Freitag, 27. Februar 2015

Meine tägliche Spritze geb ich mir

irgendwie hab ich die Nase voll von diesen Dingern die ich mir jeden Tag geben muss seit ich den Fuß kaputt habe.

Gut so eine Thrombose wäre ja kein wirklich guter Tausch und ich sehe ja auch ein, dass die Dinger notwendig sind. Aber wie ich mal wieder festgestellt habe, bin ich halt nicht "normal".

Auf das erste Thrombosemedikament habe ich allergisch reagiert. Brenne, Jucken, Hautausschlag, Pöckchen. Der Doc sagte dazu "hab ich noch nie gehört, ich lese mal nach....Ohja das ist eine bekannte und häufige Nebenwirkung"
Hachja ich schrei halt immer gaaaanz laut hier, wenn es was gibt, was keiner will, ich nehm es

Also ein neues Medikament und weil ich hier ja sowieso schon 40 Spritzen liegen und bezahlt habe, die ich nicht verwenden kann, verschreibt er direkt wieder die 60 Tage Ration. Der Apotheker lässt sich auch nicht auf ein "erstmal ne N1 Packung ein.

Mittlerweile gab es an meinem Bauch keine Stelle mehr die nicht blau und mit Ausschlag verschönert war. Also sprach der Doc "spritzen Sie in die Außenseite vom Oberschenkel. Haut hochziehen, Spritze rein"

Ähm ja, mag ja sein, dass die Mehrheit der Menschen ihre Haut hochziehen kann, bei mir geht das nicht, schon gar nicht bei meinen Oberschenkeln und schon gar nicht auf der Außenseite. 

Der Mann, der in den letzten Monaten sehr oft meine Beine befummelt  verklopft berührt hat, fragte nach einer Woche ob ich den Oberschenkel mal anspannen könnte und war dann ziemlich baff, dass da nichts aber auch gar nichts weich ist. Also wie soll ich dann bitte subkutan in den Schenkel spritzen, wenn ich die Haut nicht hochziehen kann? Eben. 

Also freie Stellen zwischen Bluterguss 1 und 20 suchen. Klappt prima und wenn ich mir gleichzeitig auf die Zähne beiße, mit der Hand, die die Haut hochzieht, auch noch kneife, dann ist das Spritzen fast schmerzlos.

Ich frage mich wie das Leute machen die über Jahre spritzen müssen, die Haut wird hart und es fühlt sich so fremd an. Was bin ich froh, wenn der Scheiß vorbei ist.

Dienstag, 24. Februar 2015

Back to the Roots oder auch

was man nicht sieht gibt es nicht.

Ich bin ja sowieso ein Freund von offenem Umgang mit unterschiedlichsten Themen. Verbietet man etwas, geht es halt in den "Untergrund" - frei nach dem Motto "aus den Augen aus dem Sinn".

Wie andere Bloger auch, habe ich diese Meldung heute morgen gesehen:

Ich frag mich jetzt allerdings was das soll, denn angeblich haftet doch jeder Blogbetreiber selber für die Inhalte. Hachja da werden wohl einige Blogs in Zukunft nur noch über Passwort erreichbar sein. Freies Internet ist schon lange vorbei, aber irgendwann entsprechen die Inhalte dann den Vorstellungen des weißen Mannes in Rom...

Mittwoch, 18. Februar 2015

Menschen und Begebenheiten aus

der Vergangenheit, beschreibt der Captain in seinem gestrigen Beitrag auf eine unvergleichliche Art und Weise - hierfür: Chapeau!

Ich erlaube mir ausnahmsweise die Antwort von Bohli zu zitieren

"Erinnerungen sind das was uns als Mensch formen und prägen. Sie zu verdrängen würde bedeuten einen Teil unseres Lebens zu leugnen. ...." ,

eigentlich stimme ich ihm vollkommen zu, eigentlich.

Auf der anderen Seite gibt es Passagen im Leben, die man zu gewissen Zeiten verdrängen und leugnen muss, um mit der Welt und sich selbst klar zu kommen beziehungsweise, um es knallhart zu sagen, um zu überleben. Es gibt Vorfälle, die so einschneidend sein können, dass die Seele nur die Möglichkeit hat, das Erlebte soweit zu verdrängen oder zu verschließen, sodass es nicht mehr im aktuellen Bewusstsein ist. Ja, dass man diese Erinnerungen vor sich und auch vor der Welt verleugnet und es in die, bildlich gesprochen, große schwarze Ablage packt, gehört dann dazu.

Aber auf gewisse Weise ist den meisten Menschen dennoch bewusst, dass da was in der großen schwarzen Ablage liegt, das dieses Zeug zwischendurch für seltsame Verhaltensweise sorgen kann, ist manchmal auch klar, aber dennoch werden auch diese Erfahrungen dafür sorgen, dass der betreffende Mensch heute so ist, wie er ist, die Summe aus seinen Lebenserfahrungen. Auch wenn er, wie auch sein nicht bewusster Teil der Seele, diese schwarze Ablage leugnen möchte oder aktiv leugnet.

Warum schreibe ich darüber eigentlich? Um was geht es?

Ich, die Frau Gold, die eben immer auch von "Summe aller Lebenserfahrungen" spricht, die, so sagen ein paar Menschen, die mich kennen, eine ganz nette sein soll, die hat diese schwarze Ablage.

Eine schwarze Ablage, von einem Umfang der mir lange nicht bewusst war und der sich mit der Büchse der Pandora vergleichen lässt. Ich habe im letzten Jahr beschlossen, den Deckel anzuheben und mich auf das Projekt "entdecke die wahre Frau Gold" eingelassen.

