Dienstag, 14. März 2017

So oder so

älter werden wir ja nun mal alle.

Nach dem Blick in den Spiegel, sagte ich am Wochenende zum Göga "ich finde für 21,5 seh ich ganz ok aus, hab ich mich gut gehalten oder?"

Göga, der gerade am Tisch saß und die Zeitung vor sich hatte antwortete mit einem "aber hallo, ich hätte auch keinen alten Schrubber geheiratet." unterlegte das ganze noch mit einem liebevollen Blick und einem Kuss.

Manchmal frag ich mich womit ich diesen Mann verdient habe. So ruhig, so entspannt, so ausgeglichen, voller Herzenswärme und in Momenten in denen ich zweifel immer, aber wirklich immer, unterstützende Worte und die breite Schulter zum anlehnen, auch wenn ich sie manchmal einfordern muss.

Nach der ersten Hochzeit hat mich damals jeder gefragt ob sich was verändert hat, ich habe immer mit "nein, wieso auch" geantwortet. Es war nichts anders.

Mit der Hochzeit von Herrn Gold und mir hat sich etwas verändert. Wir sind noch enger, noch liebevoller, noch harmonischer. Wohl auch wegen den sechs Wochen, die ich nicht hier war, aber auch weil wir uns genießen, jeden Abend zusammen sitzen und ganz bewusst miteinander, über den Tag und vieles andere, reden.

Das, was unter den vorherigen Arbeitsbedingungen gar nicht mehr möglich war, was mich oft auf den Gedanken brachte "so will ich mit ihm nicht alt werden", ist lange vorbei.

Jeden Abend öffne ich ihm die Tür oder schicke den Blonden zum Auto um den Chef abzuholen und jeden Abend, so wie jeden morgen wenn er fährt, umarmen wir uns als hätten wir uns wochenlang nicht gesehen.

Ich weiß, dass das nicht selbstverständlich ist, das ich wahnsinniges Glück habe mit meinem Mann und dafür bin ich unendlich dankbar.

Sicher es gibt einiges was in anderen Bereichen besser laufen könnte, aber wenn ich dafür unser gemeinsames Glück auch nur etwas einstreichen muss, verzichte ich darauf, denn das ist Lebensfreude die mir nichts materielles auf der Welt geben kann.

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