Samstag, 11. Januar 2025

Mordmodus an

 frohes neues, wenn noch nicht erfolgt  und so. 

Wie ist das eigentlich bei euch, also den genetisch weiblichen Leserinnen? Wisst ihr auch, wann eure genetische Eieruhr sagt "jetzt ist Befruchtungszeit!!"? 

Hier schrillt die Glocke "sei genau das, was ich jetzt brauche, ansonsten muss ich dich TÖTEN!" Da mutiert die eigentlichen Harmonie- und Geduldsjuna zur hochaggressiven Gedankenmörderin. 

Da atmet jemand zu laut, da steht ein Schuh heute genau so, wie er sonst auch nicht gerade steht, da hustet der Mann oder kommt um einen guten Morgenkuss zu geben (der spielt halt gern mit seinem Leben, obwohl er von dem Spiel nichts weiß). All das sind doch Nichtigkeiten oder auch wunderschön. 

Aber in meinen Augen blitzt der Mordmodus, in meinem Kopf schreit alles "ATTACKE" und gleichzeitig läuft "Junaaaaa, beruhig dich, es sind die Hormoneeeee". 

Und dann kommen die Gedanken zur Moral. Wie sieht es da  bei dir mit aus? Eben auf dem Weg der Verhinderung, zwischen Kaffeemaschine und meinem Schreibtisch stelle ich fest, dass ich eher für einen Mörder Verständnis habe, der aus einem wirklichen Grund  einen unnötigen Menschen (*1) aus dem Weg räumt, als für Menschen, die andere mobben, niedermachen, hinterhältig sind und diesen auf einer zwischenmenschlichen Basis schaden. 

Nicht falsch verstehen, meine moralische Grundeinstellung ist Leben und Leben lassen und Mord gehört da sicher nicht mit rein. Mich frisst es an, wenn Menschen in meiner Realität hinterlistig sind, wenn dann so, wie heute morgen 07:45 Uhr, mein Tag im Mordmodus beginnt, dann stell ich solche Dinge eben nochmal detaillierter fest. 

Das es dafür auch einen Grund in der aktuellen Situation gibt, ist klar. Und ich kann euch sagen, das Jahr kann verdammt harmonisch und schön, mit dem wichtigsten Menschen der Welt beginnen, noch nicht 2 Wochen alt sein und schon so viel menschlichen Dreck vor die Haustür geworfen haben, dass es für meinen Teil und den Rest des Jahres reicht. 

Menschen die nach vorne lächeln, mir hinterrücks das Messer in den Rücken stechen wollen gehören für mich in die Nahrungskette nach ganz weit unten und dürften mir an so seinem Hormonmorgen,   während ich gerade das Filet von Sehnen befreie, nicht begegnen. Einzig die Gedanken, dass ich den Dreck anschließend irgendwo verbuddeln muss und die Küche versaue, würden mich wahrscheinlich davon abhalten mal eben "ne Unnötige" (*1) im Wald zu verbuddeln oder den Wildschweinen vorzuwerfen. 

Zurück zum Morden und euch weiblichen Leserinnen, wie sieht das bei euch aus, gibts bei euch auch den hormonellen Mordmodus und wusstet ihr, dass man vor Gericht, da tatsächlich mildernde Umstände bekommen konnte, weil man dann nicht als Vollzurechnungsfähig galt? Ob das immer noch so ist müsste ich nachguggen. 

In diesem Sinne ich trink jetzt erstmal meinen ersten Kaffee








*1(töten eines unnötigen Menschen - unnötig ist ein kölscher Ausdruch und bedeutet soviel wie schlecht) 

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