Dienstag, 29. Dezember 2020

Seltene Empfehlung

Wer den Film noch nicht im Kino gesehen hat, hatte gestern die Gelegenheit im Ersten. Daher ist er sicher noch in der Mediathek 

"Das Werk ohne Autor"

Ein Film den wir gestern in Ruhe geschaut haben, ganz ohne den Hintergrund dazu zu kennen. Wir waren recht schnell drin. Heute morgen, habe ich mir die Lebensgeschichten des Hauptdarstellers und seiner Begleiter durchgelesen, beeindruckend... Kunst steckt in jedem von uns ♥

Samstag, 26. Dezember 2020

Weihnachten

Ruhe, Frieden, Zweisamkeit, Herz was willst du mehr? Dem Besten und mir geht es so verdammt gut miteinander.

Wie in jedem Jahr zu dieser Zeit kommen Rückblicke auf die Innere-Bühne. 

Ich hab ein verdammt gutes Gedächtnis, aber es gibt einen Zeitraum der ist schwarz, nichts, nicht eine Erinnerung, nichts. Das ist mir gestern wieder aufgefallen. Daran hat sich nichts geändert mit all der Arbeit. Aber auch die letzten 26 Jahre hatten einiges zu bieten, das hier dennoch überwiegend keinen Platz hat. Heute vor 8 Jahren ist er für immer von der Bühne getreten. Davor hat er mich knapp 2 Jahre begleitet, mich Höhen und Tiefen katapultiert und letztlich mein Vertrauen in andere Menschen eine zeit lang komplett verlieren lassen. 

Dieser Tag X, drei Monate vorher, war der Tag, der alles durcheinander warf. Ich setzte mich in den folgenden Monaten mit Krankenhäusern, Pflegeeinrichtung, Spezialklinik, Ehefrau, Sohn und Ex-Geliebter auseinander, war nahezu täglich 2 Monate auf der Intensivstation um eine Reaktion zu bekommen. War dann 1 Monat bis auf 3 Tage neben Arbeit und dem Besten in der Spezialklinik, war da als er angeliefert wurde, war da als der abschließende Befund kam, war da, als alles abgestellt wurde und die Schmerzmedikamente erhöht wurden, damit er in Ruhe gehen kann. Gegangen ist er alleine, aber ich war die erste, die von der Krankenschwester am 2. Feiertag um 21.45 angerufen wurde. Sein Tod war eine Erleichterung für ihn, für uns, selbst die Bestattung habe ich organisiert. All das war der Grund für das Buch, es hat geprägt und Spuren hinterlassen. Spuren, die in Bereiche gehen, wo sie keiner vermuten würde, aber die muss ich allein bereinigen.  

Zurück in die Gegenwart: Der Beste und ich verbringen diese Tage wirklich komplett so wie es uns treibt und es tut gut, miteinander  zu lachen und zu schweigen. 

Die Nachrichten von der Freundin aus dem Weihnachtsflugurlaub kommen und einmal mehr weiß ich, dass es in der Vergangenheit gut war, dass ich nicht mit ihr in den Urlaub fliegen konnte. Neben all dem Stress, den sie sich mit ihren Freunden (fliegen seit 35 Jahren genau dorthin) macht, um jedes Jahr (sie fliegt seit 7 Jahren mit) die gleichen Stellen abzufahren, habe ich mich jedes Jahr gefragt, warum sie überwiegend in deutschen Restaurants essen gehen. Nachdem ich gestern das Bild mit Ente, Rotkohl und Klos gesehen habe, frag ich mich einmal mehr, warum sie überhaupt drei Wochen in den Urlaub fliegen. Warum "flieht" man vor dem schrecklichen Weihnachten und C um dann auf Weihnachten  zu machen? 

Nach wie vor, ich gönne jedem seinen Urlaub, nur ich verstehe es nicht. Dem Besten fehlen dazu die Worte, also muss ich sie hier los werden.

Das sind so meine Gedanken. Ich verschwinde jetzt in die Küche, rolle die Brötchen fürs Frühstück und werf den Ofen an... 


