Dienstag, 9. September 2014

Genauso

das ein Schulleiter einen nicht gerade mit offenen Armen empfängt, wenn er im vergangenen Jahr durch den Besuch eine Dienst- und Fachaufsichtsbeschwerde für einen seiner Lehrer eingefangen hat, ist eigentlich jedem klar.

So war es dann auch heute in der Schule von meiner kleinen R. Die Zustände sind jetzt, gut vier Wochen nach Schuljahresbeginn schon wieder so unter aller... das Mutter R. sich einen Termin geben lies. Da ich ja schon bei dem letzten Termin dabei war, war es für sie klar, dass ich auch diesmal als Ruhepol und Seelenverstärker mitkomme.

Der Rektor war weniger erfreut. Noch weniger als Mutter R. ihm mitteilte, dass ich außer der besten Freundin auch noch Autorin sei, die gerade für ihr nächstes Buch über das kleine R. recherchiert...

Das Gespräch ergab, dass der Rektor erwartet, dass das kleine R. alle Probleme im Alleingang regelt und seine Mutter da raushält. Da man aber ja nun jetzt vor Ort war, wird der Rektor diesen Vorgang in die Hand nehmen und der kleinen R. mitteilen wie es weitergeht.

Das es sich beim kleinen R. noch lange nicht um ein volljähriges Menschenkind handelt, dass das kleine R. zwar körperlich gehandcapt ist aber der Verstand keinerlei Einschränkungen hat wird gerne außer acht gelassen. Naja zumindest dann, wenn es bequem ist, in den Fällen wo man dem kleinen R. etwas vorschreiben möchte, degradiert man sie dann kurzerhand zu einer 5jährigen die neben ihrer eingeschränkten Bewegung auch über wenig bis keinen Verstand, geschweige denn eigenen Willen verfügt.

Nun schauen wir mal wie es weiter geht. Da die Gesundheit vom kleinen R. durch den ganzen Stress wieder angeschlagen ist, hat sie nun bis Ende der Woche Erholungszeit vom Doc verordnet bekommen, sind die Ohren und der Hals dann wieder in Ordnung geht es Montag zur Schule.

Schlimm ist, das man ein Recht auf Bildung hat, aber einem die Bildung verwehrt wird.
Hier wird ein geistig intaktes 15 jähriges Mädchen, das seit seinem 8 Lebensjahr flüssig schreiben und lesen kann, aufgezwungen sich mit "Lernstoff" der 2. Klasse zu beschäftigen, weil die Klassenkameraden ja noch nicht so weit sind. Inklusion ist in der Mittelstufe, zumindest in NRW, ein Fremdwort und ein Kind welches regelbeschulbar ist, wird somit dem ständigen Stress der Unterforderung ausgesetzt...

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cut

Die Tage zwischen Donnerstag und heute erscheinen irre lang.... 

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