Dienstag, 23. April 2013

Tunnelspiel Leben - Alea iacta est


bedeutet nicht, dass die Würfel gefallen sind, richtig übersetzt bedeuten die Worte „Der Würfel ist geworfen (worden).

Genau in dieser Situation befinden wir uns tagtäglich. Mal ganz bewusst, mal unbewusst, mal gewollt, herausgefordert, vermieden und doch mitten drin.  

Eigentlich schlittern wir von einem Wurf in den nächsten und können oftmals gar nicht die Zahl des Wurfes lesen. Nicht abwarten bis die Würfel liegen und man ihre Zahl sehen könnte.

Nein wir sehen den Würfel fallen und damit ist die Tatsache, dass der Würfel liegt gegeben und in Anbetracht der Dinge, die da kommen könnten, huschen wir in manch einer Situation direkt zum nächsten Spiel. Blos nicht ausharren, nicht abwarten.

Aber manchmal sind es auch genau die anderen Momente. Die Momente in denen man weiß, dass die Würfel gefallen sind und man weiß „rien ne va plus“ – nichts geht mehr. Man könnte sich in den Hintern treten, dass man die Kugel ins Spiel gebracht hat, sie geworfen hat und nun sitzt man am Roulette Tisch des Lebens, sieht die Kugel mal besser, mal schlechter vor sich hin rollen und wartet darauf, dass sie endlich ihren Platz findet, damit man weiß, ob sich der Einsatz gelohnt hat. Damit man weiß ob man als Gewinner oder Verlierer vom Tisch aufstehen wird um das nächste Spiel zu beginnen.

Muss es immer Gewinner oder Verlierer geben? Kann es nicht auch einfach ein Remis sein? Ein Remis bei dem alle Spieler mit einem schönen, wohlig warmen Bauchgefühl vom Tisch aufstehen, einen Drink zu sich nehmen um dann nach einer Pause wieder Platz zu nehmen und das Spiel von neuem zu beginnen?

Ich weiß nicht welches Bild mir im Moment besser gefällt. Die Würfel die geworfen sind und kurz vor dem Aufprall auf dem Tischtuch sind oder die Kugel die immer noch im Roulette Kessel ihre Runden dreht und sich gleich ein Fach aussuchen wird. 1-37 oder doch die 0?

Und ihr so?

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