Donnerstag, 7. Juli 2016

Es geht weiter

naja nicht wirklich, heute ist der 7.

Seit Montag jeden Tag mit der A*R*G*H*E telefoniert.

Montag: Freundlicher Anruf von mir und folgende Antworten:
Oh, das ist noch nicht freigegeben, wird es heute aber, tut mir ja so leid, also ich wäre an ihrer Stelle wütender. Machen Sie sich keine Sorgen (verfickte Planschkuh Du hast ja Dein Gehalt am 1. gehabt) die Zahlung geht heute noch raus. Die Leistungsabteilung wird sie heute noch anrufen! Einen Bescheid über die Einstellung haben sie nicht erhalten, weil es dazu keine Grundlage gibt, sie haben ja anrecht auf die Zahlungen.

Wer hat nicht angerufen? Genau.

Dienstag: Anruf von mir und eigentlich schon aufgegeben, immer noch freundlich:

Ja, also tut mir leid, aber von einem Telefonat gestern ist hier nichts hinterlegt und die Leistungsabteilung hat einen Vermerk von  Freitag bekommen, also das ist ja merkwürdig, seltsam, also ich muss das mal eben abklären, moment bitte.....10 Minuten Warteschleife. Also Frau Gold, das liegt am medizinischen Dienst im Haus, die müssen das neu prüfen und da die irgendwie die Unterlagen nicht hatten und sonst immer nur 14 Tage brauchen um zu entscheiden, also das ist wirklich dumm, also eigentlich müsste die Zahlung an sie heute rausgehen. andernfalls könnten sie natürlich auch eine Barauszahlung verlangen, aber warten sie bitte bis morgen.

Mittwoch: Barauszahlung? Leistung? Sie haben gar keinen Anspruch, sie haben ja schon die letzten Monate keine Zahlungen erhalten weil sie keinen Anspruch hatten.

Ich kläre die Dame auf, auf welcher Rechtsgrundlage ich die Zahlungen bekommen habe und das diese mir auch weiter zustehen, das ich, falls ich keinen Anspruch hätte, darüber einen Bescheid bräuchte und das ich die Faxen dicke habe. Das ganze nicht mehr freundlich und nicht mehr geduldig.

Ich rufe daraufhin meinen Anwalt an, frage was ich machen kann, er sagt mir das er gegenüber diesem Kostenträger keine Mandanten vertritt, kann mir keinen Kollegen empfehlen, aber umreisst kurz was ich machen kann und schreiben soll.

Ich schreibe, schicke es vorab per E-Mail an drei Stellen um sicher zu gehen, dass es ankommt, telefoniere mit der Rechtschutz, die sagen ich bräuchte einen Bescheid *guter Witz*, geben mir dennoch eine Schadensnummer, da es einen besonderer Fall ist der doch abgedeckt ist, telefoniere mit anderen Anwälten, die wollen einen Beratungsschein, haben erst nach den Sommerferien wieder Termine, vertreten Mandanten nicht gegenüber diesem Verein usw. usw.

Ich werde es machen wie der Anwalt vorgeschlagen hat, Schreiben ist raus, wird morgen noch mal persönlich zugestellt mit Empfangsbestätigung und wenn dann bis zur Frist nichts kommt, gehe ich eben selber zum Sozialgericht und reiche Klage ein.

Donnerstag:
08.00 Uhr an der Information, ein freundliches guten Morgen von mir, die Empfangstussi hatte wohl gestern zuviel Bier beim Fussball, so riecht jedenfalls die Fahne die mir durch den Luftschlitz der Glasscheibe entgegenweht, sie ist weniger freundlich, aber gut, sie soll ja auch nur ihren Stempel draufdrücken unterschreiben und fertig.

Falsch gedacht "ich muss erst mal im System schauen was da vorgeht" - Können sie gerne machen, allerdings bestehe ich darauf, dass sie den erhalt dieser unterlagen quittieren - "Da kann ja jeder kommen, wenn sie darauf bestehen und meinen sie können hier unfreundlich werden, dann können sie die unterlagen auch in den Briefkasten werfen" - Bisher bin ich noch freundlich, sie möchten nicht erleben wie es ist wenn es anders ist - "Sie sind ja ein Reha-Fall und das ihre Leistungen doppelt gezahlt wurden, dafür kann ich ja nichts" - Ähm, ich schaue auf mein Schreiben, habe ich mich da etwa falsch ausgedrückt? Nö, da steht fehlende Zahlung usw. - "Also ich kann das nicht annehmen, sie können es ja mal in der Leistungsabteilung probieren, vielleicht nimmt das dort jemand an" -

Sagen Sie mir mal bitte Ihren Namen? "Fischer wie der Angler" - Frau Fischer, SIE bestätigen mir jetzt den Erhalt dieser beiden Schreiben auf den beiliegenden Kopien, dazu sind sie verpflichtet und das werden Sie jetzt SOFORT machen. - "Nein, werde ich nicht, gehen sie jetzt Frau Gold!"

Das werde ich nicht tun Frau Fischer, nicht bevor sie den Erhalt dieser Schriftstücke nicht durch Stempel und Unterschrift bestätigt haben.

"Ich rufe meine Kollegin" - Machen sie das, sie können auch gerne ihren Vorgesetzten oder sonst wen rufen, bevor der Eingang dieser Schreiben nicht bestätigt ist, werde ich hier keinen Schritt weggehen.

Kollegin kommt, "Sie müssen zur Leistungsabteilung, die können ihnen helfen" - Gute Frau, die Leistungsabteilung erzählt mir seit mittlerweile 4 Werktagen jeden Tag was anderes und nun machen wir das schriftlich, SIE oder Frau Fischer werden diese Schreiben nun bestätigen! "Dann hinterlegen wir aber im System, dass sie nicht gewillt sind einen Termin in der Leistungsabteilung wahrzunehmen" - Ich habe einen Termin? Wann, hat man mich darüber informiert? "Nein sie haben keinen Termin, aber sie könnten sich jetzt in die Wartezone setzen und dort warten bis jemand Zeit hat für sie."

Wissen sie ich könnte, wenn ich Zeit hätte und das für mich zumutbar wäre, da ich aber in einer halben Stunde einen Termin habe, den ich nicht verschieben kann, hier nur bin um dieses Schreiben abzugeben, da ich vor Ort mit Ihren durchaus fähligen Kollegen keinen Termin mehr wahrnehmen werde ohne einen Zeugen, werde ich mich sicher nicht auf Gut Glück in den Wartebereich setzen. 

"Dann hinterlegen wir das und das wird Konsequenzen haben, man wird ihre Zahlungen einstellen" - Ich bekomme einen leicht irren Blick und anscheinend wirkt der, denn es wandern zwei Stempel auf die Blätter, Unterschriften dazu und ich wünsche einen wunderschönen Tag.

Ich frag mich jetzt seit ich dort weg bin, was für ein Film dort läuft.


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