Euch als Lesern hier ist klar, dass "Frau Gold" ein Pseudonym ist, einige wissen, dass der Name seinen Ursprung in der Realität hat, aber das die reale Frau Gold, mit dem "echten" Namen im Personalausweis, ebenfalls ein Pseudonym ist, ist den meisten Menschen in meinem Umfeld unbekannt und das wird auch so bleiben. Selbst wenn ich hier jetzt gerade sprichwörtlich die Hosen runter lasse.

Erinnerungen, wie sie der Captain beschreibt gehörten nicht zu den Ereignissen, die in der schwarzen Ablage liegen oder lagen, die waren vorhanden, aber erst durch das anheben des Deckels entdeckte ich dass mir sehr viele Jahre in der Biografie einfach fehlten. Es gab keine Erinnerungen dazu, keine Bilder, keine Gefühle - nichts. Als hätte es diese Zeit nie gegeben, sicher war mir bewusst, dass da irgendwas "komisch" dran ist, aber hei, warum Gedanken über etwas machen was nicht da ist?

Heute nach gut einem halben Jahr intensivem Wühlen und Hinschauen
 an dieser Stelle muss ich ein großes DANKE an meinen Begleiter auf diesem Weg aussprechen 
ist die Entdeckungsreise noch lange nicht abgeschlossen, aber ich kann sagen, dass der bisherige Weg sich, trotz aller Einbrüche und Tiefen, auf eine gewisse Art gelohnt hat.

Manchmal, an den Tagen an denen es in den freien Fall geht, wünsche ich mir, dass ich die Finger vom Deckel gelassen hätte. Aber irgendwann ist wohl der Punkt erreicht, da muss man sich, sofern man in positiver Weise überleben und nicht dahinvegetieren möchte, auch an die bisher im Verborgenen liegende Vergangenheit trauen.


Genug aus dem Nähkästchen geplaudert, vielleicht schreibe ich dazu irgendwann mal mehr, vielleicht auch nicht, jetzt gerade hatte ich das Bedürfnis dazu. Eine Bitte an Euch, verzichtet auf Fragen wie "was ist denn passiert" oder auf "es tut mir leid", denn für letzteres müsstet ihr wissen um was es geht und es gibt nichts was in meinen Augen zu bemitleiden ist.

Nähkästchen zu.

Freitag, 13. Februar 2015

Das Glück der Großstadt

Anruf beim Radiologen des Vertrauens, der letzte Woche das CT vom kaputten Fuß gemacht hat und nun ein weiteres Bild vom Klumpfuß in drei Wochen machen soll, damit Frau Gold wieder hoppeln darf:

"Guten Morgen, hier ist Frau Gold, mein Orthopäde hat mir eine weitere Überweisung für ein CT ausgestellt, kann ich bitte einen Termin ab dem 27.2 haben?"

"Hallo Frau Gold, da muss ich erst Rücksprache mit unserem Arzt halten, einen Moment bitte." Warteschleife, kann mir mal jemand erklären warum immer noch diese schreckliche Telekomwartemusik läuft? "Frau Gold, ich habe zwar am 27. direkt einen Termin frei, aber da wir diese Untersuchung pro Patient nur einmal im Quartal bezahlt bekommen, darf ich Ihnen erst am 01.04. einen neuen Termin geben. Ich kann Ihnen nur empfehlen einen anderen Radiologen zu suchen."

Ok, also wenn ich mich auf den Termin 1.4. einlasse, laufe ich bis dahin weiter auf Krücke ohne Belastung und habe unter Umständen 4 Wochen mehr Muskelabbau, was dann ja den Heilungsprozess unnötig verlängert.

Mein Anruf bei der Krankenkasse hat das nun bestätigt, man bietet mir an, dass ich einen Termin über die Kasse bekomme, bei einem anderen Radiologen. Das habe ich aber selber erledigt. So habe ich nun einen Termin in einer weiteren Praxis und wenn ich dann zwei Wochen später nochmal ein CT brauchen sollte, suche ich eben wieder einen anderen Radiologen, das Glück der Großstadt im Krankheitssystem 2015.

Donnerstag, 12. Februar 2015

ALLE JLÄSER HUH








 In diesem Jahr mit Tränen in den Augen, denn der Fuß macht es unmöglich feiern zu gehen, den Jecken die unterwegs sind, schöne Tage und Momente......Trinkt für mich ein, zwei, drei, vier und mehr Kölsch mit.



Mindestens noch drei Wochen (Stand heute morgen beim Doc) keine Belastung und Krücken bzw. Rolli werden meine Begleitung sein. Wenn dann alles gut geht darf ich wochenweise in 5 kg Schritten den Fuß belasten. Kann mir mal jemand verraten wie ich das messen soll?  Wenn also alles gut läuft kann ich zu Ostern hoppeln.                        

Freitag, 6. Februar 2015

2 Wochen vorbei und noch 4 Wochen ....

wenn es gut läuft.

Heute war das Kontroll CT angesagt. Befund habe ich keinen, aber die Bilder vom ersten Tag und die Bilder von heute. Ich hoffe , dass mein Bildschirm und meine schlechten Augen dafür verantwortlich sind, dass ich keinen Unterschied sehe, ich hoffe es wirklich.

Als besondere Entschädigung, für den ausgefallenen Karneval, bekomme ich an dem Tag, an dem ich normalerweise mit "meinen zwei BG" unterwegs bin, den Befund, danach hab ich dann egal aus welchem Blickwinkel betrachtet, wenigstens einen Grund zum Saufen.Feiern...

Das neue Buch, nein der Stoff für das neue Buch wächst und ich bin gespannt was wir gemeinsam daraus basteln werden. Ich muss Herrn M. fragen ob er  mit mir in diesem Jahr nach Frankfurt fährt um zu Kontakten.