Dienstag, 8. Juli 2014

Es gibt Tage...

die möchte man löschen.

Es ist der Wurftag von ihr. 75 ist sie geworden und wieder wird sie den Tag alleine, ohne eines ihrer Erzeugnisse verbringen.

Schon der Morgen beginnt mit schlechten Nachrichten. Herr M. ist verzweifelt, denn er musste seinen einzigen Halt im Leben in der Nacht gehen lassen. Ich weiß wie traurig es ist einen Hund zu verlieren, aber dann mit Selbstmordgedanken zu spielen, besonders wenn man ein Umfeld hat, das sich kümmert, geht für mich zu weit.

Das James nun doch wieder auf die Bühne kommt und seine Manschetten gerichtet werden müssen, war eigentlich klar - mir klar - dem fachkundigen Herren Händler wäre es anders lieber gewesen.

Frau Cpunkteins ruft an  und teilt mit, dass man gerade eben die Medikamentation bei MammiCpunkteins eingestellt hat. Das künstliche Koma wird beibehalten und selbstverständlich wird man auch Morphium geben - wie lange es dauern wird weiß keiner. Ich fahre zu FrauCpunkteins. Das erste Mal seit Tagen weint sie. Lässt für einen Moment los, es tut so weh zu sehen, dass eine wirkliche Mammi gehen muss, während eine Erzeugerin weiter vor sich hin darbt.

Das Telefon klingelt, die Klinik, es wird Zeit das wir uns aufmachen. Wir kommen zu spät. 5 Minuten zuvor ist MammiCpunkteins für immer eingeschlafen. Heute wäre ihr Hochzeitstag gewesen, jetzt ist sie wieder bei ihrem Mann, der vor vier Jahren bereits vorgegangen ist. Wir wissen das es so besser ist, es wäre nun sehr viel Leid gekommen und sie hat verfügt, dass sie nie in solch eine Situation kommen möchte. Hast Du eine Patientenverfügung?

Frau SPunkt meldet sich als wir gerade wieder bei Cpunkteins zuhause sind. Herr SPunkt. muss in die Klinik er hat schwerste Nebenwirkungen eines für ihn  notwendigen Medikamentes.Der Hausarzt hat lange nach seiner Sprechstunde angerufen und verlangt, das Herr SPunkt sich sofort in der Klinik vorstellt. Ich bin mir sicher, dass Doc S nur übervorsichtig ist, dennoch ist die Angst bei beiden enorm groß.

Als ich in der Nacht von Cpunkteins zurück fahre, freue ich mich auf Herrn U. Die Infos, die er mir über den vergangenen Tag gibt, sind nur unwesentlich besser als mein bisher erlebtes. Als Herr U. im Bett gelandet ist, gehe ich noch zu den beiden Spunkten, nach zwei Stunden kopfsortieren und ablenken, habe ich beide soweit, das sie sich entspannen können. Es ist drei Uhr am Morgen, die vorherige Nacht war noch kürzer vier Stunden Schlafenszeit liegen vor mir.

Heute ist ein neuer Tag, alles wird gut...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen