Montag, 26. Dezember 2022

10 Jahre ist es her

 Heute ist sein 10. Todestag. 

Was hatten wir alles vor, wo wollten wir alles hin und dann kam alles anders. Seine Lügen flogen auf, seine Wahrheit dazu und er konnte sich nicht mehr dazu äußern. 

Noch heute frage ich mich, ob er uns hören konnte, wenn wir an seinem Bett geredet haben, wenn wir unsere Enttäuschung und Hilflosigkeit rausgelassen haben und auch, wenn wir ihm gesagt haben, dass er wohl besser schnell wach wird, bevor noch mehr herauskommt. 

Ob er glücklich war? Ob er sich jemals wirklich angenommen und geliebt fühlte? Oder gehörte es zu ihm, dass er kein Glück und kein Angenommen fühlen konnte und er deswegen seine Welten, auf die Kosten von Menschen, die ihn liebten, nein die das Bild, das er ihnen von sich präsentierte liebten, aufbaute? Es ist kein Zorn mehr in mir, keine Wehmut, kein Vermissen, keine Enttäuschung, es sind offene Fragen, die mir nie beantwortet werden können und die manchmal, an Tagen wie heute, hoch poppen und dann wieder verschwinden. 

Gegenwart:

Gestern um 16.15 Uhr kam ein Anruf der nichts gutes ahnen ließ und doch erzählte ich meinem Gegenüber, während es eine halbe Stunde zur Tierklinik fuhr, dass es sicher der teuerste Hundehaufen ihres Lebens wird, den die Lady dem Tierarzt am 1. Weihnachtsfeiertag auf den Tisch setzen wird. 2 Stunden später saß die große Rote alleine in ihrem Auto, die Lady muss über Nacht dort bleiben und hat ein großes Problem. Frühestens heute am Nachmittag darf sie sie wieder abholen. Wenn alles gut geht und die Ärzte die Lady dabei unterstützen können, sich wieder aufzuraffen. Ja, sie ist groß und schon alt für ihre Rasse, aber der TÜV im Herbst war vorzüglich und das bedeutet doch mindestens noch ein weiteres Jahr. Wir bangen hier um sie mit. 

Die Böllertypen, die seit 6. Dezember hier Kanonenböller und Raketen zünden möchte ich dann auch gerne treffen. Mit was? Mit dem was aus unserem Blonden morgens um halb 5 rauskommt, wenn  er am Vorabend nicht kacken konnte, weil er vor lauter Panik nicht raus konnte. Was ist es für ein toller Kerl, der auch bei größtem Druck nicht in irgendeine Ecke oder mitten in den Raum kackt. Aber wir alle wissen, dass wenn man dringend muss und nicht gehen kann es irgendwann zu Bauchschmerzen führt und genau die hatte er eben. Neben dem Problem für unseren Blonden sehe ich aber auch die Panik und die Angst der ukrainischen Flüchtlinge, die hier in der Gemeinde wohnen und eine Panikattacke  nach der anderen schieben. Vielleicht sollte man diese Böller-Vollidioten einfach zum humanitären Dienst an der Ostfront der Ukraine, selbstverständlich unbewaffnet einsetzen. Achja, wenn ihr euch fragt woher diese Spacken die Böller haben, da gibt es einen Laden hier im Ort, der verkauft die. Ja, ich weiß, eigentlich dürfen die ja erst ab 28.12. diesen Jahres verkauft werden, ich kann euch versichern, hier bekommt ihr beste Ware aus Polen und China und das schon seit einigen Wochen. Die Polizei interessiert das übrigens nicht. Denen wurde es erzählt, aber hei die haben im Moment, wie der gesamte Landkreis Grippe und Erkältung, da kann man sich um offenen illegalen Verkauf von Feuerwerkskörpern nicht kümmern. Die Kollegen von der Feuerwehr, die wegen eines Brandes der durch die Böller ausgelöst wurde, Heiligabend unterm Baum hervorgeholt wurden, haben dafür sicher auch großes Verständnis. Dorfleben 2.0 und an dieser Stelle verstehe ich die Jungs vom Dorf, die früher Probleme mit Mistgabel und tiefem Loch im Wald gelöst haben.  

Dem besten aller Eheganter und mir geht es gut. Unser gemeinsames Weihnachten ist nun volljährig und wir steuern hart auf unsere 2. null zu. Wer hätte das gedacht? Ich liebe ihn von Tag zu Tag mehr und bin dankbar für uns und das er uns möglich macht. 

So nun ist mir wieder kalt und ich gehe die nächste Etappe schlafen... 

Euch da draußen frohe Weihnachten und wenn ihr Zeit habt, drückt für einen Moment die Daumen für die Lady, denn ihre Mindeshaltbarkeit ist doch noch lange nicht abgelaufen und die große rote braucht sie doch noch - Danke euch.  


Dienstag, 13. Dezember 2022

Lerngeschenk

Sei gütig, tu jemandem etwas Gutes, der dir nur schlechtes will. 

Warum er dir schlechtes will, weißt du nicht, du hast ihm keinen Grund dazu gegeben, dennoch behandelt er dich, als seist du Dreck und pinkelt dir nach seinem Gusto gegens Bein. 

Sei gütig und milde...

Ähm ja, wer mich kennt, weiß, dass ich eigentlich (wenn auch nicht hier und im realen mit Blicken, die ich immer noch nicht beherrsche) grundsätzlich milde und freundlich bin. Selbst die Pisse wisch ich ohne Reaktion weg. 

Sei gütig und milde...

Um ehrlich zu sein würde ich einiges dafür tun um diesen Wichtelempfänger loszuwerden, aber nein, ich gehöre nicht zu denen die dann tauschen. Nun suche ich also für meinen Wichtelauftrag die passende Form. 

Liest man, das ich gerade im Viereck kotzen könnte? Gibt es eigentlich auch Lerngeschenke, bei denen man endlich lernen sollte den physischen BBS auszupacken und drauf zu hauen? Frage ist natürlich für eine Freundin. 

Herr V? Falls du hier noch liest, meinst du man könnte für zwei Stunden irgendwo... ich bräuchte da was ;-) Ach ich geh jetzt ins Bett. 

Eigentlich könnte es alles so schön sein, wenn da nicht gerade die Lerngeschenke um die Ecke fliegen würden wie Tauben auf der Suche nach Brot...

