Donnerstag, 13. März 2014

Schuld? Recht? Gerechtigkeit?

Nun ist dieser Promi also im Namen des Volkes schuldig gesprochen.

3 Jahre 6 Monate wegen 27 Mio.

Was er alles soziales geleistet hat, wie toll der den dtsch. Fussball bla,  interessiert mich nicht. Ja, er hat tolle soziale Aspekte, er konnte sie sich leisten und das gehört nun mal zum Promi Status dazu zu spenden. Immerhin kann man den Spendenkram ja auch von der Steuer absetzen.

Erste Stimmen plärren mir vom Radio entgegen "viel zu hart", "absolut gerecht" und "viel zu wenig".

Bis es zu einer Revision kommt, kann es 1 Jahr dauern. So lange darf er dank seiner Kaution (die er sich ja leisten kann) in Freiheit verbringen. Eine neue Verhandlung geht dann sicher wieder binnen 4 Tagen von statten.

Gehen wir mal davon aus, dass es bei 3 Jahren und 6 Monaten bleibt.

Nach 1 Jahr und 8 Monaten ist er spätestens wieder raus. Bis dahin sitzt er als wohlhabender Promi in exklusiver Einzelhaft mit viel Besuch und wenn es richtig hoch kommt, dann geht er nach zwei Wochen in den offenen Vollzug und wird nur im Knast übernachten. Beispiele dazu kennen wir ja...

Gerecht?

Ich möchte eigentlich keine anderen Urteile mit diesem vergleichen, frage mich allerdings schon ob andere Personen, die sich mit einer geringeren Steuerhinterziehung strafbar gemacht haben, die nicht die Möglichkeiten hatten in so hohem Rahmen zu spenden und keinen Promistatus haben, aber länger sitzen, ob diese Personen diesem Rechtssystem noch vertrauen können.

Muss er die 27 Mio. mit Zinsen jetzt eigentlich nachzahlen oder bekommt er die mit der Strafe erlassen?

Wird er seine Gelder in Zukunft ordentlich versteuern oder wird er es einfach nur intelligenter anstellen?

Glaubt irgendwer wirklich, dass es auch nur eine Person aus diesen Kreisen davon abhalten wird Steuern zu hinterziehen?

Nachtrag:

Chapeau, mit dem Verzicht auf Revision zeigt er zumindest ein gewisses Einsehen.

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