Montag, 2. Juni 2014

Back in town

Nach einer sehr gefüllten Woche sind Herr U. und ich nun seit gestern Abend zurück.

Die Woche fing mit gutem Wetter an und ich wusste schon, warum ich eigentlich nichts mit dem Süden zu tun haben möchte.

Kaum war ich auf halber Strecke regnete es wie aus Eimern. Da ich Herrn U. erst am nächsten Tag treffen würde hatte ich noch einen Zwischenaufenthalt kurz vorm Ziel und dieser war orgiastisch schön, wenn auch dort das Wetter zu nichts anderem, als dem Aufenthalt im Bett einlud.

Dienstag ging es dann bei starkem Regen in die bay. Metropole, von der ich nach wie vor nicht begeistert bin. Die TG des Hotels ist nur für Fahrzeuge mit sehr hoher Bodenfreiheit bei gleichzeitig geringen Außenmaßen geeignet - das könnte man den Hotelgästen im Vorfeld mitteilen, besonders dann, wenn man weiß, dass im nahen Umfeld parken schier unmöglich ist. Naja in naher Umgebung gab es dann ein Parkhaus das für weniger als 24 Stunden dann doch 40 Teuronen verlangt - was ein Schnäppchen. Als Herr U. am Abend erschien hatte der Regen endlich aufgehört und wir konnten noch ein wenig spazieren gehen um dann in einem Brauhaus die heimische Küche zu probieren. Der Einkauf am Mittwoch war schnell erledigt und da wir in dieser hektischen Stadt nicht länger bleiben wollten lösten wir nach 1,5 Stunden unser Auto aus dem anderen Parkhaus für 6 Euro aus.  
(Da ist das Parken in der Hornstraße billiger)

Die Rosenburg mit Falkenhof war unser nächstes Ziel und nach dem Check In haben wir uns direkt zur Buße begeben. Bei gefühlten -5°C und Dauerregen ein wirklich schöner Ausflug an der Donau entlang. Aber nach zwei Gebeten für Herrn U. und warmen Gedanken für mich war alles wieder gut und der Rückweg halb so ungemütlich. 

Der Abend war dann noch gemütlich in einem netten kleinen Restaurant und im Hotelzimmer. 

Der Regen hörte nicht auf also war die Flugshow am nächsten Morgen sehr spärlich besucht, was uns einen guten Blick ermöglichte und Herr U. war von den Fluggeiern seeehr begeistert. Die Fahrt zum letzten Erholungsziel ging dann über das Gut Aiderbichl, das ich schon immer mal besuchen wollte und wer weiß, vielleicht würde uns ja doch ein Fellknäuel zwischen die Füße stolpern...Zwischenzeitlich hörte dann der Dauerregen auf und ging in frohes, leichtes Fadenregnen über.

Es stolperte nichts dazwischen, wenn man von dem freundlichen Mitarbeiter des Gutes absehen will, den wir sicher nicht mitgenommen hätten, denn nach 10 Minuten ging er mir gewaltig auf die Eierstöcke.  

Der Tierschutzgedanke ist toll und die Aiderbichler machen sicher eine tolle Arbeit, das Anwesen ist hervorragend gepflegt und die Tiere sind dort sicher gut aufgehoben. AAAABER Herr U. und ich sind in dieser Einrichtung wohl doch nicht so ganz richtig gewesen. Klar war das Kälbchen, das an meiner Hand geleckt hat süss, die Lämmer total niedlich, die Pferde großartig und auch die Kühe schön anzusehen, aber wir beide sehen in diesen Tieren auch das Lammfilet, das Kalbschnitzel, das Steak oder den rheinischen Sauerbraten. 

Es sind und bleiben für Herrn U. und mich Nutztiere, die eine Bestimmung haben, ganz klar sind wir gegen Massentierhaltung und kaufen daher unser Fleisch und den großen Teil der Wurst bewusst bei dem einen und besten Metzger, aber es sind und bleiben Nutztiere. 

Zudem passt der Gedanke "hier dürfen die Tiere endlich leben ohne dem Menschen zu dienen" nicht ganz, denn ob das einzelne Tier nun in einem Zoo, Zirkus oder an anderer Stelle zur Schau gestellt wird oder dort in einer Box steht kommt letztlich aufs gleiche raus: Der Mensch grenzt es ein, er gibt nur andere Rahmenbedingungen. Ob es für die Tiere in den Boxen allerdings so toll ist an 365 Tagen im Jahr von zigtausenden Menschen beglotzt, beschallt und betatscht zu werden ist für mich genauso fraglich.

Herr U. und ich fühlten uns also inmitten der Tiere wohl aber waren uns sehr schnell darüber klar, dass wir unsere Gedanken nicht laut aussprechen sollten.

Bully unser betagtes (7Jahre altes) Navigationsgerät führte uns dann zum Sporthotel das ich, gebucht hatte. Der Weg war mal wieder sehr abenteuerlich und führte über Strecken, die ich schon als unbefestigte Wege bezeichnen würde, aber er war der festen Überzeugung, dass es sich um eine normal Straße handelt. Bei Schotterwaldweg und einer Steigung von guten 40% auf knapp einem Kilometer habe ich ihm dann allerdings mitgeteilt, dass wir die längste Zeit Freunde waren und sich unsere Wege sobald wie möglich trennen. James hat es uns gsd nicht übel genommen und sah anschließend in etwa so aus.

Kurz vor unserem Ziel wurde es mir im Auto auffallend kalt. Das Thermometer zeigte nur noch 7°C und ich wollte noch denken, dass es etwas mit dem Dreck zu tun hat. Bis wir dann ausgestiegen sind. Sch....war das kalt. 

Naja Frau Gold hatte zwar gebucht aber beim Buchen vergessen auf die Lage zu achten. Ein Hotel das als schneesicher gilt, liegt nunmal nicht im Tal und da ist Ende Mai auch noch kein wirklicher Sommer in Sicht. Aber schön war es dort. Wunderbar still und erholsam, wenn auch wirklich kalt (habe ich das schon gesagt???)

Die Tage drauf waren dann von Abstechern nach Passau, dem Festival der Kulturen, in das Tierfreigehege im bay. Wald (die Tiere waren so frei sich nicht zu zeigen)   einer dreistündigen Wanderung, (habe ich schon gesagt, dass ich Flachlandtiroler bin und Berge nicht leiden kann?) sehr gutem Essen und vielen schönen Momenten  mit Herrn U. gefüllt. 

Alles in allem waren es erholsame Tage, Bully ist nun in Rente und wurde am Freitag noch vom sprechenden VIA abgelöst, der uns gestern, zuverlässig über eine wunderschöne Überlandstrecke 660 km nach Hause geführt hat. 

Herr U. sitzt nun wieder im Büro und ich werde mich mal an die üblichen Frauenpflichten begeben. Habt eine schöne Woche da draußen.

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