Freitag, 28. Juni 2013

Storyboard - Teil VI

Neugierig versucht sie an Christian vorbei zu schauen. Doch er hält ihre Hand so, dass er sie etwas zurück drückt, sie möchte sich aus seinem Griff lösen, doch sobald sie es versucht erhöht er den Druck. Seine linke Hand schiebt den Vorhang, vor dem sie stehen, noch ein Stück  zur Seite, dahinter ist eine Tür, deren Griff er nun runterdrückt. Katja steht genau hinter ihm.

Ein leichter Luftzug streicht ihr Gesicht, es riecht nach Kerzenrauch und Streichhölzern. Deswegen war er vorhin, als Markus klingelte nicht im Büro, er hatte hier Kerzen angezündet?  Christian zieht sie neben sich, sie stehen mitten in einem großen Raum. Er ist komplett abgedunkelt, nur die Kerzen, die an vier Stellen im Raum verteilt sind, geben ein warmes sattes Licht ab.

Schau Dich in Ruhe um und wenn Du Fragen hast, nur zu

Sie dreht langsam ihren Kopf, nichts was sie hier sieht hat sie an anderer Stelle nicht auch schon mal gesehen. Aber die Raumaufteilung ist interessant, praktisch und bei der Betrachtung verschiedener Gegenstände spürt sie ein leichtes Kribbeln. Sie dreht sich etwas nach rechts, um auch dort alles anschauen zu können. Überall ist die Liebe zum Detail in den Dekorationen zu sehen. An einer Stelle eine Fotografie auf Leinwand, an anderen Stellen frische Schnittblumen, Kerzen und so vieles mehr, man merkt schon beim Betreten der Agentur, dass hier gelebt wird, was an anderer Stelle reiner Kommerz ist. 

Hier ist alles mit so viel Geschmack eingerichtet“ spricht sie vor sich hin, als würde sie laut denken. 

Noch immer hält Christian ihre Hand. Sie dreht sich um und zieht dabei ihre Hand mit festem Zug aus seinem Griff, geht an ihm vorbei um auch die andere Seite des Raumes genau zu betrachten. Wie in einem gut sortierten Geschäft hängen hier die Werkzeuge ordentlich nebeneinander. Sie sind sortiert nach Größe, Breite, Material und Einsatzbereich. Sie geht näher an das Regal, das links neben ihr steht. Auf Glasböden liegen unterschiedlichste Kugeln. Fasziniert stellt sie fest, dass diese in kleinen Vertiefungen liegen, die wohl speziell dafür eingeschliffen wurden. Sie nimmt eine Kugel heraus und fährt mit ihrem Zeigefinger über die Ablagefläche, bevor sie die Kugel wieder vorsichtig an ihren Platz legt.

Neben dem Regal an der Wand hängen unterschiedlichste Gerten, eine Reiterin würde hier wahrscheinlich vor entzücken laut aufschreien. Katja mag diese langen harten Geräte nicht, sie wendet sich abrupt ab, das Gefühl, dass diese Werkzeuge schon beim Anblick in ihr verursachen ist unangenehm. Schon oft hat Tom sie eingesetzt. Ganz gleich ob er sie dabei nur leicht oder auch strafend getroffen hat, wenn eine Gerte sie trifft, ist einzig und allein das Gefühl den Schmerz für ihn anzunehmen und ihn dadurch zu erfreuen, der Grund dafür auszuhalten. 

Christian beobachtet sie: Neugierig schaut sie sich um. Registriert und vergisst dabei die Umwelt. Er bewegt sich langsam auf sie zu. Sie scheint in Gedanken weit weg zu sein. Den schwarzen Baumwollsack in seinen Händen, hat er nachdem sie sich von ihm gelöst hat, gegriffen. Er schaut über seine Schulter, Markus nickt ihm zu, er ist bereit. 

„KATINKA!

wie erwartet dreht sie sich erschrocken um, aber sie hat keine Chance, sieht nur noch wie der Bauwollsack über ihren Kopf gestülpt wird. Mit geübtem Griff packt Christian ihren Oberkörper dreht sie um, zieht den Sack am Hals zu, während Markus der gleichzeitig dazu gesprungen ist, ihre Arme packt und vor ihrem Körper hält. 

Sie ist wie versteinert. Tom wird bald hier sein und dann ist alles gut, schießt es ihr durch den Kopf. Die werden ihr blaues Wunder…OH NEIN …erst jetzt begreift sie warum er sie KATINKA genannt hat. Also passiert das alles hier auf Toms Wunsch? Würde er ihr das antun? Zwei Männern ausliefern, die dazu noch ihre zukünftigen Arbeitgeber sein sollen? 

Der Griff an ihren Armen lockert sich „Wenn Du Dich bewegst wird es sehr weh tun, also bleib ruhig stehen“, die tiefe Stimme von Markus, fast wirkt sie beruhigend auf Katja. Sie spürt das beide Männer sehr nah vor und hinter ihr stehen. Sie wechseln die Positionen, nun steht Markus hinter ihr, greift um ihre Taille und zieht sie ganz nah an sich. Er legt seinen Kopf auf ihre Schulter und spricht ihr ins Ohr, während seine Hände die ihren fest auf ihre Brust pressen.

„Tom hat uns gebeten dir den Job als Telefonistin anzubieten, aber nachdem wir Tom erklärt haben, dass keine der Frauen, die hier arbeitet nur als Telefonistin arbeitet hat er gerne eingewilligt, dass du auch für andere Dienste zur Verfügung stehen wirst. 


Das ist also auch der Wunsch deines Herrn dem du folgen wirst. Wir haben die letzten male, als Tom dich im K11 gezeigt hat unter den Zuschauern gesessen, daher freuen wir uns also dich als aktive Mitarbeiterin hier begrüßen zu dürfen.


Tom wird, wie abgesprochen, heute gegen 23.00 Uhr ankommen, bis dahin haben wir jetzt noch gut 4 Stunden Zeit um festzustellen zu welchen Arbeiten du dich eignest, also fangen wir an.“

Sein letztes Wort ist noch nicht richtig bei Katinka angekommen, als…




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