Dienstag, 6. Dezember 2022

Deine Hilfe kommt ja nicht

 da an, wo sie hinkommen soll? Mit dieser Aktion hat jeder von uns die Möglichkeit zu helfen, eine großartige Aktion von DHL, also ran an die Pakete:

Hilfe für die Ukraine

und wenn ihr noch was dazu schreiben wollt, mit deepl.com habt ihr auch direkt das richtige Übersetzungstool. 

Gefunden bei Gerald Hensel: Pakete mit Essen haben viele deutsche Familien mehr als einmal durch schwere Zeiten gebracht und mehr als einmal Weihnachten gerettet. Nach dem Krieg teilten ausgerechnet die Kriegsgegner aus den USA in großer Nächstenliebe Pakete mit deutschen Familien. Auch meine Großeltern bekamen Care Pakete Ende der 1940er. In den 1980ern verschickte ich selbst Pakete an die unbekannten Verwandten in der DDR. Oft mit Kaffee oder ein paar Stofftieren.

Unser trotz Inflation und Wirtschaftskrise nach wie vor wohlständiges Land kann sehr einfach denen diese Weihnachten etwas abgeben, die gerade auch unsere Freiheit verteidigen: DHL stellt Pakete an die Ukraine Nothilfe zu, die an Familien in den kalten, umkämpften Städten des Landes gehen. Ganz ohne Porto, sehr einfach. Man muss nur den Link finden, den hat DHL nämlich gut versteckt. Ich habe gerade unser erstes Paket auf die Post gebracht und ich hoffe, dass der oder die eine oder andere dieses Angebot zu Weihnachten auch nutzt: https://www.dhl.de/.../pri.../information/hilfe-ukraine.html
P.S.: Weitersagen explizit erlaubt

Donnerstag, 1. Dezember 2022

An die denken,

 die wenig haben und etwas tun, besonders, wenn man "sozial" im Namen der Institution stehen hat... war hier vor Ort bisher nicht auf der Tagesordnung, außer man konnte es "pressetechnisch" vermarkten. 

Und dann kommt diese SocialMedia-Großstadtgöre und macht es. 

Ich hatte in den letzten Tagen etwas, was so selten geworden ist in dieser Zeit, wo man so oft hört "dass man kein Geld hat, das man benachteiligt ist" und das von Menschen, die sicher genug auf dem Tisch haben... 

Die Idee, "lasst uns backen" für die, die nichts haben, die sich nicht den Teller mit Weihnachtskeksen leisten können, vielleicht auch weil sie noch nicht mal einen Backofen besitzen. 

13 Personen haben sich gemeldet, Ziel war mind. 45 Portionen, wir sind fast beim dreifachen gelandet und als ich die Kekse eingesammelt habe war für mich Weihnachten. Mit welcher Sorgfalt, Liebe und kleinen Aufmerksamkeiten die Päckchen gepackt waren - einfach unbeschreiblich schön. 

Dann heute die Übergabe an die Verteiler. Strahlende Gesichter, Begeisterung und als sie sahen, wie viel wir bringen war die Freude überwältigend. 

Wir alle können was tun und das hier vor Ort in der Nachbarschaft und mit wenig Mitteln. 

Habt ihr schon gebacken? Macht doch einfach ein paar Tüten mehr, klebt kleine Etiketten drauf mit den Inhaltsstoffen und gebt sie an der Tafel ab oder beim Gang durch die Stadt. 

Donnerstag, 17. November 2022

Jahresendzeitbewertung

Wer in großen Unternehmen arbeitet kennt sie, die Jahresendzeitgespräche ;-) oder auch Mitarbeiterleistungsgespräch, wie ich sie nenne. Bei uns hängt an diesem Gespräch  bzw. damit verbunden eine Prämie.

Letztes Jahr, knappe drei Monate dabei wurde dieses Gespräch bereits mit mir geführt, allerdings ohne Prämie, denn ich war ja zu kurz dabei. 

Nun ein Jahr später war es wieder so weit. Letztes Jahr der alte Chef, dieses Jahr der neue Chef, letztes Jahr hochgelobt, dieses Jahr anders bewertet. Nein nicht schlechter, aber diesmal nur vom Chef und nicht vom Chef nach dem Gespräch mit der Chefin. Ja, ich bin sozuagen im Leiharbeitsverhältnis, meine Firma hat mich an eine ihrer Niederlassungen gegeben ;-)  Also von Anfang an. 

Nun habe ich mit meinem Chef eigentlich wenig zu tun, aber wir verstehen uns, sprechen die gleiche Sprache und er nimmt mich wahr. Seine Bewertung war also bis auf in zwei Punkten, wo wir keine Schnittmenge haben, die aber einen großen Teil meiner täglichen Arbeit ausmachen komplett ok. Die zwei Bereiche hätten mir eventuell noch ein paar Punkte gebracht, aber letztlich sind sie mir egal. 

Arbeitsrechtlich haben sie keine Auswirkung, sollte ich mich irgendwann mal im Unternehmen weiter bewerben. Stellenrechtlich haben sie keine Auswirkung, denn meine Stellenbeschreibung muss erst noch getippt werden. Und im Hinblick auf den finanziellen Aspekt, tja ob ich es bekomme oder in China ein Sack Reis... ich habe den Job nicht für Prämien unterschrieben. 

In der Summe kann es ja "nur" 100 Prozent geben. Aber natürlich muss auch überragende Leistung positiv bewertet werden und so stehe ich derzeit in der Summe bei 125 Prozent und man freut sich, dass man mit mir eine zukunftsorientierte Kraft gewinnen konnte. Tja, warum ich das alles schreibe? Er hat mir einen Haken gesetzt, der immer noch schmerzt. Im Hinblick auf Gesundheit hätte ich 400 % bekommen, wäre ich, wie er nur einen Tag im Jahr aus gesundheitlichen Gründen ausgefallen. Aber die verschleppte Erkältung (dem Job zu liebe arbeiten gehen wird halt nicht gedankt im Endeffekt), die mich zwei Wochen ausgenockt hat. Hat mir die Bewertung verhagelt. Mir dann noch anhören zu müssen, dass man bei so wenig Krankenstand ein Zeichen dafür setzt, dass man was für seine Gesundheit tut, hatte einen Beigeschmack, den ich nicht mag, aber auch das werde ich sicher noch klarstellen. 

Also, neben meinem "ein Glas Rotwein von Einstein entfernt" kommt jetzt "Knapp am Vorzeigemitarbeiter vorbeigeschrabbt" - soll ich euch was sagen? Letzteres stört mich nicht, ich mag meinen Job und bekomme tag täglich ganz viel zurück. Besonders wenn mal wieder jemand sagt "Du Frau... du klebst die Pflaster besser als ..." 


