Montag, 1. Dezember 2014

Gutes oder Achtsamkeit

Man kann sich so viel gutes tun und es ist immer besser, für die Seele und die Selbständigkeit, wenn man dieses "Gute" nicht von anderen abhängig macht.

Selbstbestimmung, Selbstbestätigung und Selbsterfahrung, selbst, selbst, selbst, selbst....

Aber als sozialabhängiges Wesen klappt das mit dieser Selbst... nur bedingt. Kommt von außen, in der Kindheit von den Eltern, später von Freunden, Lehrern, Arbeitgebern und dem ganzen sozialen Umfeld keine positive Bestätigung verkümmert der Mensch, wird seltsam, gefährlich, sucht nach Anerkennung usw. (Die Aufzählung lässt sich sicher unendlich detailierter Fortsetzen - ist aber gerade nicht mein Thema)

Damit einher geht das viele dieser Menschen negative Bestätigung, Bestrafung als einzige Anerkennung ihres Handelns kennen, aber es ist "wenigstens" eine Form der Wahrnehmung durch das Umfeld.

Das bei diesen Menschen die Selbstwahrnehmung auf der Strecke bleibt, das sie letztlich sich selbst als nicht wertvoll erachten und daher auch mit sich selbst nicht "gut" umgehen, ist für mich eine logische Schlussfolgerung, die sich zwar nach Küchenpsychologie anhört aber dort gar nicht zu finden ist. (Auch hier gibt es genügend Fachliteratur - s. Achtsamkeitstraining)

Wie soll ein Erwachsener achtsam mit sich umgehen, wenn er nie erfahren hat, wie andere Menschen achtsam mit ihm umgehen? Verhaltensmuster besonders in diesem Bereich, werden sehr früh geprägt und zeichnen ihre Spuren.

Der Erwachsene kann es, sofern er erkennt, dass er solche Verhaltensmuster hat,  lernen diese abzulegen. Aber letztlich bleibt auch beim Erwachsenen immer wieder der Wunsch nach "äußerer Bestätigung". Wer kennt nicht den Frust, wenn der Chef nur meckert anstatt die gute Arbeit anzuerkennen, den Partner der nörgelt, die Bekannte die schimpft weil man nie Zeit hat, die Eltern die ihr Kind runterputzen mit "kannst du denn gar nichts" und es ja "gar nicht so meinen, denn sie lieben ihr Kind ja"?

Es gibt so vieles wo jeder von uns tagtäglich eher das negative als das positive  am anderen sieht und diesem etwas vorwirft. Erwachsene können sich evtl. wehren, sofern sie das Selbstbewusstsein dazu erlernt haben. Kinder sind so schnell verletzt und letztlich würde es jedem von uns so leicht fallen, achtsam mit seinem Gegenüber umzugehen, wenn er nur einen kurzen Moment innehält und überlegt ob er möchte das man mit ihm so umgeht.

Aber in Zeiten der Ellenbogengesellschaft ist es einfacher unbedacht und verachtend zu sprechen und zu handeln.

Dabei ist ein warmes lächeln und ein Lob umsonst, aber beides hat so viel positive Kraft.

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Hinweis:
Nein mir geht es nicht schlecht.  Es sind Gedanken, die gerade raus müssen und vielleicht dazu veranlassen, das Du morgen, bevor Du jemanden negativ kritisierst, einen kurzen Moment innehältst und Dir überlegst wie Du möchtest, das man mit Dir umgeht.




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