Negativ-Veränderung:
Und dann erfährst du, das jemand, der dir nahe steht und im C-Sperrbezirk lebt, am Wochenende mit 5 Haushalten und 6 Personen aus unterschiedlichen Gemeinden, Kaffeeklatsch und Neujahrsempfang im heimischen 15 m² Wohnzimmer veranstaltet hat und verbindest das mit der Aussage "die können mir gar nix, die Polizei hat überhaupt kein Recht eine Versammlung bei mir aufzulösen oder mein Haus zu betreten" .
Tja, auf diesem Dorf, da schwärzt der eine Nachbar den anderen nicht an und da sagt man auch nicht "so geht das nicht" da herrscht das Gebot des Schweigens!!!!Auch wenn rundrum nur Risikopatienten leben, die fremden Autos der 5 Haushalte gut sichtbar sind...
Ich kann es nicht begreifen und bin fassungslos.
Positiv-Veränderung:
"Du kamst, sahst und siegtest - Juna, du bist ein Geschenk, du bist....", und schon habe ich einen knallroten Kopf. Ja, der Herr V. findet das (wie findest du das eigentlich?) ich nenne es jetzt mal nett, ich finde es eher störend, aber kann es sowieso nicht ändern.
Im Rahmen des neuen Projekts habe ich Samstag sozusagen ein Pamphlet aufgesetzt und es verteilt, mit der Reaktion habe nicht nicht gerechnet, eher mit dem Gegenteil.
Dann war ich gestern unterwegs bei einem Teilprojekt - ein ausgewählter Mensch, der einzige für die nächsten 14 Tage, auch wenn wir hier jeden Tag massig Menschen einzeln treffen dürften - 4 Stunden intensives Abschnuppern, Testen, sicher stellen, dass man gleich tickt und es passt. Interessant ist, dass sich unsere Wege in den letzten 25 Jahren immer ganz haarscharf nicht gekreuzt haben. Wir haben sogar gemeinsame Bekannte, lebten eine Zeitlang sozusagen Tür an Tür und ticken, fast schon erschreckend, ähnlich.
Dann geht es um den Ausgleich - ich werde wohl einiges für ihn machen - was, wenn wir erfolgreich sind, sein Einkommen die nächsten Jahre sichert und noch einiges mehr - welche Zahl soll ich dazu ausrufen, wo ich es doch nur nebenher mache? Auf dem Heimweg durch dichten Nebel bei 0 bis -1 °C habe ich genug Zeit zum Nachdenken. Als ich Zuhause bin steht für mich fest, dass ich keinen Betrag nennen werde. Ich werde ihm vorschlagen, dass er an Tag X das überweist, was er für richtig hält.
Ja, das mag gewagt sein aber, wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Für mich ist es trotz aller Professionalität lernen und Erfahrung sammeln. All das nebenher und wer weiß, was aus all dem was hier gerade so "nebenher" passiert wachsen wird. So bescheuert es sich auch lesen mag, aber es geht mir nicht um Geld, was ich damit verdienen könnte, es geht mir um etwas das ich "Welt bewegen" nenne. Klar könnte es uns finanziell besser gehen, aber dafür mache ich das alles nicht. *
Es wird sich zeigen, ob ich mit meinem Gefühl richtig liege und um ehrlich zu sein, habe ich damit gerade das für mich beste Gefühl und sehe das was ich tun darf als Geschenk.
*Wenn ich es hauptberuflich mache, dann ist es anders, aber könnte ich es dann noch so, wie jetzt? Jetzt suche ich mir aus mit wem, wie, zu welchen Bedingunen, gebe ein Angebot und wenn die Person möchte können wir schauen ob wir einen gemeinsamen Weg gehen.
Im ersten Moment krieg ich einfach nur das kalte Kotzen, wenn ich die Eingangszeilen lese. Im zweiten Moment denke ich an den Bürgermeister von Bremen, der erst heute Morgen gesagt hat: "Wir müssen die Leute 'abholen'. Was wir brauchen, sind nachvollziehbare Maßnahmen. Erst wenn wir die Leute verlieren, dann wirds richtig schlimm. Denn ohne die Leute können wir beschließen, was wir wollen, dann hilft gar nichts."
AntwortenLöschenIch denke, er hat da nicht unrecht. Und seine Vorgehensweise, bereits im November, als seine Inzidenz auf über 200 gestiegen war, über 1 Mio. (!) FFP2-Masken kostenlos an seine Leute zu verteilen, finde ich persönlich wesentlich mehr "menschennah", als Söder, der einfach beschließt, dass nach Ablauf von ca. 12 Tagen (Übergangszeit eingeschlossen) jeder beim Einkauf und im ÖPNV eine solche Maske zu tragen habe. Ohne jegliche Anmerkung darüber, wie das insbesondere für die einkommensschwachen bzw. Hartz IV-Empfänger umsetzbar sein kann. Söder redet immer nur und legt irgendeinen Scheiß fest, während andere einfach machen.