Samstag, 12. November 2022

Heimat und Zuhause

 Sind doch das Gleiche! Nein, zumindest nicht für mich. 

Das ist mir gestern wieder sehr klar geworden. Wahrscheinlich ist es schwer zu verstehen, denn es gibt für mich das Heimweh obwohl hier mein Zuhause ist und ich mir, solange wir arbeiten müssen, keinen anderen Ort zum Leben vorstellen kann. Ja, solange wir arbeiten müssen, denn mit der Rente sind wir dann unabhängig vom Ort. Aber bis dahin sind es noch einige Jahre, zumindest für mich. 

Heimat ist mehr als der Ort wo ich lebe, es ist der Ort nach dem ich Sehnsucht habe, Sehnsucht, die wenn ich nicht hin und wieder dort bin, mich auffrisst. Aus dem Gleichgewicht bringt. Am 11.11. schmerzt es dann umso mehr, wenn wir lange Zeit nicht in der Heimat waren. Mit vielen unschönen Situationen in den letzten Wochen war mein Gleichgewicht sowieso schon am Schwanken. Gestern mittag, als ich nach hause kam, saß der Mann an seinem Schreibtisch, arbeitete, schaute die Eröffnung auf dem Alter Markt und passend zu meiner Stimmung lief "Heimat es" von den Paveiern, wir schauten uns an und es liefen die Tränen. 

Ein ganz altes Gefühl kam wieder hoch, damals war ich 13, wurde aus meiner ersten Heimat umgepflanzt, in eine andere kulturelle Umgebung. Vergleichbar mit der Umpflanzung von jemandem, der im tiefsten Bayern lebt und nach Ostfriesland gegen seinen Willen umgepflanzt wird. Obwohl zu diesem Zeitpunkt schon wissend, dass ich damit keinen Erfolg haben werde, verweigerte ich alles, denn ich wollte "nach Hause". Ein knappes Jahr hielt ich durch, aber ohne Erfolg. So wurde das Rheinland zu meiner neuen Heimat, meinem Ankerpunkt. Egal wo es mich die nächsten 15 Jahre hin verschlagen hatte, sobald ich längere Zeit die große Kapelle am Bahnhof aus den Augen verlor, kam das Heimweh auf und es zog  mich zurück. Vielleicht mache ich mal eine Liste mit den Umzügen und den Kilometern, es waren einige tausende. 

Und heute, etwas mehr als 6 Jahre nach unserer gemeinsamen Entscheidung den Wohnort in den Norden zu verlagern, können wir von der wirtschaftlichen Situation und unserem Umfeld durchaus zufrieden sein, das war der eigentliche Grund umzuziehen, die Arbeit. Auch der soziale Aspekt, die neuen Menschen im Umfeld passen, aber zwischendurch, hören wir ein Lied und dann rollen die Tränen und wir halten uns aneinander fest. 

Es wird Zeit, wir müssen in die Stadt mit K. zurück, Nein nicht dauerhaft, das können wir zwei uns auch nicht vorstellen, aber dieses Jahr noch ein Wochenende nur wir zwei. Heimlich, still und leise ohne dortige Verpflichtungen. Durch die kleinen Gassen bummeln, hier und da einen Kaffee trinken, etwas essen gehen, am Wasser sitzen und den Schiffen zuschauen, die kleine Kapelle im Rücken, ein Licht in ihr anzünden und zur Ruhe kommen in dieser lauten, schönen, teilweise dreckigen Stadt, dieser Stadt mit K, die so viel mehr für mich und den Mann ist, als ich Worte dafür habe.

 Heimweh ist eine so tiefe Sehnsucht nach einer Umgebung und den dortigen Menschen und Bräuchen, die wohl niemand nachvollziehen kann, wenn er sie nicht kennt. Dieser Schmerz raubt mit der Zeit alles, wenn man ihn nicht stillt egal, wie alt man ist und wie rational. Und das wo wir beide miteinander hier glücklich sind, im Zuhause. 


Donnerstag, 10. November 2022

Kein Verzeihen

 Ich laufe nicht rund.

 Und dann kommt ein Kommentar einer Person , die mir vor gut 10 Jahren sehr geschadet hat und in mir kommt "kein verzeihen" und ein  "nein nicht in unsere Wohnung. Der besteG weiß auch heute noch nicht, was diese Person getan hat.. Wird es von mir nie erfahren, warum? Vielleicht auch die Angst das er in Schutz nimmt? 

Sehr dünne Haut gerade... Morgen ist der 11.11. vielleicht ist es auch das Heimweh tief drinnen.


Mittwoch, 9. November 2022

Menschen...

 hört der weltbeste Ganter (wG) in letzter Zeit oft von mir. 

Was ist eigentlich los und wie kann man das abschalten? Häuft es sich wirklich oder ist es meine Blase, die ich dringend sprengen sollte und mal wieder aufräumen?

Da ist man in einem Verein und hat mit hundert anderen ein Ziel, den Sinn und Zweck des Vereins, aber stoppp, da war was. Warum nochmal bin ich vor gut 10 Jahren in meiner Herzensstadt aus einem Verein ausgetreten? Achja genau, da hatte ein Teil der Mitglieder seine Vereinsziele erreicht und anstelle sich nun gemeinsam um die Ziele der anderen zu kümmern (was diese vorher ja auch machten) arbeitete man nun fortan gegen die "eigenen Leute", mit der Begründung ihre Ziele schaden dem Verein. Ich lasse es an der Stelle mal so stehen. 

Aktuell geschieht ähnliches, wobei die Personen, an der Zahl zwei von knappen hundert, ein Spiel spielen, bei dem ich nicht dahinter komme warum und wieso. Aber nicht nur ich, die, die mit mir davon betroffen sind auch nicht. Tatsache ist, dass bereits vor einigen Monaten Vorfälle waren, die  kritisch beäugt und angesprochen wurden. Das Ergebnis war ein "upps - war ein Versehen". 

