Mittwoch, 30. November 2016

Ich bin wieder onnnnnnnline

Naaaa, habt Ihr mich vermisst? Wartet Ihr auf Bilder? Wollt Ihr wissen wie es mir geht?

Also nach gefühlten 2000 Kartons verpacken, hin und herschleppen, umstellen, überlegen usw. usw. kam am 15. pünklichst der große LKW, verschluckte alles, hatte noch Platz drin und dann war er auch schon im Norden, spuckte alles wieder aus, die Jungs packten es direkt in die richtigen Räume und waren nach nicht mal 10 Stunden inkl. Fahrt wieder auf der Heimreise.

Die letzten 14 Tage bestanden aus auspacken, umräumen, spülen, putzen, räumen und noch viel mehr räumen und auspacken usw. usw.

Das Haus ist superschön und wir hatten ja schon alles Räume verplant, es gab so ein paar AHA Erlebnisse und ja, es sind noch nicht alle Kartons ausgepackt. 4 Stück müssen noch ihren Inhalt verlieren, aber irgendwie fehlt der Platz.

Ist ja auch klar das der Platz fehlt, immerhin sind wir von u100 auf ü130qm gezogen mit einem Zimmer mehr und so, da ist halt nicht so viel Platz - gelle ;)

Herr Gold und ich genießen das Haus, die Umgebung, die Natur, die Ruhe, die Möglichkeit Sonntags um 7.30Uhr morgens die Bohrmaschine anzuwerfen ohne Angst haben zu müssen jemanden zu stören und auch der Fernseher darf mal wirklich laut sein, Fuchs, Hase und Eule oder auch die Hirsche, die hier regelmässig vorbei laufen, stört das alles nicht.

Das Eichhörnchen, nein die Eichhörnchen fütter ich gerade an. Ich kann sie schon unterscheiden, es sind fünf, die abwechselnd vorbei kommen und sich ihr Frühstück abholen. Eins ist schon recht zutraulich und futtert 1,5m neben mir.

Bilder kommen, aber ich bin nach drei anstrengenden Tagen im alten Zuhause gerade erst wieder eingeflogen und da seit Montag erst das Internet stolpert, wollte ich zumindest mal eben PIEP schreiben.

Lasst mir ein wenig Zeit und dann gibt es Bilder, Horrorerfahrungen aus dem platten Land und Informationen zum größten Mittelalterweihnachtsmarkt den ich je besucht habe. ;)

Sonntag, 13. November 2016

Ich bin dann mal weg

für zwei, drei Wochen.

Kein Urlaub, hach wäre das schön in den Urlaub fliegen und ins komplett eingerichtete Haus zurück kommen... nein wirklich kein Urlaub.

Heute wird die Peripherie abgebaut und dann ist hier in Goldstückstadt finito, auch wenn ich hier unten noch einige male bis zum 1.12. sein werde.

Im neuen Zuhause wird das Telefon wohl erst in der ersten Dezemberwoche geschaltet und bis dahin versuche ich ein Leben ohne Internet und Bloggen. Das wird eine teure Zeit, einkaufen, Dekokram kaufen usw...

Naja nicht ganz, FB geht über mein Handy, aber das war es dann auch schon.

Wir lesen uns dann hoffentlich zum ersten Advent wieder oder so.

Dann mit Bildern vom neuen  Zuhause.

Habt eine schöne Zeit und passt auf Euch auf, schreibt viel bei Euch, denn lesen kann ich mit dem Handy, allerdings hier keine Kommentare freischalten.

Bis bald:-*

Donnerstag, 10. November 2016

Die Tage sind gezählt

genau drei sind es noch.

Drei Tage voller Arbeit und Aufgaben und dann fährt das Umzugs-Team vor. Lädt alles ein und am Tag danach alles wieder aus.

Drei Tage die so vieles in sich haben und es wartet so viel neues, schönes und gutes auf uns, auf mich.

Das Leben will gelebt werden und die Sonne schickt ihre Strahlen, so warm, so vielversprechend.

Und ich, ich sitze hier, nach einem anstrengenden, positiven Tag und mir wird schwer ums Herz.

Ich verlasse meine Heimat, meine Stadt, meinen Dom,

ja ich weiß, wofür und warum und ich freue mich und habe diesen Entschluss auch ganz bewusst gefasst, dennoch bekomme ich jetzt Muffensausen.

Wahrscheinlich haben einige schon viel früher damit gerechnet und sicher werden ganz viele sagen, dass sie mich nicht verstehen können.

