was ein schweres Thema für mich.
Loben, ernsthaft und aufrichtig kann ich. Ich würde niemals jemanden loben, bei dem ich es nicht ernst meine (ok außer so offensichtlich ironisch, dass er es auch merkt). Ich lobe gerne und wenn möglich oft.
Die andere Seite der Medaille: wenn ich gelobt werde. Ich finde es nach wie vor unnötig, weil "ich mach ja nichts besonderes", "ich mach meinen Job" oder "ich helfe halt, wenn ich es kann".
Ich weiß, dass das meine Mitmenschen ziemlich irritiert, das ich Lob im Alltag eher verweigere und damit nicht umgehen kann. Aber wenn sie sehen würden, was in mir abgeht, wären sie wahrscheinlich geschockt oder würden mich verstehen. Ich glaube ja auch, nein ich verstehe, dass es schwer ist, das nachzuvollziehen, weil für die Mehrzahl der Menschen Lob positiv ist und ein gutes Gefühl erzeugt.
Bei mir ist ein "kleines" Lob ein Danke mit einem ehrlichen Blick oder zufriedenem Lächeln, das reicht damit kann ich umgehen. Alles was darüber hinaus geht erzeugt Panik und Druck. Das weiß ich, daran arbeite ich, aber die Gründe dafür sind alt und so tief verwurzelt, dass ich es vom Kopf her weiß, aber in dem Moment sich alles wieder trennt und verschiedene Wege geht. Da kann ich innerlich noch so laut schreien "das Lob ist in Ordnung".
Wenn dann jemand , für den ich eigentlich nur etwas getan habe, was ich gefühlt gar nicht mehr kann, und der mich aufrichtig als Glücksgriff und xxx Menschen bezeichnet, dann findet ein Teil das süß und der andere rennt seit gestern Abend innerlich schreiend rum und erzählt mir, dass die Person, die das ausgesprochen hat "gefährlich" ist. Was absoluter Quatsch ist. Ganz im Gegenteil, diese Person kann für mich, uns, sehr viel tun. Und da ist es wieder das "uns" - ich werde immer "mehr" sein und immer wieder genau an dem Punkt sein, an dem ich gerade bin, heulend weil ich "einfach normal sein möchte" und nicht immer diese Kämpfe habe, bei denen ich all die "ichs" einsammeln, beruhigen oder im Zaum halten muss.
Ja, ich sitze hier, schreibe, kann es euch erklären, kann es mir in der Vernunft erklären und bekomme mich innerlich nicht ruhig, heule wie ein Schlosshund morgens um halb sieben und das "nur" weil mich jemand gelobt hat...
P. S: Bitte auch kein Mitleid, ich brauchte nur einen Platz an dem es raus kann.
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