Montag, 21. Dezember 2020

Rückblick und Ausblick

Die Rauhnächte beginnen, Zeit für einen persönlichen Rückblick. 

Zeit für den Abschluss dieses ereignisreichen Jahres. 

Zeit für reinfühlen und ausrichten. 

Zeit für den Ausblick. 

Ab heute brennt für 12 Nächte das Feuer. 

Ich mag alte Bräuche und das damit Verbundene. 


Sonntag, 20. Dezember 2020

Fieberträume

 das Bett ist klitschnass geschwitzt, als ich heute morgen um 5 wach werde. 

Frisch bezogen ist es schnell, ich schnell umgezogen und wieder reingekuschelt. Wieder tief und fest eingeschlafen und dann mit einem Schreck wach geworden. 

Die letzten Bilder des Traumes laufen vor meinem inneren Auge noch in Bruchstücken ab. Der Beste, der sich so abwertend, widerlich mir gegenüber verhält - eine Frau, die meinen Platz einnehmen will und mir das ins Gesicht schmettert, während der Beste hämisch grinst und dann steh ich auf der Straße mit meinen Sachen - allein. Ich geh ins Bad und auf dem Weg dahin merke ich, dass was nicht stimmt. 

Das typische Gefühl von Fieber. Kurz drauf ist klar, was los ist. Morgens um 06:00 Uhr an einem Sonntag mit 39,5 C aufwachen, das schafft man wahrscheinlich nicht mal in der Karibik mit der Außentemperatur. Aber wozu Sommer außen, wenn ich den in mir habe ;-)

Keine Anzeichen von Grippe oder gar dem großen C, dafür aber ein rechter Arm der nicht wirklich hoch gehoben werden kann, Schmerzen im Schultergelenk  und eine Impfstelle, die hart und heiß ist.

Die Impfung vor drei Wochen war halt nervig, weil harte, heiße Impfstelle und AUA. Die jetzt ist aber doofer, weil eigentlich sollte die besser verträglich sein und bei den Nebenwirkungen ebenfalls sehr viel harmloser...ich lach dann mal laut. 

Übrigens, wer den Besten kennt, der weiß, dass er mich nicht gehen lassen würde und ich ihn nicht. Ich gehöre zu ihm, er zu mir, wir gehören untrennbar zusammen, sind stolz aufeinander und lieben uns auf unsere Art, wo keiner dazwischen kommt. Bei uns krieselt es auch nicht, im Gegenteil, wir haben lange nicht so viel Spaß und Freude gemeinsam gehabt, wie in den letzten Monaten. Aber das nur am Rand. 

Mittwoch, 16. Dezember 2020

Die Arroganz von Berufsanfängern

Da geht der Chef mit gutem Beispiel voran und bezeichnet das Produkt mit seinem Namen. 

Der Volontär schreibt ne Nachricht mit der falschen Produktbezeichnung, wird freundlich auf den Fehler hingewiesen und antwortet mit  "ich nehme die Information zur Kenntnis, sehe aber persönlich keinen Änderungsbedarf in meiner Wortwahl". 

Was ich dem am Liebsten... hachja ihr könnt es euch denken... Aber nun gut er will sicher noch zum Schmuddelblatt, da brauchts keine saubere Wortwahl, da zählt Skandal...und wenn man keinen hat, dann setzt man an den "richtigen" Stellen die entsprechenden Wörter...so funktioniert Boulevard

Und ich muss mich zügeln kein Fass aufzumachen, daher schnaube ich hier. Liest ja sowieso fast keiner ;-)

Montag, 14. Dezember 2020

Entscheidungen treffen

 fällt mir in bestimmten Bereichen nicht leicht. 

Besonders dann nicht, wenn meine Entscheidung die Emotion anderer negativ trifft. Wir haben in der letzten Woche hin und her überlegt und sind beide zum Entschluss gekommen, dass wir nicht zum großen A fahren können. Die Gründe stecken mehr bei ihm, der Ma in Pflegestufe 3...

