Dienstag, 28. Januar 2014

Wo bitte ist hier der Ausgang?

Mit den Frühstücksnachrichten hat es ja schon angefangen.

Die NSA sammelt die Daten von Angry Bird Spielern –sicher nur, weil jeder Angry Bird Spieler ein vermeintlicher Terrorist ist.

Klar, Bomben fliegen lassen, genaues Zielen, Flugwinkel berechnen, wir haben ja schon bei 9/11 gelernt, dass Computersimulationen als Vorbereitung für Terroristen herhalten müssen.

Jetzt bin ich also mindestens doppelt gearscht. 1. Ich habe Angry Bird und viele andere Apps gespielt. 2. Ich telefoniere und whappe regelmäßig mit Menschen aus dem nahen Osten. Hin und wieder fallen dann auch ganz konspirative Sätze wie „Morgen, bombenstimmung, LG KUSS IDNA“

Jeder der was sucht wird doch darin bestimmt sowas lesen wie:

Morgen Bombenattentat im Landkreis Lüneburg- Karim, Ulla, Sachin und Soraja in Deinem Namen Allah“



Das es sich um eine Verabredung zu einer Party handelt und eine ganz normale Verabschiedung zwischen zwei Menschen ist, die sich gerne haben, glaubt mir doch bestimmt keiner, zumindest nicht die von der NSA wenn sie mich schnappen.

Aber weiter im Tag. Der Vormittag plätscherte vor sich hin und die gelegentlichen Krampfanfälle des Kampfdackels beachte ich schon gar nicht mehr. Zu lustig wenn der Schaum in den Mundwinkeln langsam trocknet und beim nächsten Öffnen es in den Mundwinkeln knirscht.

Die Mittagspause wurde dann von einem „Notfall“ abgelöst. Kein Ersthelfer im Haus, aber eine blutende Verletzung. Dann wird die Frau Gold gerne gerufen. Immerhin weiß sie ja was sie tut. Der Kasten mit dem notwendigen Material, fast leer, keine Handschuhe, die Kollegin angeschaut und gefragt ob sie HIV positiv ist – sie wurde glaube ich wegen ihrer Wunde noch blasser. Wunde angeschaut – hei endlich mal wieder Blut und das Wissen wofür ich meine Ausbildung vor über  10 18 Jahren (Scheiße ich bin so alt) gemacht habe – feststellen, dass es maximal mit 2 Stichen genäht oder eben gut gepflastert werden muss. Empfehlung ->Krankenhaus- bei dieser jungen Haut und der betroffenen Stelle wirklich wichtig damit keine Narbe bleibt.

Autoschlüssel geholt, Kollegin einpacken wollend – aber heiiii nein so doch nicht. Der Ersthelfer ist vor Ort. Er kann sie gerne fahren. NEIN er wird sie nicht fahren. Für eine nicht mehr blutende Platzwunde von maximal 1,5 cm Länge, bei absolut fitter Kollegin, die auch alleine zum Doc gehen würde, will man einen Krankenwagen kommen lassen, weil man das in der Ausbildung zum Nothelfer gelernt hat.

ÄHM? Frau Gold schaut sich in der mittlerweile großen Runde um. Das ist der Ernst des Ersthelfers, na dann sollen sie machen. Und da fragt man sich warum die Sanitäter manchmal so unfreundlich sind und wo der KW bleibt wenn man ihn wirklich dringend braucht. Der steht dann wahrscheinlich gerade bei einer Firma wo sich ein Mitarbeiter am Papier geschnitten hat. Der andere hat einen längeren Anfahrtsweg. Nein ich reg mich nicht auf, aber es ist albern, absolut albern.

Die Vorschrift gibt es übrigens nicht. Ich habe in den Verordnungen der BG nachgeschaut Krankenwagentransport nur dann wenn die Versorgung während des Transportes gewährleistet sein muss sowie bei Brüchen und anderen schweren Verletzungen.

Und jetzt geht der Anstaltstag zu ende. Ich bin mir sicher ich finde einen Ausgang. Was mir im Kaufhaus begegnen wird sehen wir dann gleich.

Der restliche Abend war ruhig. Wirklich angenehm. 

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