Und zwar so, dass es die Menschen auch erreicht. Nicht umsonst ist die Inzidenz dort auf etwas über 80 gesunken.
Alles richtig, auch das abholen. Nur wenn ich vor jemandem stehe, der selbst bis vor wenigen Wochen sagte "ich bin Risikopatient, XYZ war hier und ich hab ihn rausgeworfen, weil er sich mit vier Leuten getroffen hat" und sich dann so verhält, bin ich einfach ratlos. Da ist nichts mit abholen, das ist purer Egoismus mit Dummheit "mich trifft es ja nicht und nach mir die Sinnflut". Ich schau dann in die Nähe und sehe die Einschläge, denke mir meinen Teil aber kann auch keine gute Miene zum bösen Spiel mehr machen.
LöschenKlar sind die Vorgehensweisen der Politik zu unterschiedlich und ich kritisiere das Vorgehen der führenden Politiker sehr, aber bitte nach dem auskotzen sachlich und mit dem Blick auf mögliche Lösungen zu unser aller Vorteil, damit wir da endlich rauskommen. Derzeit sehe ich schwarz für einen Frühling in Straßencafes. Die Zahl derer, die sagen ein "naja jetzt haben wir wir lang genug verzichtet und nun saufen wir uns die Leber kaputt" und "ich halt mich nicht an das was die da oben sagen" bricht denen, die sich an das halten das Genick. Vielleicht male ich nur schwarz, ich hoffe es...
Liebe Juna, ich hatte im Nachhinein noch überlegt, ob ich nochmal hinzufügen soll, dass die Vorgehensweise Deines Eingangstextes Scheiße bleibt. Das hat mit Ratlosigkeit wenig zu tun - ich finde es tatsächlich zum Kotzen. Die Mehrzahl (denke ich doch mal) hält sich an die simpelsten Grundregeln - und dann sowas. Da stimme ich Dir zu: Das sind Egoismus und Dummheit.
LöschenHinsichtlich des Frühlings in Straßencafes: Ich weiß nicht, ob das Schwarzmalen ist - oder einfach Skepsis aufgrund der Entwicklungen. Andererseits denke ich aber schon auch: Je länger die Politik Lockdown verhängt, desto größer wird offenbar die Ermüdung der Menschen. Und wenn Du mich persönlich fragst: Die Leute treffen sich heimlich privat und vollkommen gedankenlos/ ungeschützt, weil sie es langsam satt haben. Vielleicht wäre es dann doch besser, Lokalitäten die Öffnung unter Auflagen (wie wir es schon hatten, und das ganz offensichtlich in bewährter Form) und von mir aus mit einer zeitlichen Beschränkung (21 oder 22 Uhr) zu öffnen, damit die Menschen zwar die Chance haben, sich zu sehen, das dann aber kontrolliert. Wesentlich kontrollierter als das ganz offensichtlich im privaten Bereich passiert.
Lokale, Friseure - die gehörten von Anfang an nicht zu den Superspreadern und trotzdem schloss man die. Trotzdem Spahn noch im September meinte: "Mit dem Wissen von heute würden wir keine Friseure mehr schließen." Und trotzdem Merkel in ihrer PK im Oktober meinte, man vermute die hauptsächlichen Ansteckungen im privaten Bereich.
Gestern musste ich aber auch ein bisschen über mich selber lachen, weil ich mich beim Sehen von diversen Nachrichten fragte, wer eigentlich den Politikern die Haare schneidet, wenn doch nix mehr offen hat? ;)
Ich geb dir so recht. Heute war dort vor Ort ein Geburtstag und rate mal was man auf FB unter Freunden teilt...genau die Kaffeetafel mit Freunden...und ja vielleicht wäre es besser, wenn man die Cafés und Restaurants öffnet... für dich, für die, die sich derzeit an die Regeln halten, aber es wird die, die sich jetzt an nichts halten nicht davon abhalten dann ebenfalls ihre "Freiheit" zu leben. Ach es ist so mühsam...
LöschenDie Ermüdung kann ich nachvollziehen, wen nervt es nicht. Wir planen gerade eine Deutschlandtour... wie gerne hätte ich mich Samstag ins Auto geworfen und wär in den Tiefschnee gefahren, als ich ein Bild von einer Bekannten bekam mit Kaiserwetter und 1,5m Schnee in der Ursprungsheimat.
Zum Friseur für die Politiker (soll ich mal nachfragen, ich hab da im Moment connections ;-)) ich seh übrigens auch aus, als sei ich beim Friseur gewesen, der Beste hat ungeahnte Qualitäten ^^