Alle belassen es dabei, treten nicht nach und gehen davon aus, dass es ein Versehen war. Tja, war es nicht. Die Eskapaden treiben Stilblüten vom Feinsten und spitzen sich gerade zu. Sodass ich seit letzter Woche fünf schlaflose Nächte hatte. Warum? Weil es nicht um die Sache geht, sondern unter anderem gegen mich als Person geschossen wird, obwohl ich noch nicht mal auf dem Spielfeld stehe. Werden die Schützen darauf angesprochen kommt ein "aber wir sind die Opfer, auf uns wird geschossen". Inklusive einem in den nächsten Tagen folgenden Tribunal, von den Schützen ausgerufen, zu welchem nur ein Teil eingeladen wird, nämlich der, der sich aller Voraussicht nach freiwillig vor die Zielscheibe stellt. Ja kryptisch, ich weiß, aber ihr kennt das von mir. 

Dazu ein Mensch, der eigentlich Vertrauter war, der mich bildlich in einen Ferrari gesetzt hat und bevor ich losgefahren bin, vergessen hat zu erwähnen, dass der Mechaniker die Lenkung manipuliert hat und sollte ich das Lenkrad einschlagen in der nächsten Betonwand parken werde. Nein Knochen sind keine gebrochen, das Ego auch nicht, aber der Vertrauen in einen für mich eigentlich sehr wichtigen Menschen, dessen Beweggründe ich auch nicht nachvollziehen kann und der mir gegenüber keine Stellung bezieht. Er reagiert einfach nicht auf Anrufe und Nachrichten - auch eine Art der Antwort. Ich frage mich allerdings, was ich dafür getan haben muss, dass er mit mir so umgeht. Es kann möglich sein, dass es mit den "zwei" zusammenhängt, macht es nicht besser. Sicher ist, dass er durch diese Aktion sehr viel Schaden in der Öffentlichkeit erzeugt hat, von dem keiner gerade weiß, wie er ihn beseitigt.

Noch mehr Menschen:

Das Wohnen, so wie wir, im nirgendwo hat überwiegend seine Vorteile. Der Vermieter hat nun mal wieder die Nachteile  zu spüren bekommen. Er wohnt genauso abgelegen wie wir, eigentlich noch etwas abgelegener am Ende eines Privatweges im Nirgendwo. Tja und die einzige Zufahrt geht bei uns vorbei, aber wir haben nicht mitbekommen, dass am vergangenen Wochenende zwei Raummeter Kaminholz, fertig geschnitten nachts abtransportiert bzw. geklaut wurden.

Noch ein Mensch:

Der Herr A. reagiert auch nicht, aber wir sind es müde immer wieder hinterherzulaufen, dann ist es so. 

Frau C. erklärt mir, dass an allem nur die Briefträger schuld sind, denn die bringen die Rechnung und Frau L. kommt nach wie vor nicht klar damit, dass ich wirklich alleine meinen Arbeitsplatz aufräume und sie mich nicht beim Aufräumen unterstützen darf, wenn ich nicht da bin.  

Aber es gibt auch die Sonnenseiten-Menschen:

Die Frau F. die sich wahnsinnig über ihr erstes eigenes Seifchen freut, der Herr W. und seine Angeheiratete, die mir stundenlang von ihren vergangenen Reisen erzählen, der Herr R. der sich einfach hier hinsetzt und erzählt und all die, die in diesem Jahr (nach einem kleinen Schubbs von mir) dazu bereit sind, denen die weniger haben als wir eine zumindest kleine Freude zu machen. Das ist mein Weihnachtsgeschenk an mich, denn damit zeigen wir, dass sozial eben nicht nur auf dem Papier zu finden ist, sondern das wir es endlich leben. Für das kommende Jahr sind 12 Projekte in der Pipeline ich hoffe wir können sie durchziehen.

So und nun gehe ich mir die Gewerkschaftsmenschen anschauen, immerhin bin ich ja im öffentlichenDienst...

Dienstag, 25. Oktober 2022

Kaffee auf

 ja ich mag jetzt mal ganz persönlich jammern. 

Hier ist der Gesundheits-Wurm drin. Aber sowas von. 

Seit dem großen C im März war alles toll, ok nicht wirklich ich war dauermüde, aber hei, damit kann ich leben. 

Anfang Oktober erkältet, aber sowas hält mich ja nicht von der Arbeit ab - ja ich höre euch - kscht nix selber schuld - kscht hört ihr wohl auf. 

Also doch, nach drei Tagen Wochenende hab ich dann tatsächlich einen Tag verlängert und bin erst dann wieder kurze drei Tage arbeiten gegangen - an dieser Stelle ein Lob auf den öffentlichen Dienst und eine Stelle, bei der ich ab 14:00 Uhr eigentlich nur dann anwesend sein muss, wenn es Termine gibt (2 mal im Jahr) 

Zurück zur Gesund- äh Krankheit. 

Ich wusste "noch 1,5 Wochen" dann hast du Urlaub und kannst dich vollstens auf dich konzentrieren, nur die schönen Sachen machen, viel schlafen, wenig bis keine Termine usw. 

Dann kam die Realität. Letzer Arbeitstag morgens leichte Halsschmerzen, mittags Feierabend und direkt Fieber. Das Wochenende im Bett verbracht, Medikamente genommen und es wurde schlechter. 

Also das erste mal zum Doc "ach schonen und in zwei Tagen ist alles wieder gut". 

Am vierten Tag zum Doc "oh das hört sich nicht gut an, das könnte eine beginnende Lungenentzündung sein. Drei Tage Schleimlöser, wenn der nicht starke Besserung bringt oder es sich verschlechtert, hier her kommen oder die AB nehmen die ich jetzt direkt mit verschreibe"

In der Apotheke kein AB auf dem Rezept - ok muss ja auch nicht, wenn ich es nicht brauchen sollte. 

Nach drei Tagen "Ich würde gerne zum Doc B, der sollte nochmal die Lunge abhören". 

Doc B. ist im Urlaub, aber Doc A ist da. Ok, dann halt Doc A. 

Doc A geht mir ohne es Anzukündigen oder zu fragen an die Wäsche (ich dachte er schließt die Tür hinter mir), reißt mir den Pullover hoch hört die Lunge ab, während er spricht und sagt dann "sie haben ja eine chronische Lungenerkrankung und sie sind doch Raucherin" kein Wunder, dass sich ihre Lunge so anhört, das ist keine Entzündung" 

Ob dieser schnellen und fachkundigen Diagnose bin ich kurz baff. Schüttel mich und erkläre ihm, dass meine Lungenerkrankung seit einiger Zeit ruht, die Lunge auf jedem Bildchen und bei jedem Funktionstest besser abgeschnitten hat als jeder Lungenspezialist gerechnet hat. Ich immer dafür gelobt werde, dass ich seit Jahren nicht mehr rauche, weil sich die Lunge komplett erholt habe (frisch gewaschene Klamotten, ein gutes Parfüm und auf die Frage "rauchen sie noch" mit "nicht mehr" antworten scheint Fachärzte Bilder anders betrachten zu lassen) 

Aber zurück zur aktuellen Situation:

Leicht genervt erwidert mir der Doc A. naja wenn der Kollege bei der Untersuchung vor drei Tagen meinte es könnte eine Lungenentzündung werden, dann ist es jetzt eine von den Geräuschen her, aber die wird sicher virusbedingt sein und nicht bakteriell, da kann man nichts gegen machen, außer den Körper schonen und ausheilen lassen. 