Wir ziehen in ein wundervolles Haus, in einer wundervollen Umgebung, Herr Gold hat einen supertollen Job und wird diesen so lange in diesem Unternehmen machen können, bis er nicht mehr will.

Ich habe durch den Umzug neue Chancen die ich hier nicht hätte.

Herr Blond hat endlich einen wirklich großen, eigenen Garten zum Toben, er darf bellen wie er will, außer er nervt uns,

alles ist so schön, so Bilderbuch.

und doch werden mir "meine" wenigen, übrig gebliebenen Menschen fehlen.

Und doch habe ich darauf bestanden, dass wir auf keinen Fall am 11.11. diese Stadt mit Sack und Pack verlassen, es wäre für mich wie Verrat.

Ich werde auch morgen nicht, wie in keinem der letzten Jahre, auf dem Alter Markt oder im Tanzbrunnen sein, nein ich werde in diesem Jahr packen und mich auf unsere Zukunft vorbereiten und doch wird der Klos im Hals morgen wieder dicker werden.

Wahrscheinlich werden das nur die wenigsten verstehen, aber diese Stadt ist mehr als nur ein Ort, sie war über viele Jahre meine Heimat und sie wird es wohl immer bleiben.

Ich, die entwurzelte, die so schwer Fuß gefasst hat, damals noch weit unter 20.

Die, die es immer wieder an den Rhein und den Dom zurückgezogen hat, kein Jahr schaffte ich es weiter weg zu leben.

Ich ziehe jetzt weit weg und seit heute bekomme ich Angst, Angst davor was passieren wird, wenn das Heimweh zu groß wird.

Wahrscheinlich alles nur Hirngespinnste, damals hatte ich nicht die Möglichkeit für ein Wochenende oder einen Tag hier her zu kommen, heute habe ich sie und ich weiß, dass Herr Gold diese Fahrten unterstützen wird, dennoch was ist, wenn ich all dem nicht gewachsen bin?

Ich die alles so sehr unterstützt hat und ohne die Herr Gold niemals diesen Traumjob angenommen hätte...

Vielleicht sollte ich einfach schlafen, vielleicht bin ich einfach überarbeitet, vielleicht vertrau ich mir auch gerade einfach mal wieder selber nicht.

Aber diese Angst ist gerade viel zu real.

Nachdenklicher Gruß in die Nacht.

Mittwoch, 9. November 2016

Kotzen

könnte ich gerade.

Bei aller Freude über den Umzug und das was kommt, gibt es eben auch noch die Sachen, die man drumrum erledigen muss.

Ich wäre sehr entspannt, wenn mir die Dame vom Team Zwangsurlaub, sagen könnte, wann denn die Warterei endlich ein Ende hat.

Aber nein, auch mit dem Wissen, dass ich durch einen Start nach der ersten Januar Woche wirkliche Schwierigkeiten haben werde, ist man auf deren Seite nicht dazu bereit, mir in der ersten Woche einen Aufnahmetermin anzubieten. Geschweige denn, kann sie heute schon sagen, wann der etwaige Termin sein wird.

Ich könne ja weiter auf der Warteliste bleiben, dann wäre die Chance ja sehr groß, dass man mich vor Weihnachten bittet, denn da springen ja immer so viele ab - ähm ja, kann ich verstehen, denn auch wenn das Gebiet nett ist, besonders im Winter, liegen meine Präferenzen dann doch bei meiner Familie über die Feiertage.

Aber gut, man kann nicht alles haben, also werde ich jetzt gepflegt weiter packen und schauen was auf mich, respektive dann auch auf Herrn Gold zukommt, auch wenn ich gerade im Dreieck kotzen möchte.

zur Weltpolitik, die mir zusätzlich Übelkeit verursacht:

ich weiß nicht, ob ich gerade froh bin, das wir einen realen Luftschutzbunker in unserem Garten haben, der zwar auch nicht wirklich was bringt, bei den heutigen Waffen, aber hei, vor den Zombies sind wir da sicher. Ansonsten, ein Land hat die Regierung, die es verdient.

Dienstag, 8. November 2016

uaaaaaaaaa

ich merke das ich älter geworden bin.

Früher war umziehen kein Problem, aber nach jetzt fast einer Woche packen, streichen, packen und Herrn K. bin ich so ziemlich platt.

Aufgeben ist nicht, die Küche und der Rest vom Wohnzimmer, Bädern und Flur wollen auch noch gepackt werden. Aber vielleicht waren es früher auch einfach nicht so viel Sachen...

Ich fühle jedenfalls jeden Knochen.

