-sprechen und -bereiten.
Das Vorsprechen:
Das gestrige Vorsprechen war interessant. In einem kleinen Hinterhof die Stahltreppe hinauf um dann ins Foyer zu treten. Hier beseitige eine fleissige, Putzfrau gerade anscheinend die Reste von den Wochenendveranstaltungen.
Hinter dem Tresen (oder soll es ein Empfang werden?) standen Kisten mit Leergut von viel Alkohol, gesundem O-Saft, Softdrinks aber kein Wasser. Es war noch dunkel im Foyer. Ein Blick auf die Uhr zeigte mir, das ich 15 Minuten zu früh bin.
Rechts ging eine Glastür ab, keine Beschilderung und an den folgenden Holztüren auch keine Schilder. Die Frage an die Putzfrau, wo ich die Assistentin finden kann, wurde mit freundlichem "isch nix weiß" beantwortet. Ok, dann also anklopfen.
Hinter Tür 1 verbarg sich ein freundlich wirkender Kobold, der mir mitteilte, dass ich eine Tür weiter klopfen soll. Gesagt getan, vorbei an einer Bühne, die mit großen Kletterseilen abgesichert ist und auf der eine Eisenbahn sowie Säcke von Kinderspielzeug verteilt sind. Dabei die durchaus interessante Dekoration der Wände, mit aufgemalter Sonne und Sternen betrachtend, anklopfen und eintreten: Es öffnet sich die Tür zu einem großen Großraumbüro. Das Chaos springt mich an und ich würde gerne sofort den Reiswolf kommen lassen um das überflüssige Papier dorthin zu bringen, wo es hingehört. Und ich dachte wir sind im digitalen Zeitalter angekommen. So viel Berge an Papierrrrrr.
Die Assistentin ist nett, platziert mich in der Vorsprechgarderobe, bringt mir ein Glas Wasser und verschwindet wieder. Zeit für die Betrachtung des Raums. Hochmoderne Technik auf dem Tisch Beam me up und speak well fern. 2 Tische, 8 Stühle, Verkabelung über die sich die BG freut und ein Board mit den Informationen aus der letzten Schulung. 20tsd wenn das Ziel erreicht wird als Prämie für den VK, bei 35tsd Volumen Sigeko einschalten und bei weniger als 15 tsd Überprüfung des Volumens zur Gewinnmaximierung. Das die Steckdosenleiste W-Lan hat und die vielen PostIt Blöcke im Regal irritiert mich, aber nun gut.
Die Assistentin erscheint wieder, hübsch ist sie, jung ist sie, fragt wenig zu meinen bisherigen Engagements und Erfolgen, erzählt wenig über das Theaterhaus, beschreibt die zu vergebende Rolle und auch ob ich mir vorstellen kann unterschiedliche Rollen zu spielen und kommt dann auf die Gage. Ich nenne ihr ein von bis und sie reagiert weder positiv noch negativ. Sollte ich die goldene Mitte getroffen haben oder ist sie einfach gut im Pokern? Wir verabschieden uns mit der Vereinbarung, dass sie sich bis Freitag meldet um mir mitzuteilen, ob ich ein Probegastspiel haben werde.
Beim Gang raus erklärt sie mir, dass die Räumlichkeiten vorher wohl ein Lebensmittellager waren und man seit über einem Jahr die Räume bezogen hat, nun denn was macht dann das Spielzeug und der Alkohol im Foyer? Erwachsenenparty? Diese Billlllder....
In der Summe, ich weiß nicht ob mich die Rolle erfüllen könnte, wir werden sehen ob sie mich für geeignet halten und zunächst für eine Gastrolle einladen.
Die Vorbereitung:
Herr V. wartet schon auf Bilder und wird von Tag zu Tag vertröstet. Was ist eigentlich los mit mir? In den letzten Jahren waren die Kostüme schon Wochen vorher fertig. Sonntag hab ich den letzten Stich an meinen Kostümen gemacht, gestern war der Tag mit Vorsprechen und Tüddelskram fertigstellen gefüllt und heute nun geht es ans Bügeln und einpacken. Die Lust ist noch nicht so wirklich da. Es fehlt irgendwie die Option für Donnerstag, obwohl ich genug Möglichkeiten habe. Heute wird also gepackt, damit ich morgen in der Früh Herrn Blond entsorgen kann, noch Kleinigkeiten erledige und dann geht es los.
Ich freue mich auf die Herrn A. und klein A., Frau F. und die Zeit. Aber in Stimmung bin ich noch nicht wirklich. Irgendwas stimmt nicht, ich werde es herausfinden.
Dieses Theater klingt eher chaotisch :D:D:D
AntwortenLöschenJa, sehr. Man hat sich auch gemeldet und mir mitgeteilt, dass man sich, aufgrund der von mir ausgerufenen Gage, für jemand anderen entschieden hat. Traurig bin ich nicht.
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