Meine Frage ob das was ich so aushuste nicht ein Zeichen für Bakterientierchen sein könnte wird mit "ja könnte sein, das können wir ja testen, aber das wird ein negatives Ergebnis sein, den Test können wir uns sparen, außer sie bestehen darauf."

Ich bestehe drauf. Er sagt mir der Test werde vor Ort gemacht und da er negativ sein wird könne ich dann nach 10 Minuten gehen, sobald die Labordame mir das Ergebnis gesagt hat. 

Ich werde zum Labor geführt, eine AU für 7 Tage in der Hand und mit den Worten "schonen sie sich und sollte es schlechter werden, kommen sie halt nochmal vorbei".

Meine Laune ist unsagbar und ich überlege ob ich meinem Doc B bei nächster Gelegenheit was zu seinem Kollegen sagen soll. Da kommt die Labormaus, eine herzensgute, tolle. Sie "och das geht schnell, Finger her, pieks, 5 Minuten warten, ich gebe ihnen bescheid."

7 Minuten später sehr ernster Blick "setzen sie sich bitte noch mal bei Doc A vor die Tür". Innerlich ein "ich habs doch gesagt, immerhin hatte ich schon zwei Lungenentzündungen und die Schmerzen kenne ich". 

25 Minuten später, in denen der Doc seine Behandlungsraumtür offen hat, an seinem Schreibtisch sitzt und Whatsapp tippt, man kann es in der Spiegelung der Fenster sehen, ruft er mich rein. 

Also das Ergebnis weist sehr hohe Bakterienlast auf, aber das kann auch durch einen viraleninfekt hervorgerufen werden. Das er auf Bakterien untersucht hat, die nun nachgewiesen sind erklärt er mir allen ernstes mit Viren? Ok ich schaue wohl sehr fragend und bitte auch um eine Erklärung, die ich nicht bekomme. 

Er bietet mir an, dass er mir ein Rezept für Antibiotika verschreibt und ich könne das ja dann in drei vier Tagen abholen, wenn es nicht besser wird. Ähm ja. Ich gehe mit Rezept an die Anmeldung, informiere die Mädels dort darüber, dass sie in meiner Akte vermerken, dass ich nur noch zu Doc B gehe und verlasse die Praxis. 

Da es schon sehr spät war, habe ich die AB gestern nicht mehr bekommen aber seit heute morgen nehme ich sie brav und sicher ist dem Verschlechterungseffekt bei Antibiotika (ich hätte wohl doch besser Globuli genommen)  geschuldet, dass ich heute schon Schüttelfrost hatte. Ganz sicher... 

Bevor ich diese Woche nochmal zu dieser Praxis gehe, fahre ich ins KH. Denn eigentlich weiß ich ja, dass Hausärzte selten die Lungenentzündung diagnostizieren können, aber 80 km zum nächsten Lungenfacharzt fahren, bei dem man selbst akut keinen Termin bekommt, auch nicht indem man im Wartezimmer in den Sitzstreik geht, sind im Moment nicht drin. 

Zurück zum Jammern: Ich wollte doch in den zwei Wochen Urrrrrlaub so viele tolle Sachen machen. Garten umgraben, Laub harken, Beete bepflanzen, Nähen... pfff so ein Kack. 

Mittwoch, 12. Oktober 2022

10 Jahre

 und zwei Wochen ist es her, da stand die Welt für mich still.

Einige von euch begleiten mich schon länger, sodass sie wissen, was damals passierte. Jedes Jahr an diesem bestimmten Tag, sind die Erinnerungen an das was passierte präsenter als an anderen Tagen. 

In den ersten zwei Jahren verging kein Tag, an dem die Erinnerung dazu nicht aufploppte, mich in die Gefühle warf und mich daran erinnerten, dass meine Welt sich verändert hatte. 

Aber was ist davon übrig geblieben? 

Aus der Angst, dem Verlust, der Wut, der Trauer und der Enttäuschung?

Trauer, Wut und Enttäuschung ebbten mit der Zeit ab. Ja, an sehr schlechten Tagen ploppen sie auch heute noch auf und reißen mich für einen kurzen Moment runter, bis ich mich daran erinnere, dass die Zeit lange vorbei ist.

Das Leben ging weiter und wie in meinem Leben vorher ist auch dieser Einschnitt mittlerweile eine Tatsache, die zu meinem Leben gehört, die mich an verschiedene Dinge anders herangehen lässt, aber mir nicht dauerhaft (zumindest in meinen Augen) schaden kann. 

Sicher ist, dass ich auf Grund dieser Erfahrung meinen Lebensstil geändert habe. Es gibt "nur noch" den besten aller Ganter und mich. Das Risiko einer nochmaligen Täuschung will und kann ich nicht eingehen, denn wir haben beide gelitten. Zu Beginn gab es noch ein paar Versuche, aber eine dauerhafte Bindung, in der Form wie wir glaubten sie zu haben, basiert auf Vertrauen und dem Willen, diese zu leben. 

Vielleicht bin ich mittlerweile zu alt und bequem geworden, vielleicht ist es auch einfach der Gedanke, dass unser wir, mir wichtiger ist als eine Ergänzung, die gar nicht notwendig ist, denn in jeder Beziehung wird es etwas geben, was nicht zu 100% abgedeckt ist. Vielleicht bin ich auch nur "erwachsener" geworden? Ich weiß es nicht. 

Nach diesem Tag kamen sehr ereignisreiche Tage auf mich  zu, bis dann genau 3 Monate später alles vorbei war und Ruhe einkehrte. Danach kam der Tod des Kleinen Schwarzen, das Buch, die Frankfurter Buchmesse, eine harte Zeit mit der Bearbeitung der kompletten Vergangenheit von fast 40 Jahren, ein Umzug, eine noch härtere Zeit im Job und nun seit einem Jahr ein Job den ich lebe und liebe. 

