Sonntag, 1. März 2020

Die Prämierung oder letzte Vorhang

Der Termin für den letzten Auftritt wurde, aufgrund von meinen wichtigen Vorstellungen, verschoben. Das Erscheinen des Regisseurs war angeordnet und so fand dann der Termin am vergangenen Freitag statt.

Der Regisseur lies sich, wie nicht anders zu erwarten, von seinem gebotoxten Winkeladvokat (WAV) vertreten. Die Assi, die solche Termine für gewöhnlich dann als rechte Hand wahrnimmt, glänzte ebenfalls durch Abwesenheit.

Den Auftakt machte der Ehrenwerte Herr K, der sich, wie sich später rausstellte, mir sehr zugetan war.

WAV durfte daraufhin die Informationen des Regisseurs und seiner Assi vortragen. Aus seinem Mund kamen Szenen, die so viel Wahrheit in sich hatten, wie die Erzählungen von Star Gate. Mein Beistand, ein typisches Nordlicht, schüttelte schon den Kopf, der Ehrenwerte Herr K. schaute mich fragend an und ich konnte nicht anders als ebenfalls den Kopf zu schütteln. Das Wort bekam ich daraufhin und stellte die Sachlage richtig. Sachlich ohne auf die unhaltbaren und aus der Luft gegriffenen Geschichten des WAV einzugehen.

Der Ehrenwerte Herr K. fragte daraufhin den WAV, welche Geschenke er denn mitgebracht habe und der holte aus mit "Ich führe gerne Kämpfe, wenn es um zuviel Leistungen geht, hingegen werde ich im Hinblick auf Leistungsbewertungen keine Kämpfe führen." Nungut, er nannte eine Abstandssumme, mein Beistand und ich berieten uns und wir einigten uns auf einen Ausgleich, der weit weg ist von einer Wiedergutmachung, aber unanfechtbar und somit abgeschlossen.

Ja, wir hätten mehr verlangen können und den Vorgang weiterhin erstreiten können, doch wozu? Ich weiß nun mal aus eigener Erfahrung, dass an dieser Stelle lediglich Recht gesprochen wird und keine Gerechtigkeit. Der Regisseur und seine Assi hätten, wären sie dazu gezwungen worden Stellung zu beziehen, gelogen das sich die Balken biegen. Zeugen hätten aus Angst um ihr Engagement an plötzlicher Amnesie gelitten und der Ausgang wäre 50:50 gewesen. Also lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach.

Der beste aller Ehemänner hat sich über die Summe gefreut, immerhin stellt sie sicher, dass ich mir einen gebrauchten Besen kaufen kann, der mich in Zukunft, sobald er ebenfalls diese Bühne verlassen hat, sicher zur nächsten Vorführung bringt und das was übrig bleibt, werden wir sicher auch in die Welt bringen.

Zurück zum Ehrenwerten Herr K., der sich nach der Vorstellung, der WAV war noch im Raum, an mich wandte und mir erklärte, dass wir eine sehr schöne Gemeinsamkeit hätten. Sind wir doch im gleichen Ort im gleichen Haus geboren (das schon etwas besonderes ist, denn er hat knapp 20 Jahre vorher die Bühne betreten und das Haus ist wenige Monate nach meinem Erstauftritt einem anderen Zweck zugeführt worden.) Wir plauderten noch etwas, was dem WAV so gar nicht gefiel und er mit "ah sie sind befangen" kommentierte. Da aber von Seiten des Ehrenwerten Herrn K. nicht ein Vorschlag kam, ist an der Tatsache nichts mehr zu rütteln.

Mein Beistand fand das allerdings sehr gut, denn der Ehrenwerte Herr K. ist wohl DER Moderator für alle letzten Vorhänge aus unserem Gebiet und die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass er auch den Vorgang mit dem besten aller Ehemänner moderieren wird. Wann dieser ist, wird sich noch zeigen. Derzeit laufen Wetten, ob sich die Assi wirklich so dümmlich zeigt und denkt, dass sie uns den nahestehenden Termin in ihren Augen versauen will. Schauen wir mal, denn die Vögelchen zwitschern es ja schon von den Bäumen, dass sie sich trenne wird. Die Frage ist wann ;-)


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