Ich glaube das Auspacken dauert dann länger, so bis Weihnachten, ich sag aber jetzt nicht welches Jahr...


Donnerstag, 3. November 2016

Das also sollte Liebe sein

Herr K. ist nach wie vor bei uns und ich bin froh, dass ich ihm in dieser Situation zur Seite stehen darf.

Eine Woche ist es jetzt her und alles ist skurril, entsetzend, unverständlich, traurig und voller Wut.

Aber der Reihe nach.

Die Zeugenaussage bei der Polizei dauerte länger als geplant. Sollte jemand irgendwann mal zu einer Zeugenaussage gehen müssen, nehmt ein Lunchpaket mit. Wir haben geschlagene 4,5 Stunden dort verbracht, ohne Wartezeit sondern direkt "dran gekommen".

Ich hatte es schon lange vergessen, aber die schreiben so mit wie man redet...

Den Tag davor waren wir dann doch in der Wohnung, gemeinsam, er brauchte es wollte Gewissheit, denn einiges deutete daraufhin, dass es eben keine natürliche Todesursache war.

Wir fanden im Browserverlauf  einige Details die, den Verdacht unterstützten und er teilte das auch dem Beamten mit.

Dann hier Zuhause schnelle Verabschiedung von Herrn Gold, der nur auf uns wartete, den Blonden hütete um dann gen Norden aufzubrechen, sein vorletztes Mal aus dieser Wohnung.

Und ich begann zu packen.

Dienstag, Feiertag, packen, schlafen, spazierengehen, packen. Vorfreude, Herrn K. trösten, lange Gespräche, da sein. 

Mittwoch, Herr K. muss zum Arzt, dann ihn zu uns bringen, denn der Tatortreiniger und die Wohnung sind für ihn im Moment kein Ort. Es ist ein auf und ab und er braucht Zeit um wieder auf die Beine zu kommen, also zunächst eine Auszeit und sein Doc sieht es gsd ebenso.

Als ich Herrn K. gerade absetze, kommt der Anruf, das er schon früher da ist, also direkt wieder ins Auto.

Die Wohnung stinkt nicht mehr so, die Flecken sind, soweit möglich, innerhalb von wenigen Minuten weg, ich vergesse beim Gehen das Fenster zu schließen, muss also heute noch mal hin...

Weiter packen. 

Herr K als einer der begünstigten des Nachlasses, ist sich nicht sicher ob er wirklich alles weiß über die Vermögensverhältnisse und möchte sich einen ersten  Überblick verschaffen indem er das Konto sichtet. Es ist nicht gedeckt, aber er möchte wissen wie dieser Betrag zustande kommt. Die 5. Abbuchung ging vor über 4 Wochen für ein Beratungsgespräch raus, ein hoher Geldbetrag, ein sehr hoher. Ein Beratungsgespräch bei einem Menschen, der Bücher über die Anleitung zum Suizid verfasst. Letzte Woche Mittwoch werden 500 Euro bar abgehoben. Im Verlauf waren ebenfalls Hinweise zu diesem Menschen und seinen Praktiken.

Herr K. wird wütend, brüllt, schlägt gegen Wände und ich kann ihn so gut verstehen. Bis vor wenigen Stunden sitzen wir zusammen und reden.

Seine LG hat ihm noch zwei Tage vor ihrem Suizid gesagt wie sehr sie ihn liebt, wie sehr sich das Leben mit ihm lohnt und wie dankbar sie für seine Liebe sei. Immer wieder hat sie ihm in der Vergangenheit unterstellt, er wäre nicht ehrlich, sie müsste Angst haben das er fremdgeht, sie anlügt....

Nein, das musste sie nicht, aber wieder einmal zeigt sich, dass solche Vorwürfe von Menschen kommen, die von sich selber ausgehen.

Aufgrund der Daten steht nun also fest, dass diese miese Aktion mindestens 6 Wochen lang geplant war.

Ich bin was Suizid angeht keine Gegnerin, aber wenn jemand keinen Sinn mehr in seinem Leben sieht, alles so penibel plant und den Menschen, den er angeblich so liebt, so ins Messer laufen lässt, dann ist das arschig, mehr als arschig und sicher kein Zeichen von Liebe. Ein abgelegener Platz im Wald, ein Hotelzimmer oder eben die eigene Wohnung hätten es auch getan. Aber dem Partner zu sagen man fahre eine Woche weg, alles vorzubereiten, alle Spuren auf den Suizid noch zu entsorgen, inkl. Spülmaschine anstellen ist das Allerallerletzte.