Dazu kamen und gingen Menschen, festigten sich Bindungen und immer war und ist der Beste an meiner Seite und ich an seiner. Aus einem losen Verbund wurde ein bombenfestes Fundament das uns beide durch alle Unwägbarkeiten des Lebens trägt. 

Dafür bin ich dankbar und lebe jeden Tag unser wir, das uns ausmacht.

So habt ihr nun mal einen kleinen Zwischeneinblick. 

Für die, die schon so lange dabei sind und immer noch mitlesen:

schön das ihr immer noch da seid. ♥ 

Mittwoch, 24. August 2022

Frage an die Leser

 Vielleicht schau ich  zu viele Krimis, aber was würdet ihr über folgende Person denken. Wichtig die Punkte sind genau in der Reihenfolge, wie ich sie wahrgenommen habe:


- er hat einen zyprischen Pass

- er ist 45 Jahre alt

- sportlich durchtrainiert, 

- sieht eigentlich sehr gut aus, aber irgendwas an ihm erzeugt ein Unwohlsein bei mir

- er ist vor 2 Monaten nach Deutschland gezogen

- er spricht weder türkisch noch griechisch

- er spricht perfekt russisch und englisch

- er behauptet kein deutsch zu verstehen, versteht es aber sicher (aufgefallen bei der Übersetzung)

- er hat sich gerade ein Haus gekauft, dessen Preis weit über einer halben Mio liegt. 

- auf seinem Unterarm ist in Altdeutscher Schrift der Schriftzug, der über dem Haupttor des KZ Buchenwald prangte, tätowiert.

Falls also hier noch jemand liest, ich wäre dankbar für euer ungefiltertes Feedback

Mittwoch, 27. Juli 2022

Energie

 Gas ist ja gerade in aller Munde und auch wir haben uns dem Thema gewidmet. 

Noch im letzten Jahr haben wir den Beschluss gefasst, dass wir zum Wohlfühlen dringend einen Kamin brauchen. Gesagt, getan mit dem Vermieter gesprochen, der wie immer nichts gegen unsere Idee hatte und schon wurden die ersten Angebote Anfang diesen Jahres eingeholt. *Notiz an mich bei günstigen Angeboten sofort zuschlagen und nicht warten. 

Vier Monate später, der 23.2. ist längst vorbei kam es dann auch zum Auftrag. Innerhalb von drei Wochen stand das nun doch etwas größer ausgelegte Teil an seinem Platz. 10kw Kenner wissen, was man damit heizen soll, der Schornsteinfeger und Kaminbauer sind sich einige, dass wir alles muckelig warm bekommen und da der Gaslieferant nun auch den Preis erhöhen will, wechseln wir den Anbieter. 

Der Gedanke mal eben den neuen Schätzverbrauch, denn Wasser wird immer noch über Gas erhitzt, anzugeben und damit wird dann beim neuen Anbieter auch direkt der Abschlag gesenkt erweist sich als Irrglaube. 

4Telefonate mit dem Neuen(TelNeu), bei dem man im Schriftverkehr und am Telefon geduzt wird und mit dem Netzbetreiber (NetzBe) verlaufen ungefähr so:

Telefonat 1

TelNeu: Guten Morgen, was kann ich für dich tun. 

-Meiner einer bringt das Anliegen vor - 

TelNeu: Oh, das kann ich natürlich verstehen, dass dann der Abschlag 400 Euro zu hoch ist

-Meiner einer bringt ein, dass dann 140 Teuro im Monat nur für Heiswasser immer noch sehr  gut bemessen sind - 

TelNeu: Wende die an den NetzBe, der muss uns eine neue Verbrauchs-Schätzung senden. 

Telefonat 2:

NetzBe: Guten Morgen, sie sprechen mit blablablagas zur besseren Bearbeitung ihres Anliegens beantworten Sie bitte folgende Fragen 

Frage eins bitte beantworten sie mit Nummer 1,2 oder 3

                jetzt drück die Nummer 1, 2, oder 4 wenn sie ... 

                vielen Dank du bist also blabla, möchtest xy und jetzt nenn uns bitte deine Anschlussnummer

- Meiner einer nennt die Anschlussnummer- 

NetzBe: Es tut uns leid diese Anschlussnummer ist keiner Kundennummer zugeordnet, bitte warten Sie bis der nächste Mitarbeiter - Musik gedoodle

NetzBe: Guten Morgen hier sprich Frau Müller, wie kann ich Ihnen helfen. 

- Meiner einer bringt das Anliegen vor - 

NetzBe: Oh da sind sie hier falsch, rufen sie doch mal bitte 0800 blablablagas an. 

Telfonat 3 mit 0800blablablagas

NetzBe:    Guten Morgen, wie kann ich Ihnen helfen?

- Meiner einer bringt das Anliegen vor - 

NetzBe: Nein da müssen sie sich an ihren neuen Anbieter wenden, wir werden sie nicht neu einschätzen, weil sie haben ja keinen Vertrag mit uns und das muss der über die Marktpartner Hotline schon selbst mit uns klären. Das die auf solche Ideen kommen, na ist ja klar die sparen wo sie nur können.

Meiner einer merkt an, dass es sich nicht um einen Billiganbieter handelt und bedankt sich für die Information 

Telefonat 4

- Meiner einer bringt das Anliegen vor  und informiert darüber was der NetzBe gesagt hat. Am anderen Ende scheint eine Azubi zu sein, die lustigerweise vom Du ins Sie und umgekehrt wechselt. Niedlich irgendwie. Sie stellt mich kurz auf die Warteschleife.

2 Minuten später: "Frau Juna, du brauchst jetzt nichts mehr machen, wir haben uns gerade mit deinem Netzbetreiber in Verbindung gesetzt. Wenn Sie innerhalb von einer Woche nicht die neue Berechnung des Abschlags erhalten, melde dich bitte nochmal bei uns. Kann ich sonst noch was für dich tun oder möchten Sie noch eine Information. 

Ich bedanke mich und lege auf, keine Minute später habe ich die Info, dass der Abschlag, wie gewünscht reduziert wird. 

Geht doch. 


Wenn also jemand von euch vom Gas weg geht und dabei noch den Anbieter wechselt, dann besprecht das vorher, danach telefoniert ihr sonst hin und her. 



Donnerstag, 14. Juli 2022

Entspannt

Wenn der Liebste nicht rund läuft, dann mach ich mir Sorgen. Wenn dann noch eine OP ansteht unter vermeintlicher Vollnarkose, läuft so einiges unrund bei mir. 