Hoffen wir, das es nun mit diesem Shutdown besser wird. Was ich jedenfalls schon jetzt nicht mehr hören kann ist das Mimimi "viel zu hart", "eingeschränkt"... vielen ist nicht bewusst, dass wenn die Zahlen damit nicht signifikant runtergedrückt werden, dass dann ein echter Lockdown droht, bei dem auch das Einkaufen, Spazieren gehen oder treffen mit einem anderen Hausstand nicht mehr möglich ist, sondern die Zeit X im eigenen Zuhause verbringen und das war es.    

Jetzt werden die Städte heute und morgen aus allen Nähten platzen. Ob es ab morgen wieder kein Mehl oder Klopapier gibt? Ich bin froh, dass wir so weit draußen wohnen... 

Montag, 7. Dezember 2020

Rückblick

 Knapp 24 Stunden später bin ich immer noch nicht wirklich in der Realität angekommen, wenngleich auch die Realität mich wieder hat. 

Es ist nach wie vor unwirklich, was da passiert ist und ich kann nicht glauben, dass ich das so positiv beeinflusst haben soll. Herr V. ja, ich habe ihre Antwort von gestern noch im Ohr, dennoch gibt es keinen messbaren Indikator, keinen Beweis dafür. 

Nachdem ich gestern um 22.Uhr im Bett war, war die Nacht um vier zunächst zu Ende. Eine Verlängerung von fünf bis halb sieben brachte wenig und der Mittagsschlaf eben, war hilfreich. Der Segen des Homeoffice...

Dann kommt der Anruf vom großen A. der sich am Sonntag jährt, der große Sehnsucht nach uns hat und ich überlege. Wir sind hier safe, er hat Kundenkontakt, es sind die zwei Herzen in der Brust und es tut weh, denn er, der niemals so aus sich rauskommt ruft. Kann ich das wirklich ignorieren? Vernunft? Das Wissen darum, dass er zu denen gehört, die psych. extrem gefährdet sind.  

Diese Entscheidung kann uns keiner abnehmen und ich sehe, wie der Beste ebenfalls leidet... 

Ich kann

 es und bin sowas von geflasht.  Um 10 war ich hundemüde jetzt dreh ich auf ...


Samstag, 5. Dezember 2020

Zwischenstand vorm Endspurt

 Es gibt wenige Menschen, die abends nach 20 Uhr bei uns anrufen. 

Die engen Freunde wissen, ab wann wir eigtl. im Vorschlafmodus sind und klingeln ab einer gewissen Uhrzeit nur an, wenn es brennt. 

Herr V. schickt evtl. Nachrichten über Whatsapp und in der Nacht sind wir sowieso nicht erreichtbar, weil alles off. 

Herr S ist da eine Ausnahme. Er gehört (noch) nicht zu den engen Freunden aber wenn er nach einem vollen Tag Ruhe hat und eigentlich schon morgens anrufen wollte, dann klingelt er auch um halb elf abends an. So passiert das in den letzten Wochen immer mal wieder und es ist gut so wie es ist. Gestern haben wir fast 1 Stunde über all das gesprochen, was uns verbindet.. 

Aber was hat das mit Zwischenstand und Endspurt zu tun? 

Eigentlich ist es ein kurzer Vor-Rückblick, denn ja, das Jahr verlangt uns sch... viel ab. Es ist massig (nicht-) passiert und es wird in den nächsten drei Wochen wohl noch einiges passieren. 

Der Beste und ich haben für uns gestern festgestellt, dass dieses C-Jahr sehr viel Gutes für uns bereitgehalten hat. Klar, es kann immer besser sein, aber angefangen mit Jan bis heute sind all die Dinge, die passiert sind, positiv und können "nur" noch durch wahnsinnig positiv übertrumpft werden. 

Zum Ende des Jahres wird es weniger kryptisch, versprochen. 

Jetzt muss ich mal eben shoppen sonst gibt es dieses WE nix auf dem Tisch oder so ;-)