Donnerstag, 10. Dezember 2015

Frühzeitiger Jahresrückblick oder das Jahr der Erkenntnisse

Klar, es sind noch ein paar Wochen, aber da Herr Gold und ich in Kürze in die Ferne fliehen, heute einer der wenigen Tage ist, an denen ich noch wirklich Zeit habe ok ich müsste jetzt noch Kekse abbacken, nähen, aufräumen und solche unnötigen Dinge wie Wäsche waschen und einkaufen erledigen also jetzt der Rückblick.

Von Außen betrachtet wird mein vergangenes Jahr wohl eher als das langweiligste Jahr meines Lebens durchgehen.

Die Fakten:
- Ich habe eingesehen, dass meine Gesundheit wichtiger ist als jeglicher Erfolg, also lasse ich die Vernunft siegen. Kein arbeiten, dafür aber wöchentlich, teilweise mehrfache Behandlungen. Sich eingestehen, dass man 20 Jahre Raubbau am eigenen Körper betrieben hat und sich dann nur noch um die Gesundheit kümmern müssen  kann ziemlich hart sein.

-Ende Januar: ich finde meine Knochen haben 40 Jahre lang genug ausgehalten und beschließe mir mal den Fuß zu brechen.  Galgenhumor war schon immer meins

- Bis Anfang April kämpfe ich mit Krücken, Rollstuhl und dem Verlust meiner Selbständigkeit. Zu tun was ich möchte ohne auf die Hilfe von Herrn Gold, Freunden oder Taxiunternehmen angewiesen zu sein ist nicht mehr möglich und verursacht neben den sowieso vorhandenen Tiefen ein Loch, das ich niemandem wünsche. Durch dieses Loch eröffnen sich viele neue Erkenntnisse oder auch Sichtweisen, Nebel wird von Sonnenstrahlen vertrieben um dann in geballter Ladung wieder aufzutauchen.

- Im Mai setze ich das erste Mal in meinem Leben wirklich harte Grenzen und ziehe mich aus Aktivitäten und Kontakten zurück, die mich aufreiben und mir keine Möglichkeit geben zur Ruhe zu kommen.

- Der Sommer im Garten ist wundervoll und Herr Gold und ich können außer im musikalischen Bereich, erstmals miteinander harmonisch arbeiten und diese Arbeit trägt sogar Früchte in Form von Tomaten, Kirschen, Birnen, Peperoni und Paprika. 

- Durch die wöchentlichen Behandlungstermine bin ich zu wenig anderen Dingen in der Lage, aber ab Juli zeichnet sich langsam ab, wie die berufliche Zukunft aussehen könnte.

Der Kampf mit der kranken Kasse bezüglich notwendiger Behandlung und Kostenübernahmen endet jäh, da die Kasse sich weigert zu zahlen.

Kurzzeitig bricht für mich alles zusammen, denn aus eigener Tasche kann ich die Kosten nicht tragen und Herr Gold auch nicht. Es wird ein kurzer Kampf und es findet sich relativ schnell eine andere Lösung, sodass die Behandlung weiter geht.

Meine Kampfgeister sind wieder wach und die Behandlung zeigt auch immer mehr Erfolg.

- Im August steht fest, Frau Gold möchte ab Januar 2016, sofern der Behandler sagt, dass Frau Gold dazu in der Lage ist, wieder beruflich aktiv werden. Naja nicht ganz, eher noch mal die Schulbank für zwei Jahre drücken Vollzeit inkl. Wochenende um dann in zwei Jahren wirklich richtig durch zu starten. 

Der Weg dorthin ist vorbereitet, wann ich ihn nun wirklich beginnen kann hängt noch von ein paar Faktoren ab, die ich derzeit noch nicht einschätzen kann, aber es wird sicher klappen.

- Der Kurzurlaub von Herrn Gold und Frau Gold an die deutsche See ist erholsam und trotz weniger Tage bin ich froh als wir wieder hier sind. Fremde Umgebung, viele Menschen sind Faktoren die derzeit nicht wirklich mit mir harmonieren. 

- September bis Dezember Die Wochen sind von den Behandlungsterminen bestimmt. Daneben bleibt wenig Platz bzw. Kraft für andere Aktivitäten. Noch nie in meinem Leben war ich so zurück gezogen und damit zufrieden. 

Menschen die mir jahrelang sehr wichtig waren und bei denen ich davon ausging, dass dies auf Gegenseitigkeit beruht, zeigten sich plötzlich auf eine Art die ich nicht weiter beschreiben möchte. Es macht mich traurig, das ich mich so getäuscht habe, aber es war eine schöne Zeit und nun gehen wir eben getrennte Wege. 

Herr V. und Herr K. sind wichtige Menschen geworden und beide möchte ich auf ihre Art nicht missen. 

Herr Gold ist und bleibt großartig und ich bin jeden Tag aufs neue dankbar, dass wir uns gefunden haben. 

In der Summe kann ich für mich sagen, dass dieses Jahr, wenn auch absolut anders, als seine Vorgänger, für mich sehr erfolgreich war und ist. 

 

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