Dienstag, 25. Juni 2013

Storyboard - Der neue Job III

Das Telefon klingelt wieder Q. Vadis to, Simone ….hallo Tom…ja einen Moment bitte“.

Katja greift nach dem Telefon, das Simone ihr reicht. 

„Hallo Tom,...23 Uhr? …..so lang…. das….ja, dann bis nachher.“  

Sie drückt den roten Knopf am Telefon. Tom hat einfach aufgelegt. Es ist 10.45Uhr0 über 12 Stunden soll sie hier bleiben? Naja, der erste Tag, wie konnte sie auch nur ihren Schlüssel vergessen und Tom ist vorher nicht zurück in der Stadt. 

Simone holt sie aus ihren Gedanken heraus., erklärt ihr wie sie die anderen Telefone auf das Headset schaltet und verschwindet damit sie sich umziehen kann. 
 
Schon klingelt es wieder Q. Vadis to, Katja am Apparat“, sie schaut auf den Tageskalender vor sich.

"Hier ist Markus. Dich kenne ich ja noch gar nicht, bist Du neu? Kann ich einen Termin bei Dir haben? Katja?....Oh schade, gut dann möchte ich zu Nadine, heute um 18 Uhr...Wie Nadine ist nicht da? Dann musst du eben ihren Job übernehmen."

Der Anrufer lässt Katja kaum zu Wort kommen, als plötzlich Christian neben ihr steht, den Hörer vorsichtig aus ihrer Hand nimmt und mit Markus spricht. 

„Markus, Du sollst unsere neue Telefonistin, ja Telefonistin, nicht direkt verunsichern. Klar, komm nachher vorbei, ich bin bis Feierabend im Haus“ er legt den Hörer auf den Tisch. – „Das war Markus, der andere Geschäftsführer, er wollte nur mal sehen wie stressresistent Du bist und hatte dann auch noch Glück, dass Simone sich gerade umzieht.“

Er blinzelt Katja zu, setzt sich ihr gegenüber auf den Stuhl und betrachtet sie ungeniert von oben bis unten.

„Deine Telefonstimme ist schon der Hammer, das habe ich schon gemerkt, als ich einmal bei Euch angerufen habe und mit Tom sprechen wollte. Das wird unseren Kunden gefallen, endlich eine sympathische Telefonistin und dann noch in Deinem Alter. Tom hat mich übrigens vorhin angerufen und mir mitgeteilt, dass Du heute bis Feierabend bleiben wirst. Er hat mir gesagt ich solle Dich „Katinka“ nennen, dann weißt Du Bescheid.“ 

In seinem Gesicht ist keine Regung zu sehen während er spricht. Katja beginnt innerlich zu zittern. Jetzt wird ihr alles klar. Tom hat sie ganz bewusst hier hin gebracht und es sind nicht ihre Fähigkeiten, die ihr diesen Job gesichert haben. Tom hat dafür gesorgt. 

Tom, ihre große Liebe, Partner und Mann. Der Mann dem sie sich in Gänze anvertraut hat und dem sie vor einiger Zeit sagte, dass sie alles für ihn tun wird. Alles was er wünscht und verlangt. 

Damals hat er ihr lachend, zärtlich über die Wange gestreichelt, einen innigen Kuss gegeben und dann mit einem tiefen Blick in ihre Augen gesagt, dass er sich dessen sicher ist und irgendwann der Tag kommen wird, an dem sie beweisen kann, das es so ist. 

Katinka nennen sie nur Menschen, die von Tom die Erlaubnis haben. Noch nie hatte Tom einem fremden den Namen anvertraut wenn er nicht dabei war. Sie ist verwirrt, doch viel Zeit zum Nachdenken bleibt nicht, wieder klingelt das Telefon.

Der erste Kunde der einen Termin um 14 Uhr möchte, egal bei wem, Hauptsache 14 Uhr. Sie trägt ihn in dem Moment ein, als zwei Frauen hereinkommen und sie freudig begrüßen 

„Hallo Katja, endlich lernen wir Dich kennen, Tom hat uns ja schon so viel von Dir erzählt, toll dass Du uns unterstützt.“ 

Sie begrüßen Christian mit einer Umarmung und Kuss auf die Wange. Schweres Parfüm umhüllt beide, ein Hauch von Patchouli mit Vanille und Zimt, angenehm aber schwer.

Die zwei könnten Schwestern sein. Anfang 30, schlank, groß, lange dunkelblonde Haare, recht große Oberweiten (von denen Katja noch erfahren wird, dass sie nicht echt sind) und smaragdgrüne Augen. 
Wahnsinnig grüne Augen von denen Katja nicht den Blick wenden kann...

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