Jetzt habe ich ihn wieder Zuhause, es ist alles ok, es macht aua, er schläft,  morgen Kontrolle dann ab ins WE. 

Nein es war nichts schlimmes, alte Knochen halt, aber die müssen eben besonders gepflegt werden und das drumrum sowieso. 

Sollte nochmal eine Narkose von Nöten sein, dann muss ich vorher mit dem Doc reden, die letzten zweimal hatte ich anschließend so einen Spaß an dem Kerl, der lustige Geschichten erzählte und sich am nächsten Tag an nichts mehr erinnern konnte. Heute ist er sowas von wach beim Abholen gewesen, vollst langweilig.  

Mittwoch, 13. Juli 2022

Ferien angespannt

 So, die Plagen sind in den Ferien und ich habe somit auch bald Urlaub. 

Noch ein klein wenig die Sachen wegräumen, die ich in den letzten Wochen hab schleifen lassen, noch ein wenig vorbereiten für den Neustart und dann Ferien. 

Leute ich sachs euch, das glaubt man nur, wenn man vor Ort ist:

Zweimal im Jahr, nein eigentlich drei mal im Jahr alles um einen rum, wie kurz vor Jahresende, geht an die Substanz. Ich merke ich bin keine 20 mehr. Nein Hr. V. auch keine 29 ;-)

Das waren jetzt sehr anstrengende Tage mit ähm, interessanten Erfahrungen, wer meine Blicke kennt, weiß, dass ein freundliches Lächeln mit hochgezogener Augenbraue nichts gutes bedeutet, wenn dann die Stimme immer leiser wird - aber hey, die die es gesehen haben kennen mich nicht und werden mich so auch nie kennenlernen. 

Nach 2,5 Stunden war ich heute so gar, wie nach 2 Wochen a 60 Stunden aber ach, nun eine Woche entspannt Büro pflegen und dann 3 Wochen Urrrrlaub, dann wieder 1 Woche naja vielleicht auch nur 3 Tage  entspannt Büro pflegen und dann 1,5 Wochen arbeiten und dann 10 Tage mehr Meer um dann 4,5 Wochen zu arbeiten, dann 2 Wochen Urlaub um dann 6,5 Wochen zu arbeiten und dann ist das Jahr zu ende. Also insgesamt noch sieben  Wochen Urlaub dieses Jahr ähm oder vielleicht acht *hust* - ok dafür darf es dann auch dreimal im Jahr ein paar Tage Jahresendzeitstimmung sein *grins*

Angespannt bin ich wegen einer anderen Sache, darüber berichte ich in den nächsten Tagen. Ihr wisst ja, ich schreib immer erst im nachhinein...

Habt einen schönen Ferienstart ;-)


Mittwoch, 11. Mai 2022

Wenn die Einsicht der Missgunst weicht

 oder aber, wenn die Alten sehen, dass ihre aktive Zeit abgelaufen ist und sie anstatt die Jugend zu unterstützen, diese klein und schlecht macht.

Was muss ein Mensch doch ein unglückliches Leben gehabt haben und haben, wenn er mit 86 einem 22 jährigen sagt, dass er niemals etwas werden wird, weil er dafür sorgt. Mal ab davon, dass diese Menschen nicht miteinander verwandt sind, sich gerade mal 10 Minuten kennen und der Junghahn ein aufrichtiger, netter junger Mann mit Werten, Zielen und anständiger Erziehung ist. 

Letzteres hat dann auch dafür gesorgt, dass er nicht in den Angriff gegangen ist, ich habe erst im Nachgang davon erfahren, werde auch nicht aktiv werden, aber ich sorge dafür, dass der Junghahn an seinen Aufgaben wächst ;) Der alte Sack hat es schon bei mir versucht, nicht geschafft, nun überhebt er sich wirklich, weiter gegen mich schießen und gegen den JH - bööööser Fehler ;-) 

Manchmal brauch ich auch mehr als meinen Frieden in meinem Büro... dafür gibt es dann die Freizeit .  

Sonntag, 20. März 2022

Szenen

 1)

"Seit über zwei Jahren gibt es keine Freude mehr und wir hatten keinen Spaß im Leben, zu keiner Zeit" 

Sagt D am Telefon zu mir. Kurz zuvor hat sie mir nachträglich nochmal zum Geburtstag gratuliert und dann kamen wir über Hölzchen und Stöckchen eben auch auf Corona und nun den Krieg in der Ukraine. 

Ihre absolute Aussage erschreckt mich und ich frage sie, ob sie es wirklich so meint, die Antwort ist ja. Mein Hinterfragen, immerhin kennen wir uns, haben gemeinsam mit Kind und Kegel - wie ich dachte freudige, entspannte Zeit verbracht - wird beantwortet mit "kurze Momente Abschalten sind doch kein Spaß am Leben und Freude". 

Ich versuche zu verstehen und bekomme Antworten wie "Corona hat alles zerstört...", "ob in der Ukraine wirklich Bomben fallen, kann doch hier gar niemand wissen, die Bilder sind ja nicht überprüfbar", "ich hab die Nase voll und schaue schon seit Monaten keine Nachrichten mehr", "das wir an die Ukraine Waffen liefern bedeutet nur, dass es länger dauert bis Putin gewinnt und was ist das für ein Klimaschutz, der ja jetzt sowieso wieder hintenüberfällt", "man bekommt doch sowieso keine Informationen und Corona gibt es in den Medien jetzt auch nicht mehr nur noch den angeblichen Krieg", "die USA ist für diesen Krieg verantwortlich und wir Deutschen hängen dazwischen, dem Biden ist es doch egal wenn hier Krieg ist und wir nichts mehr zu essen haben und nicht mehr tanken können"... 

Ich werde im Telefonat immer stiller, zwischendurch bleibt mir die Luft weg, Aussagen die voneinander unabhängige Inhalte haben, aber als Tatsachen hingestellt werden - so viel durcheinander und ich merke, dass ich nicht ruhig und entspannt bleiben kann, wenn mir jemand den ich mag, all das mit Wut und Aggression entgegen wirft um dann mit "und du machst auch Politik, Politiker verarschen uns doch alle" seinen verbalen Ausbruch  zu beenden. 

Ich mache immer noch keine Politik, auch wenn ich aktives Mitglied in einer Partei bin, aber das nur am Rand. Ich komme über dieses Telefonat noch nicht weg. Frage mich was davon "Kern" und "Überladung" war. Es wird sich rausstellen oder auch nicht. 

