gold an ihn mit "wenn Sie mich doch sowieso schon zum Röntgen schicken, könnten Sie die Pfote auch direkt durchleuchten, dann bekomme ich heute die gesamte Strahlendosis, sonst muss ich die Woche nochmal zum Röntgen. Und ich bin ja heute auch gestolpert und aufgetreten was ich nicht soll."

Dr. Who schmunzelt, "irgendwie sind Sie süss" kommt leise über seine Lippen, lässt mich den Stinkefuß auspacken und verordnet das Röntgen dazu.

1,5 Stunden später, 5 neue Bilder meines rechten Lungenflügels in 1a Qualität und 8 hoch eroddische Aufnahmen meines Klumpstinkefusses weiter treffen Dr. Who und ich wieder aufeinander.

Er lächelt. "Gute Nachricht der Bruch ist perfekt heilend und ich denke Ende der Woche können sie mit der Belastung anfangen. Nun zur Lunge, insgesamt sieht sie gut aus, da unten, er zeigt auf den untersten Zipfel ist allerdings etwas, was mein Kollege von der Inneren noch betrachten muss, ich als Unfallchirurg bin mir da nicht so sicher. Ich lasse Sie mal eben alleine, dauert nicht lange." Schwupp weg isser.

Ich zieh mir wieder den hoch errodischen Pumps an und warte. Und warte....

30 Minuten später kommt Dr. Who, mit gestresstem Blick und in neuer Verkleidung inkl. Handschuhe zurück. "Also der Kollege sagt, dass Sie, falls die Schmerzen schlimmer werden, die Atmung schwerer oder Sie Fieber bekommen, sofort wieder kommen sollen. Es könnte auch mit Ihrer Lungenerkrankung zu tun haben, die Blutwerte deuten auf eine leichte Entzündung im Körper hin, aber nichts aussagefähiges. Gegen die Schmerzen nehmen Sie bitte die bekannten Schmerzmittel in Tropfenform und wenn es bis Montag nicht besser ist, bitte zum Hausarzt. Ihren Befund muss ich noch schreiben, allerdings könnte das gut zwei Stunden dauern, denn wir bekommen gerade zwei schwere Unfälle rein."

Ich falle ihm mit einem Lächeln ins Wort "Wissen Sie ich brauche den Befund heute nicht, wenn am Wochenende was ist, komme ich sowieso wieder hierhin und die Röntgenbilder bekomme ich ja sowieso erst Montag, also reicht das auch wenn der Bericht Montag fertig ist. Außerdem haben Sie ja sicher noch ein paar Stunden Dienst, sodass Sie den Bericht auch in Ruhe tippen können." Er zieht seinen rechten Handschuh aus, reicht mir die Hand, ich schau verdutzt, reiche ihm meine  und er spricht "ich finde Sie Klasse, solche Menschen wie Sie trifft man selten - Danke, das nimmt mir wirklich Stress, denn ich bin im Moment der einzige Unfallchirurg hier, alle anderen Kollegen sind angefunkt, aber sie reagieren nicht oder sind Grippekrank. Ich bin übrigens XXX" - Jetzt kenne ich also den Vornamen von Dr. Who und er bietet mir gerade das Du an.

In dem Moment geht sein Piepser "da ist der erste Unfallpatient - nochmal DANKE" drückt mich kurz und verschwindet. Ich rolle langsam hinterher, sage an der Anmeldung Bescheid und warte bis der Notfallpatient durch die Türe geschoben ist, bevor ich raus kann. Das sieht übel aus, Patient liegt im Luftbett, 6 Leute um die Trage plus ein Notarzt und dahinter kommt eine junge Sanitäterin die in jeder Hand zwei Motorradstiefel vor sich herträgt. Ein sehr skurilles Bild.

Dr. Who lächelt mich nochmal an, verabschiedet sich mit "Wiedersehen Frau Gold" und wendet sich dem neuen Fall zu.

Draußen scheint die Sonne, ich rufe den hörbar erleichterten Herrn Gold an und schiebe mich ihm schon mal entgegen.

Also in der Summe alles Gut, Schmerzen gehen mit Novalgin weg und Dr. Who hat einen sympathischen Vornamen. Den Befund hole ich dann morgen selber ab ^^