2)

Ich hatte Corona und bin seit etwas über einer Woche "freigetestet" aber das ich keine Nachwehen habe oder gar fit wäre, ist weit weg. Der Mann hat eine knappe Woche später dann auch den Test positiv. Erholt sich schneller, aber er ist ja auch noch 7 Monate vom Risikoalter entfernt. Ich bin froh, dass wir beide geboostert sind, besonders im Hinblick auf die chronischen Erkrankungen. Immerhin habe ich eine kurze Zeit erlebt, was es bedeutet, wenn die Luft nicht mehr ausreichend in den Lungen ankommt - ein Vorgeschmack auf das, was mir letztlich blühen wird, wenn ich nicht durch irgendwas anderes als den Grundbegleiter, abdanken werde. 

Das ich mir zusätzlich noch im Anschluss eine fette Erkältung eingefangen habe, macht es nicht besser, aber auch nicht wirklich schlimmer. 

3) 

Wie kann ich helfen. Durch die Quarantäne war die Möglichkeit die Wohnung zu teilen nicht gegeben. Nun stellt sich die Frage ob der Vermieter zustimmen würde und dann stellt sich die Frage: Können wir das und würde so weit draußen für max. 2 Personen das Angebot überhaupt sinnvoll sein? Was wäre wenn wir ein Kind aufnehmen? Und dann kommt der Gedanke an etwas das eigentlich abgeschlossen sein soll und nach einem langen Gespräch steht fest, dass wir bei Bedarf die Türen für Angehörige / Freunde / Bekannte von L aufmachen werden, aber ansonsten unsere Hilfe auf andere Unterstützungen basieren. So ist die Möglichkeit der Hilfe größer und letztlich auch für mich sicherer. Was nützt es, wenn ich dadurch wieder in den Teufelskreis falle? Dennoch fühle ich mich nicht gut dabei, weil mein Herz gerne so viel mehr helfen möchte. 

4)

Das Tier ist mit den Mitteln gut abgedeckt. Sind sie etwas zu spät drin, zeigt sich, dass er sie braucht. Die Qualität ist noch hoch und doch machen wir uns nichts vor, von jetzt auf gleich kann es vorbei sein. Wie bei jedem von uns. Dennoch ist es anders, wenn man es tagtäglich vor sich hat. 

5)

Der Rückblick auf die letzten 2 Jahre ist für uns auch wenn drumrum einiges scheiße war, in der Summe wunderschön. Vielleicht ist es blauäugig oder auch ein Geschenk, dass bei uns das Glas halbvoll ist anstatt halbleer. 

6) 

Der Frühling ist da. Das erste Nest an einer für uns sehr unpraktischen Stelle wurde gebaut. Es hat ein Schlupfloch und wir werden nun bis zum Auszug der Kleinen wohl wenig an Geräten aus dem Gartenhaus holen können. Aber wir freuen uns über diesen Untermieter, ebenso wie über seine Nachbarn draußen in den Büschen und Bäumen. 

7) 

Und dann ist da der Moment wo die Frage auftaucht ob die Genetik doch Macht hat. Um dies niemals herauszufinden, werde ich weiterhin die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen treffen. Manchmal fühlt es sich an, als würde nur ein Moment der Schwäche reichen damit Mrs. Hyde freikommt. All das kostet sicher mehr Kraft als ich mir zugestehen will und doch kann ich liebevoll leben. 

8) 

Keine Wünsche an das Universum, das ist derzeit mit anderen Arbeiten beschäftigt. Dankbarkeit für all das was ich hier habe, für den Mann und die Menschen, die uns begleiten und dafür, dass wir uns haben. Das ist das Wesentliche und alles andere sind Szenen aus denen wir eventuell etwas mitnehmen oder sie vergessen, weil sie in die Kategorie SchleFaZ gehören. 

Mittwoch, 9. Februar 2022

Pest statt Cholera

 So kann man den derzeitigen Stand nennen. 

Nein ich mag immer noch nicht reden, schreiben geht. Es ist nach derzeitigem Stand kein Schalentier das im Körper des Kleinen wütet, auch wenn das Labor darauf deutet. Jedenfalls sind die bisherigen bildgebenden Verfahren dazu nicht eindeutig. Ein MRT oder eine Knochenbiopsie kommt nicht in Frage, denn die wären nur dann angeraten, wenn wir über eine Chemo oder Amputation nachdenken würden. Nein tun wir nicht., Das mag für viele herzlos erscheinen, aber es geht um Lebensqualität und nicht um möglichst lange dahin vegitieren. Die Behandlung wäre also gleich ob wir es nun wissen oder eben nicht. Die Pest ist es also aller Wahrscheinlichkeit nicht. 

Aber die  Cholera, die nun im Raum steht und für die, die Wahrscheinlichkeit durch die Untersuchung und die Symptome gestiegen ist, ist nicht wirklich besser. Vergleichbar in der Schmerzskala mit Knochen-CA und somit ist auch hier "nur" die Möglichkeit gegeben die Schmerzmittel so zu dosieren, dass es so lange wie möglich lebenswert bleibt. 

Für uns alle läuft die Zeit ab, aber gerade wird uns wieder gezeigt, wie endlich das Leben ist, wenn man doch immer wieder ausblenden will, dass die vierbeinigen Familienmitglieder eben vor uns dran sind.

Samstag, 5. Februar 2022

Zu laut

 geschrien?

Ende letzten Jahres habe ich in Gesprächen sehr oft gesagt "es geht so perfekt" und so oft "klopf auf Holz", keine Sorge wir sind gesund uns geht es gut, die Urlaube sind geplant, gebucht, teilweise schon vorbereitet, die Jobs laufen perfekt. Aber was ist dann. wirst du dich fragen.

Es ist wieder die Zeit des Abschiednehmens, die Blutwerte und das Verhalten des Fellbündels deuten daraufhin und Montag werden wir Gewissheit haben nach der dann erfolgten Untersuchung. Als die ersten Werte gestern kamen, war es klar, dass es sich nicht um einen Klacks handelt.

Es war klar, dass es irgendwann kommt und es ist auch keine Überraschung, wenn man auf die Geburtsurkunde schaut und doch hoffen wir Menschen doch immer, dass es das erste Fellbündel wird, das mit einem zusammen sehr alt wird. 

Ich schreibe es runter, es muss raus, denn ich mag nein kann nicht telefonieren.